[Test] Fuji X-E1 Systemkamera

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Nachdem ich nun bereits Kameras von Sony, Canon und Olympus getestet habe, fehlte mir noch ein Model der sagenumwobenen Fuji X Reihe. Meine Anfragen bei Fuji nach einem Testmodel blieben leider immer wieder unbeantwortet. Also kaufte ich mir die Kamera kurzerhand selbst. Um das Risiko der Fehlinvestition gering zu halten, wählte ich das ältere Model X-E1, welches aber nicht allzu viele Unterschiede zu seinem Nachfolger aufweist.

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Anders als die bereits getestete Olympus OMD handelt es sich bei der Fuji nicht um eine Micro-Four-Thirds Kamera, sondern um einen echten APS-C Sensor. Auch wenn die Kameras mit dem kleineren Sensor viel mittels Bildstabilisatoren und hochwertiger Technik ausgleichen, so muss man doch sagen: ein größerer Sensor ist nunmal einfach ein größerer Sensor. Aber nicht nur auf der technischen Seite, sondern auch in der Optik und Haptik der Kamera selbst schlägt Fuji all seinen unmittelbaren Konkurrenten. Die Kamera sieht extrem Retro aus, ohne altbacken zu wirken. Alle wichtigen Einstellungen sind per analogem Wählrad einstellbar, was einen extrem klaren Workflow ermöglicht. Und man ist sehr schnell!

Zum einen aus Geiz, zum anderen aber auch gewollt, kann ich nicht alle Funktionen der Kamera voll ausnutzen. Der Grund ist relativ einfach: ich verwende ausschließlich “Fremdobjektive” mittels Adapter an der Kamera. Geiz, weil das von mir gewünschte 35mm 1.4 Objektiv gleich mal genauso viel kostet wie die Kamera selbst. Gewollt, weil ich mit dieser Kamera meine Fotografie entschleunigen wollte, indem ich gezwungen werde, manuell zu fokussieren und mir daher vorher zu überlegen, was ich eigentlich fotografieren möchte. Hierzu kann ich bereits sagen: es funktioniert!

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Zum Einsatz kommen all meine Canon EF Objektive sowie ein 28mm Canon FD Objektiv. Die EF Linsen haben das Problem, dass ihre Blende elektronisch eingestellt wird, was an anderen Kameras natürlich nicht funktioniert. Man kann die Blende entweder per Trick an einer EOS setzen und fest stehen lassen, oder aber, man hat wie ich einen Adapter mit eingebauter Blende. Das Immerdrauf ist aber derzeit das Canon FD Objektiv, welches ich günstig bei ebay geschossen habe.

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Ich denke, dass ich zum Thema Menü usw. nicht viele Worte verlieren muss: es funktioniert, ist relativ intuitiv und man ist schnell drin. Sehr nett sind die verschiedenen Hardware Knöpfe, die man teilweise nach den eigenen Vorlieben belegen kann. Richtig cool sind die frei belegbaren Profile, in denen man viele Einstellungen wie ISO, Bildstil, Bildformat usw. hinterlegen kann. Anschließend kann man mittels leicht zu erreichender Q-Taste zwischen diesen Profilen schnell wechseln. Das ganze erinnert stark an die Custom Funktionen von Canon und Nikon DSLRs.

Und nun genug der Äußerlichkeiten: Der Sensor der X-E1 ist sehr rauscharm und schlägt meine EOS 650d um Längen. An die 6d kommt er noch nicht ganz ran, liegt aber in der Nähe. Anders als mein restlicher Kamera Fundus ist die X-E1 mit einem rein elektronischen Sucher ausgestattet. Das ist im ersten Moment noch etwas ungewöhnlich, man lernt ihn aber schnell zu schätzen. Denn der Vorteil ist ganz klar: man kann direkt sehen, wie sich die aktuellen Einstellungen auf das finale Bild auswirken werden. Außerdem kann man sich Hilfselemente wie die Wasserwaage oder das Gitternetz einblenden lassen. Auf der anderen Seite wird die Sicht in dunklen Umgebungen deutlich eingeschränkt – hier sind optische Sucher deutlich im Vorteil.

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Ein erst nachträglich hinzugefügtes Feature der X-E1 ist das so genannte Focus Peaking. Dabei handelt es sich um eine Technik, die durch eine Kontrasterhöhung Kanten besonders hervorhebt und damit dem Fotografen zeigt, wo gerade der Fokus der Kamera liegt. Diese Funktion ist rein für das manuelle Fokussieren gedacht, daher muss man auch vorn an der Kamera den M Modus für das Objektiv aktivieren. Und hier spielt der optische Sucher nun seine Stärke aus: man sieht das Focus Peaking auch in ihm. Das vereinfacht den manuellen Fokussiervorgang enorm. Hinzu kommt noch die Möglichkeit, das Bild um den Faktor 2 oder 10 zu vergrößern. Damit kann man die Schärfe noch genauer einstellen – und auch dies wieder sowohl auf dem Display als auch im Sucher. Leider kann man derzeit den Focus Peak nicht einfärben. Sony Nex Kameras z.b. zeigen den Fokus wahlweise in knallrot an. Wenn es schnell gehen muss, ist man damit deutlich im Vorteil.

