Die Steadycam mit dem Huhn

Ich bin sprachlos – warum ist vorher noch niemand auf diese geniale Idee gekommen? Für alle, die nicht wissen, was eine Steadycam ist:

Wie man sieht ist das ein ziemlich teurer Spass – und hier kommt das Huhn ins Spiel. Denn Hühner haben den vestibulookulärer Reflex – sie können den Kopf unabhängig von der Bewegung des Körpers ruhig halten. Und hier seht ihr, wie man das nutzen kann:

Einfach nur geil 😉

via engadget.com

[Quicktip] MySQL Query-Ergebnis per Console in eine CSV Datei exportieren

Mit phpmyadmin und Konsorten ist es kein Problem, Ergebnisse von SQL Abfragen in CSV-Dateien zu exportieren. Problematisch wird es allerdings, wenn man eine aufwändigere Abfrage hat, die den php Timeout provoziert, oder aber man keinen Web-Client zu Verfügung hat. Dann greift man zur Konsolenversion von MySQL – welche diesen Export nicht direkt anbietet. Mittels ein bisschen Bash-Magie kann man sich aber behelfen:

mysql --database=database --execute="select a from b where a>1;" | sed 's/\t/","/g;s/^/"/;s/$/"/;s/\n//g' > filename.csv

Was passiert? Die Abfrage wird ausgeführt und die Ergebnisse werden in Textform ausgegeben. Mittels Pipe wird die Ausgabe an “sed” weitergegeben, welches diese in das CSV Format umwandelt und anschließend in die Datei “filename.csv” schreibt.

Via snipplr.com

ZScape – holographische 3D Ausdrucke

Komplizierter Post-Titel, aber genau darum geht es: Ein bedrucktes “Blatt Papier”, welches 3D Hologramme darstellen kann – ohne, dass man eine spezielle Brille oder andere Hilfsmittel benötigt. Natürlich ist es kein normales Papier, sondern ein spezieller Film, der mittels Laser bearbeitet wird. Die Technik gibt’s schon sehr lange – sicher hat jeder schon einmal eine dieser 3D-Postkarten gesehen. Neu ist allerdings die Anfertigung und der Detailgrad – man nimmt 3D Modelle, wie z.B. CAD oder 3D Studio MAX, wirft die in das entsprechende Programm, welches die Daten für den Laser umwandelt und schon kann der Druck beginnen – hochauflösend versteht sich.

Wie so oft handelt es sich ursprünglich um eine Entwicklung des Militärs, allerdings ergeben sich damit sehr viele sinnvolle Möglichkeiten im zivilen Bereich: Architekten können Gebäude schon einmal 3D visualisieren, man könnte Unterrichtsmaterialien für den Biologieunterricht anfertigen usw. Wie überall gibt es unendlich viele Anwendungsfälle.

Leider gibt es auch eine Kehrseite: der Ausdruck, wie ihr ihn in den beiden Videos sehen könnt, kostet um die 3500$. Die Firma Zebra Imaging bietet sowohl den Druck dieser Bilder, als auch den Verkauf der Druckmaschinen selbst an. Der Druck scheint ziemlich aufwändig zu sein, dauert er für ein A1 Blatt doch fast 3 Stunden.

Via Engadget

Warum Googlemail besser ist.

Meine innige Freundschaft zu Googlemail begann im Jahre 2009, als ich mein erstes Android Handy in die Finger bekam. Erst sträubte ich mich noch, erkannte dann aber schnell, dass man bei einem Google Handy möglichst auch Google Dienste – in diesem Fall Googlemail – verwenden sollte. Wie ich schnell merkte, machte das auch Sinn.

Mit dem Google-Konto bekam ich kostenlos Push-Funktionalität – Emails kommen wie auch SMS sofort an, ohne sie abrufen zu müssen. Hinzu kam die Synchronisation von Kalender und Kontakten. Meine Emails kamen trotzdem noch weiterhin auf meinen normalen Email-Adressen an, wurden aber nebenbei noch an die Googlemail Adresse weitergeleitet, damit ich auf dem Handy drüber informiert wurde. Anfang diesen Jahres gab es dann den größeren Umbruch und ich habe alle meine Emails auf mein Googlemail-Konto umgezogen. Kostenlos IMAP inkl. ca. 8GB Speicherplatz bekommt man sonst nirgends. Ich wollte weg von den POP3-Download Mails, da bei einem Ausfall meines Rechners die Mails auch verloren wären. Nun liegen sie sicher in der Cloud, zusätzlich lege ich noch ab und zu ein Offline-Backup an.

