Der Held meiner Jugend

Leute! Ich habe heute tatsächlich Bud Spencer live gesehen und mir eine signierte Version seiner Biographie geholt. Damit ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen.

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Leider waren noch ca. 2000 andere Leute da, also ging alles sehr schnell. Aber: Bud hat fleißig signiert und zeigte keine Schwäche – denn er liebt seine Fans einfach, so wie sie ihn lieben. Ein wahrlich toller Mensch!

Portal: no Escape (Kurzfilm)

Portal ist eines der besten Spiele, die ich je zocken durfte. Diese Mischung aus Spielwitz, intelligentem Spieldesign und einer sehr gut gemachten Story haben mich von Anfang an gefesselt. Dan Trachtenberg hat das Feeling zwar in etwas düsterer Form, aber visuell auf jeden Fall aufwändiger, in dem Kurzfilm “Portal: no Escape” ziemlich gut umgesetzt. Sehr sehenswert, auch wenn man das Game nicht kennt oder mag.

via Bitbanausen.de

Raubkopierer sind die besseren Kinogänger

Bitte versteht die Überschrift nicht falsch – und zur Erklärung nochmal folgendes: ich gehe fast wöchentlich und teilweise sogar mehrmals pro Woche ins Kino, und auch zu Hause kommen Filme nicht aus irgendwelchen dubiosen Quellen, sondern per legalem Maxdome Account oder von DVD. Es ist traurig genug, dass ich das hier klarstellen muss, will mir aber auch nichts nachsagen lassen.

Doch kommen wir zu eigentlichen Punkt: ich fühle mich als ehrlicher Kunde verarscht. Mit meinem Verhalten stelle ich doch eigentlich den idealen Kunden der Film-&Kinoindustrie dar. Und trotzdem werde ich mit folgendem belohnt:
– Kinosäle, bei denen man mindestens in Reihe 5 (von unten an gezählt) sitzen muss, um dem Film noch folgen zu können – alle Reihen davor sind ehrlich gesagt Verarsche.

– mit Sound, der mal zu leise, mal zu laut, teilweise mit ganz ohne Bass bzw. einer lächerlichen Variante davon serviert wird

– unscharfes Bild – vor allem bei 3D Filmen

– mit bei Filmbeginn weiterhin eingeschaltem Licht

– völlig überlasteten “Fressständen”, bei denen man 20 Minuten Wartezeit einplanen muss, weil nur 2 von 5 Kassen besetzt sind – und das wohlgemerkt zum Kinotag

-usw…

Ich frage mich ernsthaft, mit welchem Qualitätsstandard die Betreiber an die Sache gehen. Warum kann man da nicht mal ein bisschen Liebe investieren? Übrigens hatte ich dieses Erlebnis in 4 unterschiedlichen Kinos von unterschiedlichen Betreiberketten (in und um München, also keine “billige” Gegend). Bei anderen Vorstellungen lief in den gleichen Kinos wieder alles reibungslos. Ich verstehe also nicht, wo genau das Problem liegt. Ist es zu viel verlangt, bei Filmbeginn noch kurz im Saal zu bleiben und zu prüfen, ob alles von Bild und Sound her passt? Ist es wirklich nötig die untersten Sitz-Reihen überhaupt zu installieren bzw. dann noch zum gleichen Preis wie die restlichen Reihen anzubieten?

Ich denke nein. Und mittlerweile kann ich verstehen, wenn sich Filmfreunde ein Heimkinosystem anschaffen, und, da sie trotzdem nicht auf die neuesten Filme verzichten wollen, diese über dubiose Quellen besorgen. Ich bin überzeugt, dass gute Filme im Kino angeschaut werden sollten, aber wenn ich dann schon Geld auf den Tisch lege, dann erwarte ich auch die entsprechende Gegenleistung.

Streams aus den ZDF, ARD und Arte Mediatheken speichern

Ich bin ja ein ausgesprochen großer Fan der Mediatheken der öffentlich Rechtlichen – nur leider haben die das blöde Problem, dass der Content nur für begrenzte Zeit verfügbar ist und danach auf Ewigkeiten verschwindet. Das ist besonders traurig, da wir Bürger diesen Content finanziert haben.

Hinzu kommt, dass die Inhalte relativ gut gegen Downloads geschützt sind und es somit nicht ausreicht, den Link zur flv- oder mp4 Datei im Quelltext der Seite zu suchen. Abhilfe schafft das Tool MediathekView. Es scannt die Inhalte der Mediatheken von ARD, ZDF, Arte, 3Sat usw. und listet diese auf. Der Clou ist nun, dass gleich die entsprechenden URLs herausgesucht werden und der Stream mittels VLC Player angesehen werden kann. Alternativ kann man mittels flvStreamer die Flash-Streams von z.B. Arte speichern (RTMP).

Bisher habe ich beide Systeme nur unter Mac getestet, es sollte aber so auch unter Windows und Linux laufen.

Wenn man MediathekView startet und den Button “alle Filme neu laden” betätigt, dann wird die Datenbank der verfügbaren Streams geupdated. Anschließend kann man sich die gewünschten Streams heraussuchen.

Arte z.B. verwendet Flash-Streams, die so nicht direkt mit einem Videoplayer angesehen werden können. Leider hat MediathekView bei mir den VLC Player und flvstream nicht erkannt, also musste ich mir manuell weiterhelfen. Klickt man in Mediathekview mittels Rechtsklick auf einen Film und dann auf “URL kopieren”, dann kann man mittels

flvstreamer [kopierte url] -o zieldatei.flv

den Stream sichern. Leider kam bei mir das Problem auf, dass nach immer ca. 3% der Download abbrach. Man kann dann zwar den Ladevorgang mittels

flvstreamer [kopierte url] -o zieldatei.flv --resume

fortsetzen – aber beim nächsten Fehler bricht der Download wieder ab.

Um das Problem zu umgehen, habe ich ein Script bei forum.ubuntuusers.de gefunden. Ich habe es so modifiziert, damit es Parameter übernimmt und somit universell einsetzbar ist:

getflv.sh
#!/bin/sh
flvstreamer -r $1 -o $2 --resume
Checksum1="$(ls -s $2)"
flvstreamer -r $1 -o $2 --resume
Checksum2="$(ls -s $2)"
echo "$Checksum1"
echo "$Checksum2"
while [ "$Checksum1" != "$Checksum2" ]
do
flvstreamer -r $1 -o $2 --resume
Checksum1="$(ls -s $2)"
flvstreamer -r $1 -o $2 --resume
Checksum2="$(ls -s $2)"
echo "$Checksum1"
echo "$Checksum2"
done

Will man einen Stream laden, dann ruft man

getflv.sh [url (ohne -r)] zieldatei.flv

auf. Das Script startet den Download im Falle eines Abbruchs so lange neu, bis die Datei komplett geladen wurde. Das funktionierte bei mir bisher wunderbar – natürlich nur für Arte Streams.

The Social Network – der Facebook Film

Viele Leute wünschen sich wahrscheinlich, dass ihr Leben mal verfilmt wird – Mark Zuckerberg wohl eher nicht. Denn “The social network” zeigt einen echt schrägen Typen, der zwar IT-mäßig echt was drauf hat, aber dafür sozial völlig versagt. Und genau deshalb ist der Film mit dem Siegel “Anschaupflicht” zu versehen: man erkennt, was man falsch machen kann. Vor allem, wenn sehr viel Geld und die falschen Leute ins Spiel kommen.

“The social network” erzählt die Geschichte von Facebook und dessen Gründer auf so tolle Weise, dass man den Hype wirklich miterleben kann. Die Charaktere werden nicht zu aufdringlich, aber dennoch interessant und ausführlich vorgestellt und so baut sich langsam die Geschichte um den jüngsten Milliadär ever auf. Der Film zeigt sehr genau auf, dass bei Geld die Freundschaft eben doch aufhört und er stimmt auch nachdenklich, dass so ein Typ über 500 Millionen Nutzerprofile wacht.

Vor allem der Hauptdarsteller Jesse Eisenberg überzeugt mit seinem grandiosen Spiel aus Mimik und Gestik. Leider werden aber einige andere Charaktere völlig überspitzt und klischeehaft dargestellt – allen voran die beiden Ruder-Brüder. Alles in allem ist der Cast aber gut gewählt.

Meine Lieblingsszene war ganz klar das Hackerbattle zum Finden neuer Praktikanten – ich werde das mal bei uns im Unternehmen vorschlagen 😉 Ein großer Teil der restlichen Lacher fiehl auf Mark’s Verhalten zurück. Richtig gut fand ich auch die ziemlich nerdigen Teile, bei denen schon relativ detailiert über Python- und Perl-Scripte gesprochen wurde – die die es verstanden hatten fanden es interessant, für die restlichen Kinogänger klang es einfach nur nach Hacker. Grandios war aber letztendlich “der Tunnel” – den ich von mir selbst kenne: man codet wie besessen vor sich hin, ist voll im Flow und schafft extrem was. Und man sollte keinesfalls unterbrochen werden.

Der Film war durchweg spannend/interessant, und das bei einer gefühlten Länge von 5 Stunden. Bisher haben das erst wenige Filme bei mir geschafft. Die 4,50 € für die Kinokarte wirken somit als noch viel bessere Investition.

Was man natürlich anmerken muss: der Film hat nicht umsonst kein “Facebook” im Titel, da er als ein reines Fiktionswerk anzusehen ist, welches einzig auf dem Buch “Milliardär per Zufall: Die Gründung von Facebook – eine Geschichte über Sex, Geld, Freundschaft und Betrug” basiert. Weder von Facebook noch von Zuckerberg selbst gab es eine Autorisierung – welche diese bei einer solchen Darstellung des Firmengründers wahrscheinlich auch kaum geben würde. Auch war sicherlich nicht alles im Leben des Mark Zuckerberg so interessant und spielfilmreif, wie es dargestellt wird. Deshalb sollte man sich selbst ein Bild machen. Was man aber festhalten kann: es scheint doch vieles von dem wahr zu sein.