The Social Network – der Facebook Film

Viele Leute wünschen sich wahrscheinlich, dass ihr Leben mal verfilmt wird – Mark Zuckerberg wohl eher nicht. Denn “The social network” zeigt einen echt schrägen Typen, der zwar IT-mäßig echt was drauf hat, aber dafür sozial völlig versagt. Und genau deshalb ist der Film mit dem Siegel “Anschaupflicht” zu versehen: man erkennt, was man falsch machen kann. Vor allem, wenn sehr viel Geld und die falschen Leute ins Spiel kommen.

“The social network” erzählt die Geschichte von Facebook und dessen Gründer auf so tolle Weise, dass man den Hype wirklich miterleben kann. Die Charaktere werden nicht zu aufdringlich, aber dennoch interessant und ausführlich vorgestellt und so baut sich langsam die Geschichte um den jüngsten Milliadär ever auf. Der Film zeigt sehr genau auf, dass bei Geld die Freundschaft eben doch aufhört und er stimmt auch nachdenklich, dass so ein Typ über 500 Millionen Nutzerprofile wacht.

Vor allem der Hauptdarsteller Jesse Eisenberg überzeugt mit seinem grandiosen Spiel aus Mimik und Gestik. Leider werden aber einige andere Charaktere völlig überspitzt und klischeehaft dargestellt – allen voran die beiden Ruder-Brüder. Alles in allem ist der Cast aber gut gewählt.

Meine Lieblingsszene war ganz klar das Hackerbattle zum Finden neuer Praktikanten – ich werde das mal bei uns im Unternehmen vorschlagen 😉 Ein großer Teil der restlichen Lacher fiehl auf Mark’s Verhalten zurück. Richtig gut fand ich auch die ziemlich nerdigen Teile, bei denen schon relativ detailiert über Python- und Perl-Scripte gesprochen wurde – die die es verstanden hatten fanden es interessant, für die restlichen Kinogänger klang es einfach nur nach Hacker. Grandios war aber letztendlich “der Tunnel” – den ich von mir selbst kenne: man codet wie besessen vor sich hin, ist voll im Flow und schafft extrem was. Und man sollte keinesfalls unterbrochen werden.

Der Film war durchweg spannend/interessant, und das bei einer gefühlten Länge von 5 Stunden. Bisher haben das erst wenige Filme bei mir geschafft. Die 4,50 € für die Kinokarte wirken somit als noch viel bessere Investition.

Was man natürlich anmerken muss: der Film hat nicht umsonst kein “Facebook” im Titel, da er als ein reines Fiktionswerk anzusehen ist, welches einzig auf dem Buch “Milliardär per Zufall: Die Gründung von Facebook – eine Geschichte über Sex, Geld, Freundschaft und Betrug” basiert. Weder von Facebook noch von Zuckerberg selbst gab es eine Autorisierung – welche diese bei einer solchen Darstellung des Firmengründers wahrscheinlich auch kaum geben würde. Auch war sicherlich nicht alles im Leben des Mark Zuckerberg so interessant und spielfilmreif, wie es dargestellt wird. Deshalb sollte man sich selbst ein Bild machen. Was man aber festhalten kann: es scheint doch vieles von dem wahr zu sein.

Zu Besuch bei Facebook Seattle

Wenn man selbst in einem Start-Up arbeitet, schielt man natürlich gerne auf große Vorbilder wie Twitter, Facebook und co., um zu sehen, wie (und vor allem wo) diese arbeiten. Und ab und zu gibt es da mal kleine Einblicke zu erhaschen – wie nun bei Facebook in der Seattle-Niederlassung:





Große Ziele – große Büros – große Kreativität….

Via Techcrunch