Warum das ganze? Ehrlich gesagt gibt es derzeit keine brauchbare Alternative. Der Spam-Filter ist extrem gut, es gab bisher keine spürbaren Ausfallzeiten und es verfügt über ein wirklich brauchbares Webinterface. Hinzu kommt, dass ich seither keine Probleme mehr beim Wechsel meines Handys habe – was derzeit fast einmal im Jahr passiert. Einfach schnell die Google Login Daten eingegeben, kurz warten, zack, alle Mails, Kalendereinträge und Kontakte sind synchronisiert. Sowas bekommt man sonst nur mit einem Microsoft-Exchange Postfach, welches in aller Regel Geld kostet. Ich verweise hier auf meinen Beitrag zur Exchange-Fähigkeit von Googlemail für das iPhone: Google Mail, Kalender und Kontakte mit iPhone synchronisieren. Außerdem verwende ich noch Google-Reader, da es auch hier derzeit keine brauchbare Alternative gibt, Newsreader auf verschiedenen Geräten synchron zu halten…

Zum Thema Datenkrake kann ich nur sagen: Sehe ich nicht so. Erstens muss man sehen, wie Google die Emails “liest” – nämlich nur per Javascript direkt im Webinterface – zweitens sollte man bedenken, dass jeder Emailanbieter, der einen Spamfilter aktiviert hat, auch eure Mails liest. Ich denke, dass man in der heutigen Zeit andere Maßstäbe für die Bewertung solcher Dienste anlegen sollte. Mir ist es ehrlich gesagt lieber, wenn Google meine Mails liest, als wenn es unsere Regierung tut….

So, jetzt hab ich genug gequatsch. Welchen Email-Anbieter verwendet ihr? Wie steht ihr zu Googlemail? Welche Google-Dienste nutzt ihr noch so? Fragen über Fragen…

[Quicktip] ssh Verbindung ohne Known-Hosts Eintrag

Es gibt gute Gründe, warum ssh die Fingerprints (also die virtuellen Fingerabdrücke) der Server speichert, mit denen man sich verbindet. Tut man dies nämlich erneut, so kann ssh prüfen, ob sich hinter dieser IP bzw. hinter diesem Hostnamen noch immer der gleiche Rechner befindet. Wenn nicht, gibt’s eine Warnung.

Nun gibt es aber auch Fälle, bei denen will man diesen Schutz unterbinden – vornehmlich beim Scripting. Und das macht man so:

ssh -o UserKnownHostsFile=/dev/null -o StrictHostKeyChecking=no root@server

Was passiert? Mit dem ersten Parameter wird das known-hosts-File “/dev/null”, also “nichts”, verwendet. Parameter 2 gibt an, dass die Überprüfung der Fingerprints deaktiviert werden soll. Lässt man den ersten Parameter weg, so werden trotzdem die Fingerprints in der normale known-hosts-File geschrieben.

Wenn DAUs zu Hackern werden – Jailbreaken ist nichts für kleine Jungs!

Gestern hat sich ein lang von mir gehegter Verdacht bestätigt: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal sein lassen. Es geht um das Thema Jailbreak von iOS. Wenn ich mich so in meinem Bekanntenkreis umschaue, dann haben da sehr viele Leute ihr iPhone geknackt, um damit vornehmlich kostenlos an Bezahl-Apps zu kommen. Bei Azubis und Schülern kann ich das noch bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, wenn man jedoch normaler Arbeiter ist und sich schon so ein Gerät leisten kann, dann sollten auch noch die paar Euro für Apps übrig sein. Aber gut, das ist ein anderes Thema.

Der Jailbreak ist mittlerweile so idiotensicher gemacht, dass jeder, der sein Handy und einen PC bedienen kann, ihn durchführen kann. Diese Einfachheit birgt aber eine sehr große Gefahr: man hat keine Ahnung, was man da getan hat. Die wenigsten wissen, wie Unix arbeitet, was die Nutzerrechte bedeuten, was ssh oder sftp ist und vor allem welche Auswirkungen das alles hat. Diese Gefahr besteht oft, wenn sicherheitskritische Tools zu einfach zu bedienen sind. Man zieht Script-Kiddies an. Also Benutzer, die das Tool zwar starten und ausführen können, jedoch überhaupt nicht wissen, was da genau passiert. Und somit auch nicht die Folgen abschätzen können.

Ich hatte rein zufällig mein Macbook im Wlan aktiv, als ich per Growl darüber informiert wurde, dass ein Bonjour-Gerät mit einem offenen SFTP Server verfügbar ist. Ein Klick darauf öffnete den FTP Client, der mich nach den Logindaten fragte. Da ich am Namen sah, dass das Handy nem Kollegen gehörte, welcher einen Jailbreak durchgeführt hatte, machte ich mich kurz bei Google auf die Suche. Die Kombination aus Benutzer “root” und dem Passwort “alpine” war schnell gefunden und ich war mit vollen root-Rechten auf dem iPhone 4. Zugegeben, das war ziemlich leicht. Aber auf Nachfrage war dem Kollegen nicht klar, das sein Gerät offen für jeden war – er wurde nicht darauf hingewiesen. Wenn so einfache Sachen schon passieren, was ist dann noch so im System offen? Mir hat die Zeit für weitere Tests gefehlt – was ich aber sah hat mir bereits gereicht. Man gibt sein System in die Hände von wildfremden Tools und hofft, dass sie nichts schlimmes machen.

