[Quicktip] Ruhezustand in Windows 7 aktivieren

Da ich einer von (hoffentlich) vielen Menschen bin, der bei Nichtbenutzung seine Technik vom Strom trennt, bringen mir Standbymodus oder “Hybrider Ruhezustand” von Windows 7 nicht viel. Ich möchte einfach den aktuellen Zustand meines Rechners speichern und den Rechner komplett ausschalten können. Unter Windows 7 finde ich aber nur das hier:

Der normale Ruhezustand, wie man ihn z.B. von Windows XP kennt, macht genau das. Er speichert den kompletten Arbeitsspeicher auf die Festplatte und schalten anschließend den Rechner aus. Wenn man ihn wieder einschaltet, wird der vorherige Zustand wieder hergestellt und man kann normal weiter arbeiten. Gerade wenn man intensive Arbeitsumgebungen wie z.B. Entwicklungsumgebungen und Emulatoren am Laufen hat, kann man sich somit lange Startzeiten sparen.

Um diesen altbekannten Ruhezustand unter Windows 7 wieder zu aktivieren, ist folgendes nötig:

Anschließend finden wir den alten Ruhezustand wieder im “Herunterfahren” Menü:

[Quicktip] Microsoft Wireless Keyboard 3000 F1-F12 Tasten dauerhaft aktivieren

Gestern habe ich sehr günstig einen Gaming PC erstehen können – mit dabei war auch eine Microsoft Wireless 3000 Tastatur. Neben vieler zusätzlicher Funktionsknöpfe sind auch die “alten” F-Tasten (F1-F12) mit zusätzlichen Funktionen belegt (siehe Foto). Möchte man an Stelle der neuen Featuretaste dann doch lieber direkt die “alte” F-Taste drücken, muss man zusätzlich die “F-Umschalt” Taste halten. Gerade in Tools wie dem Total Commander oder in zahlreichen Spielen benötigt man öfter die F-Tasten und somit kann das 2-Tasten-Verfahren ziemlich nervig sein.

Um dies zu umgehen und die “alten” F-Tasten dauerhaft verwenden zu können, muss man einfach die “F-Umschalt”-Taste etwas länger gedrückt halten (so ca. 3 Sekunden) und schon verhält sich die Tastatur wieder standardgemäß.

Betriebssystem auf Werkseinstellungen zurücksetzen

Gerüchten zu Folge soll genau diese Funktion in Windows 8 verfügbar sein. Nach einem ersten Stutzen finde ich die Funktion mittlerweile richtig cool – und warum soll man ein nützliches Feature aus der Handy-Welt nicht auch auf den PC übertragen können.

Klar gibt es Backuplösungen (wie z.B. Timemachine) oder auch die Windows Systemwiederherstellungspunkte, mit denen ähnliches erreicht werden kann. Nur hat dies den Nachteil, das man zusätzlichen Speicher dafür benötigt.

Eine allgemeine “System zurücksetzen” Funktion würde sämtliche Einstellungen und Apps einfach entfernen. Und wer weiß am besten, welche Einstellungen Standard sind? Genau, das Betriebssystem selbst. Trotzdem sollen auf Wunsch Nutzerdaten nicht betroffen sein. In diesem Fall wird es spannend, die Umsetzung zu sehen. Aber wenn das Feature sauber aufgesetzt ist, dann würde ich, sofern ich Windows-Nutzer wäre, ab und zu mal einen Reset durchführen. Schon alleine aus Angst, mir doch irgendwann mal nen Trojaner oder eingefangen zu haben, den das Antivirenprogramm nicht kennt.

Was haltet ihr von einer solchen Funktion? Überflüssig oder sinnvolles Feature?

via golem.de

Minecraft mit Microsoft Kinect steuern

Es ist immer wieder geil, auf welche Ideen Leute kommen, wenn man ihnen einfach Freiheiten lässt. Seit Microsoft offiziell nun nichts mehr gegen eine alternative Nutzung von Kinect hat, sprießen nur so Tools hervor, die von dieser wunderbaren Hardware Gebrauch machen. Und so war es auch bei Sean Oczkowski oder Nathan Viniconis, die Kinect in Verbindung mit Minecraft verwenden.