Als letzen Punkt möchte ich noch auf den integrierten Blitz zu sprechen kommen: es hat mich wirklich sehr gefreut, dass Fuji hier eine ähnliche Konstruktion wie bereits Sony in der DSC-RX100 (siehe mein Testbericht) gewählt hat. Durch die flexible Bauweise kann man die Richtung des Blitzes ändern, was dazu führt, dass man wunderbar indirekt blitzen kann. Dieses Feature direkt in der Kamera integriert zu haben und nicht immer extra einen externen Blitz mitschleppen zu müssen ist extrem cool. Auch wenn ich es bisher noch nie verwendet habe 😉

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Fazit
Die Kamera rockt einfach nur. Sie ist genau der Begleiter für unterwegs, den ich mir schon lange gewünscht habe. Sie ist deutlich kleiner als meine DSLR Kameras, bietet aber eine fast gleichwertige Qualität und eine sehr gute ISO Performance. Das hat natürlich auch seinen Preis, und man muss wirklich sagen: günstiger als mit der DSLR Ausrüstung kommt man hier nicht. Das Fotografierfeeling ist auf jeden Fall ein anderes und: es macht einfach riesigen Spaß. Mein Plan, mittels erzwungenem Verzichts des Autofokus meine Fotografie zu entschleunigen, funktioniert übrigens auch. Wie lange ich es durchhalte, wird sich zeigen. Spätestens, wenn ich mein Lanzeitziel, die Leica M9, erreicht habe, werde ich mich daran gewöhnt haben müssen 😉

Anbei noch ein paar Beispielbilder, die ich bisher mit der Kamera geschossen habe:
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Eye-Fi – Wlan Bildübertragung für jede Digitalkamera

Für den geneigten (Hobby-)Fotografen ist es immer ein Graus, nach einer Fotosession erstmal per Card-Reader oder per USB Kabel dafür zu sorgen, dass die geschossenen Bilder auch auf dem Rechner landen. Es dauert immer alles irgendwie zu lange und ab und zu vergisst man dann doch mal, die noch auf der Karte befindlichen Bilder, zu kopieren.

Die Abhilfe ist Eye-Fi – kurz gesagt eine SD Speicherkarte mit integriertem Wlan. In den verschiedenen Varianten kann die Eye-Fi Karte die Bilder direkt per Push an Laptop, iOS und Android übertragen, kann anhand “sichtbarer” Wlans in der Nähe seine Position grob bestimmen (z.B. in Städten) und auch (natürlich bei vorangegangener Konfiguration) die Bilder direkt zu Flickr, Piccasa und co. selbstständig hochladen.

Sehr interessant ist auch der endless Memory Modus, den alle Varianten (außer der günstigsten) der Eye-Fi beherschen: ist der aktiviert, werden neue Bilder automatisch auf das Zielgerät übertragen und anschließend von der Karte gelöscht – man hat somit also eine “unendliche” Speicherkapazität. Natürlich ist diese auf den Speicherplatz des Zielgerätes begrenzt.

Folgendes Video zeigt das Prinzip nochmal ganz cool:

Wie man sieht, dauert die erste Verbindung kurze Zeit, danach erscheinen die Bilder recht flott nach der Erstellung auch schon auf dem Zielgerät.

Das geniale an der Karte ist, dass sehr viele Kameras unterstützt werden. Um sicher zu gehen, ob die eigene Kamera darunter ist, kann man hier nachschauen: Eye-Fi Camera Check

Die einzelnen Varianten der Karte sehen so aus (die höherwertigen Karten haben immer die gleichen Features wie die darunterliegenden Varianten):


Eye-Fi Connect X2 – die einfachste und günstigste Variante. Die Karte mit 4GB Speicher kann die Bilder und Videos per Wlan übertragen oder auch direkt auf Portale wie Flickr, Piccasa hochladen.


Eye-Fi Geo X2 – Die Geo X2 kann die Bilder wie beschrieben mittels Wlan-Ortung mit Geo-Tags versehen und ist die kleinste Variante mit endless Memory Modus.


Eye-Fi Explore X2 – die Spezialfunktion der Explore Variante ist die Möglichkeit, dass die Kamera unterwegs über definierte Hot-Spots direkt ihre Bilder hochladen kann – dazu gehören HotSpots bei Starbucks, Mc Donalds, Hotelketten, usw. Außerdem ist sie die erste Variante mit 8GB Speicherkapazität.


Eye-Fi Pro X2 – Die Pro-Variante richtet sich, wie der Name schon sagt, an professionelle Anwender. Sie unterstützt den Ad-hoc Modus – also den Betrieb ohne extra Wlan Access-Point/Router. Außerdem kann man nur mit dieser Variante neben den Jpeg Bildern auch RAW Bilder automatisiert übertragen. Mittels Plugin ist sogar eine direkte Interaktion mit Lightroom möglich.

Fazit
Obwohl ich die Karte selbst noch nicht ausprobieren konnte, haben mich die Daten und die Videos bereits überzeugt, dass das Teil echt rockt. Die nächste Investition wird auf jeden Fall die Pro-Variante sein, da ich ausschließlich auf RAW setze und die reine Jpeg-Übertragung eher als Spiellerei betrachte. Für normale Digitalkameras sind die einfachen Karten natürlich völlig ausreichend.

Links
Eye-Fi Produktseite