Was will ich mit diesem Beitrag sagen? Überlegt euch genau, ob ihr all die zusätzlichen Features braucht, die euch ein Jailbreak gibt. Ich persönlich sehe derzeit keinen Grund für einen Jailbreak, und nach diesem Ereignis stehe ich dem Thema noch skeptischer gegenüber. Und denkt beim kostenlosen saugen über den Cydia-Store auch dran: ein großer Teil der Entwickler verkauft seine Apps nicht zum Spass, sondern weil er davon leben will/muss. Ich möchte euch mal sehen, wenn eure Arbeit nicht bezahlt wird – die Leute schreien dann nämlich meist am lautesten.

[Quicktip] GIT Commit/Merge auf github rückgängig machen

Folgendes Problem: Ihr habt ein paar Änderungen commited und auch schon gepushed – in meinem Fall zu github -, merkt dann aber, dass ihr was falsches commited habt. Was nun?

Zuerst könnt ihr mit eurem GIT Client auf die Version resetten, die noch ok war. Oder ihr macht das per Git-Bash:

git reset --hard [Hashwert des gültigen Commits]

Damit setzt ihr euren Stand direkt auf diesen Commit zurück. Achtung! Wenn ihr den Parameter –hard verwendet werden sämtliche Änderungen überschrieben – und alle nachfolgenden Commits werden gelöscht!

Anschließend führt ihr ein

git push -f

aus und schon wird der Reset auch an Github oder evtl. andere entfernte Repositories übertragen. Achtung auch hier: die nachfolgende History wird gelöscht, auch von github. Wenn ihr den Parameter -f (für “force”) weglasst, so wird euch der Push verweigert, da ihr ja einen älteren Stand als im Repository pushen wollt. Daher ist er zwingend nötig.

Wikileaks? Finde ich gut!

Gestern war ja nun mal wieder ein großer Release Tag bei Wikileaks und heraus kamen 250.000 Dokumente aus dem diplomatischen Umfeld der USA. Letztendlich handelt es sich bei den Dokumenten größtenteils um Einschätzungen anderer Regierungen.

In den Medien und auch von der amerikanischen Regierung kam wieder die übliche Kritik auf – das alles sei unverantwortlich und ein Verbrechen, da durch die Veröffentlichungen Menschenleben gefährdet würden.

Ich persönlich finde die Arbeit von Wikileaks sehr gut, da die Plattform in der heutigen Zeit eines der wenigen verbleibenden Mittel für Transparenz von Politik darstellt. Warum sehe ich das so? Wir leben in einer völlig verdrehten Welt, in der Politik und “normale Menschen” in unterschiedlichen Ebenen leben. Um es nochmal klar zu machen: Demokratie bedeutet Herrschaft durch das Volk – in unserem Fall durch gewählte Vertreter. Was wir aber erleben, ist, dass es zwar noch Wahlen gibt, die Politiker aber, und das alle durch die Bank weg, zu großen Teilen das Gegenteil von dem machen, was sich das Volk wünscht. Sicher kann man sich nicht immer nach jedem einzelnen richten, aber wenn eine kritische Masse erreicht ist, dann sollte deren Willen respektiert und vor allem auch umgesetzt werden.

Und was hat das mit Wikileaks zu tun? Nur indirekt, weil wir nämlich noch ein weiteres Problem haben. Noch immer sind Demokratien so stark, dass wenn wirklich mal etwas schief läuft, das Volk sich noch durchsetzen kann. An dieser Stelle kommen wir zu dem Punkt Information. Denn man kennt den Spruch: was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Und genau das passiert – man sehe sich nur mal die Themen ACTA, verlängerte Atomkraftwerk-Laufzeiten (die ich jedoch gut finde..) usw. an.

Es wird über Themen beraten und entschieden, die das Volk betreffen, jedoch wird dies unter Ausschluss der Öffentlichkeit getan. Auch Themen wie Nebeneinkommen von Politikern usw. wurden und werden nicht gerne kommuniziert. All dies sind Themen, bei denen versucht wird, sie vor der breiten Masse geheim zu halten. Und genau an dieser Stelle tritt Wikileaks auf. Sie geben unkommentierte, nur grob geschwärzte Dokumente an die Bevölkerung dieser Erde zurück. Und sie tun das nicht, weil sie jemanden in die Pfanne hauen wollen, sondern nur, um jedem die Möglichkeit zu geben, sich selbst ein Bild zu machen.

Die Aufgabe der Medien ist nun, die Daten entsprechend auszuwerten und aufzubereiten, damit der normale Bürger auch seine Schlüsse daraus ziehen kann. Das tolle an der Sache ist nämlich, dass die Quellen nun öffentlich sind, was die Medien dazu zwingt, die Wahrheit zu sagen. Und anhand des Spiegels kann man sehen, dass sie das scheinbar auch gerne machen.

Wie steht ihr zu dem Thema? Liege ich völlig falsch und gehe zu naiv an die Sache ran?