Sean hat mittels Kinect eine Gestensteuerung für das Game entwickelt. Mit der rechten Hand steuert man seine Figur, mit Gehbewegungen der Beine läuft man und mit der linken Hand kann man seine Werkzeuge auswählen und diese anwenden. Natürlich ist das derzeit noch nicht die optimalste Art und Weise, Minecraft zu steuern, aber es ist ein netter Ansatz:

Wir befinden uns gerade stark in der Experimentierphase, was Gestensteuerung angeht – und je mehr Leute sich ausprobieren, desto eher werden hoffentlich Konzepte gefunden, die eine angenehme Steuerung des Rechners ermöglichen. Ich kann einfach nicht das Interface aus Minority Report vergessen 😉

Nathan Viniconis ist noch ein bisschen weiter gegangen und baut mittels Kinect aufgenommene 3D Figuren direkt in Minecraft als riesige Klötzchenfiguren ein. Klingt erstmal strange, nach Begutachtung des Videos wird einiges klarer 😉

Genial finde ich, dass die Modelle sogar animiert werden, was dann bei der Jonglier-Szene oder der Katze ziemlich cool aussieht.

Via hack-a-day

Nokia & Microsoft – eine neue große Liebe?

Letzte Woche haben die beiden strauchelnden Giganten nun das Unglaubliche getan: eine Kooperation. War Microsoft selbst nie Hardwarehersteller, wenn es um Mobiltelefone ging, so hatte Nokia sowohl Hardware als auch Software inne.

Doch kommen wir erstmal zu Microsoft. Der Konzern hatte im Verlauf seiner mobilen Geschichte vier große Fehler begangen: fehlende Hardwarerestriktionen, Overlays, fehlende Updatepolitik und die Apps.
Am Beispiel der Hardwarerestriktionen bemerkt man, dass viele noch nicht aus diesem Fehler gelernt haben, und so ist es kein Wunder, dass die eigentlich super innovative Plattform Android zum Scheitern verurteilt ist, da es schlicht zu viele Geräte und Hersteller gibt. Jeder kocht sein eigenes Süppchen, legt irgendwelche Overlays über die eigentliche Oberfläche (Stichwort “HTC Sense”) und lässt eines außen vor – den Benutzer. Denn so schön diese Aufhübschungen auch alle sein mögen, sie haben den Nachteil, dass man sie pflegen muss. Beim alten Windows Mobile war das nicht das große Problem, denn ein Großteil der Geräte erhielt nie ein Update auf eine neuere Version des Betriebssystems. Android wirbt aber z.B. genau mit diesem Feature und hat nun den Nachteil, dass Updates zwar vorhanden sind, diese von den Herstellern aber nicht verteilt werden.

Aber wir wollen nicht über Android sprechen, sondern Windows. Microsoft hat bei Mobiltelefonen/Smartphones den Kardinalsfehler begangen, dem Benutzer weis machen zu wollen, dass er ein Handy und keinen Computer in der Hand hält. Das stimmt bei Smartphones so aber nicht, denn es handelt sich hier eher um einen Computer mit Telefonfuktion. Die Plattform hätte wesentlich erfolgreicher sein können, wenn man hier immer wieder neue Features und Funktionen gebracht hätte. Scheinbar hat niemand das Potential von Smartphones erkannt, aber in solchen Sachen war Microsoft ja bekanntlich noch nie so wirklich fit – siehe Arbeitsspeicher oder Internet.

Aber das wirklich traurige ist, dass sie ihre Pole-Position verschenkt haben. Windows Mobile hatte, im Gegensatz zu allen anderen mobilen Betriebssystemen, bereits sehr früh die Möglichkeit, Apps herunterzuladen und zu installieren. Zum einen musste man sich diese Apps aber manuell im Netz suchen und auch manuell installieren, zum anderen war aber auch auf Seiten der meisten Benutzer nicht wirklich ein Interesse vorhanden, diese Möglichkeit zu nutzen. An dieser Stelle kann man mal wieder sehr schön sehen, wie Apple bereits vorhandene Funktionen einfach nur neu verpackt und daraus ein Erfolgsprodukt werden lässt.

Nokia dagegen ist den Jungs von Apple wesentlich ähnlicher – man fertigt sowohl die Hardware als auch die Software. Diese Kombination ist, und das hat Apple gezeigt, das einzig ware – sowohl bei PCs, als auch bei Tablets oder Handys. Man kann beide Teile des Produktes einfach perfekt aufeinander abstimmen. Doch, anders als viele der heutigen Hersteller von Mobiltelefonen, machen “normale” Handys einen Großteil der Produktpalette von Nokia aus. Smartphones wurden immer als kleine Sparte angesehen, was sich nun als riesiger Fehler herausstellt. Denn es wurde sowohl das Potential von Smartphones, als auch die Konkurrenz unterschätzt – sehr schön sind Aussagen von Nokia, Apple wisse ja gar nicht wie man Handys baue. Das sie dies sehr wohl wussten und auch noch nebenbei den Smartphones zum Durchbruch in den Mainstream verholfen haben, hat dann wohl die ganze Branche schockiert.

Aber kommen wir zurück zu Nokia. Die Jungs aus Finnland waren eigentlich sehr innovativ und haben mit Symbian eine interessante, performante und vor allem sehr akkuschonende Plattform verwendet, um ihre Smartphones zu platzieren. Ich hatte selbst mehrere Geräte von Nokia in Verwendung und war immer zufrieden, jedoch merkte ich schnell, dass der Horizont mit diesem System noch lange nicht erreicht war. Man merkte Symbian einfach an, dass da noch was fehlt. Was genau kann ich nicht sagen, es war einfach eine Gefühlssache. Letztendlich hat sich das System genauso wie ein “normales” Handy mit ein paar mehr Funktionen angefühlt. Leider wurde auch hier der große Fehler begangen, sowohl die App-Funktionalität als auch Updates zu vernachlässigen und so kam die Plattform nie aus den Startlöchern heraus.

So, und nun befinden wir uns im Jahre 2011. Sowohl Microsoft als auch Nokia haben dazugelernt. Vor allem Microsoft muss man ein Lob aussprechen, denn sie haben ihre Fehler erkannt und einen Neustart versucht – und das bereits im letzten Jahr. Inwiefern Windows 7 Mobile nun ein Erfolg wird, ist noch nicht abzusehen. Bisher habe ich aber nur gute Berichte von Bekannten erhalten, was hoffen lässt. Nur sehe ich noch ein großes Problem: in der heutigen Zeit definiert nicht mehr das mobile Betriebssystem, ob eine Plattform erfolgreich ist, sondern die Verfügbarkeit und Qualtität der Apps. Und hier ist jeder Konzern von freien Entwicklern abhängig. Ich persönlich sehe hier noch die Gefahr für Microsoft, denn Entwickler stecken ungerne Geld in eine Entwicklung, die zum Schluss von nur sehr wenigen Leuten verwendet wird.

Auch Nokia hat dazugelernt und versuchte mit Meegoo, einem mobilen Linux mit sehr viel Potential, einen Neustart zu wagen. Warum dies bisher noch nicht von sehr großem Erfolg begleitet wurde kann ich nicht sagen. Es scheint aber so, dass sich das Konzept nicht so richtig durchsetzen will.

Nun haben wir zwei Großkonzerne, die beide im Umbruch stehen, aber beide noch nicht so die Wahrheit gefunden haben. Was liegt also näher, als sich zusammenzuschließen. Denn für beide Unternehmen bringt dieser Deal sehr große Chancen: Microsoft kann auf eine spezifizierte und, dass muss man Nokia lassen, sehr hochwertige Hardware setzen, Nokia hingegen bekommt ein sehr innovatives und modernes Betriebssystem, mit welchem deutlich an verlorener Zeit gutgemacht werden kann. Zum einen ist das System bereits am Markt und scheint gut anzukommen, zum anderen kann Nokia mit langjähriger Erfahrung wirklich gute Qualität liefern. Ich finde diese Konstellation äußerst interessant und bin super gespannt, was aus dieser Kooperation wird. Es gibt meiner Meinung nach noch immer das Problem, dass beide Parteien sehr groß sind und sich daher trotzdem als Konkurrenz sehen. Dieses Verhalten würde aber das ganze Projekt zum scheitern verurteilen.

Sehr interessant sind auch die Meinungen aus der Branche:

Kinect – rockt?

Es ist der Wahnsinn, was sich Leute ausdenken, wenn man ihnen die Freiheit lässt, Technik so zu verwenden wie sie möchten. Microsoft war anfangs überhaupt nicht begeistert vom Open Source Treiber für Kinect – welches sich einfach per USB an den PC/Mac stecken lässt. Mittlerweile finden sie es auch cool, weil es die Popularität um einiges steigert. Viel krasser finde ich allerdings, wie genau das System ist – Wii oder Playstation Move sind einfach lachhaft dagegen. Ich persönlich würde mir mittlerweile lächerlich vorkommen, für eine Gestensteuerung irgendeinen komischen Controller (der teilweise stark an Erotikspielzeug erinnert) in der Hand halten zu müssen.

Hier ein Video, auf dem man erkennen kann, wie Kinect die Umgebung erkennt:

Hier nun mal eine kleine Auflistung mit “Hacks” von Kinect: