Wahnsinn, was der später hinzugefügte Sound dann aus diesen Szenen gemacht hat.
Tag: Kino
Was an einem modernen Kinofilm echt ist und was nicht
Am Beispiel von “The Great Gatsby” wird in diesem Video wunderbar gezeigt, wie viele Szenen in einem Kinofilm eigentlich noch echt sind bzw. was überhaupt noch echt ist.
The Great Gatsby VFX from Chris Godfrey on Vimeo.
Film & Serie: Was ist echt und was ist Special Effect?
Sehr schön mal zu sehen, welcher Teil eines Videos real gedreht und welcher gerneriert wurde. Hier am Beispiel der Serie “Game of Thrones” (HBO).
Raubkopierer sind die besseren Kinogänger
Bitte versteht die Überschrift nicht falsch – und zur Erklärung nochmal folgendes: ich gehe fast wöchentlich und teilweise sogar mehrmals pro Woche ins Kino, und auch zu Hause kommen Filme nicht aus irgendwelchen dubiosen Quellen, sondern per legalem Maxdome Account oder von DVD. Es ist traurig genug, dass ich das hier klarstellen muss, will mir aber auch nichts nachsagen lassen.
Doch kommen wir zu eigentlichen Punkt: ich fühle mich als ehrlicher Kunde verarscht. Mit meinem Verhalten stelle ich doch eigentlich den idealen Kunden der Film-&Kinoindustrie dar. Und trotzdem werde ich mit folgendem belohnt:
– Kinosäle, bei denen man mindestens in Reihe 5 (von unten an gezählt) sitzen muss, um dem Film noch folgen zu können – alle Reihen davor sind ehrlich gesagt Verarsche.
– mit Sound, der mal zu leise, mal zu laut, teilweise mit ganz ohne Bass bzw. einer lächerlichen Variante davon serviert wird
– unscharfes Bild – vor allem bei 3D Filmen
– mit bei Filmbeginn weiterhin eingeschaltem Licht
– völlig überlasteten “Fressständen”, bei denen man 20 Minuten Wartezeit einplanen muss, weil nur 2 von 5 Kassen besetzt sind – und das wohlgemerkt zum Kinotag
-usw…
Ich frage mich ernsthaft, mit welchem Qualitätsstandard die Betreiber an die Sache gehen. Warum kann man da nicht mal ein bisschen Liebe investieren? Übrigens hatte ich dieses Erlebnis in 4 unterschiedlichen Kinos von unterschiedlichen Betreiberketten (in und um München, also keine “billige” Gegend). Bei anderen Vorstellungen lief in den gleichen Kinos wieder alles reibungslos. Ich verstehe also nicht, wo genau das Problem liegt. Ist es zu viel verlangt, bei Filmbeginn noch kurz im Saal zu bleiben und zu prüfen, ob alles von Bild und Sound her passt? Ist es wirklich nötig die untersten Sitz-Reihen überhaupt zu installieren bzw. dann noch zum gleichen Preis wie die restlichen Reihen anzubieten?
Ich denke nein. Und mittlerweile kann ich verstehen, wenn sich Filmfreunde ein Heimkinosystem anschaffen, und, da sie trotzdem nicht auf die neuesten Filme verzichten wollen, diese über dubiose Quellen besorgen. Ich bin überzeugt, dass gute Filme im Kino angeschaut werden sollten, aber wenn ich dann schon Geld auf den Tisch lege, dann erwarte ich auch die entsprechende Gegenleistung.
ein Liebesbeweis an die deutsche Sprache
Leute, ich muss es mal loswerden: ich schau mir weder Filme im englischen Original an, noch lese ich englische Bücher (Ausnahme bilden Fachbücher). Unsere deutsche Sprache ist eine der schönsten Sprachen dieser Erde, die so viele Feinheiten und Möglichkeiten des Ausdrucks mit sich bringt – warum soll ich mir den Inhalt dann in einer extrem simplen Sprache wie Englisch anschauen? Jaja, die “Witze” und der “Inhalt” kommt da viel besser rüber – alles Quatsch. Ich habe bisher noch jede Story gut verstehen können und bin fast immer mit der Synchronstimme zufrieden. Also was soll der Mist?
Bei mir kommt der Eindruck auf, dass dieses Gerede ein Mittel zum elitären Gefühl für diese Personen ist. Besonders aus der Studenten-Ecke kommen ja immer wieder diese Aussagen – wenn man dann entgegnet, dass einem die deutsche Version reicht, wird man meist belächelt. Wie seht ihr das? Bin ich der einzige mit dieser Meinung?
The Social Network – der Facebook Film
Viele Leute wünschen sich wahrscheinlich, dass ihr Leben mal verfilmt wird – Mark Zuckerberg wohl eher nicht. Denn “The social network” zeigt einen echt schrägen Typen, der zwar IT-mäßig echt was drauf hat, aber dafür sozial völlig versagt. Und genau deshalb ist der Film mit dem Siegel “Anschaupflicht” zu versehen: man erkennt, was man falsch machen kann. Vor allem, wenn sehr viel Geld und die falschen Leute ins Spiel kommen.
“The social network” erzählt die Geschichte von Facebook und dessen Gründer auf so tolle Weise, dass man den Hype wirklich miterleben kann. Die Charaktere werden nicht zu aufdringlich, aber dennoch interessant und ausführlich vorgestellt und so baut sich langsam die Geschichte um den jüngsten Milliadär ever auf. Der Film zeigt sehr genau auf, dass bei Geld die Freundschaft eben doch aufhört und er stimmt auch nachdenklich, dass so ein Typ über 500 Millionen Nutzerprofile wacht.
Vor allem der Hauptdarsteller Jesse Eisenberg überzeugt mit seinem grandiosen Spiel aus Mimik und Gestik. Leider werden aber einige andere Charaktere völlig überspitzt und klischeehaft dargestellt – allen voran die beiden Ruder-Brüder. Alles in allem ist der Cast aber gut gewählt.
Meine Lieblingsszene war ganz klar das Hackerbattle zum Finden neuer Praktikanten – ich werde das mal bei uns im Unternehmen vorschlagen 😉 Ein großer Teil der restlichen Lacher fiehl auf Mark’s Verhalten zurück. Richtig gut fand ich auch die ziemlich nerdigen Teile, bei denen schon relativ detailiert über Python- und Perl-Scripte gesprochen wurde – die die es verstanden hatten fanden es interessant, für die restlichen Kinogänger klang es einfach nur nach Hacker. Grandios war aber letztendlich “der Tunnel” – den ich von mir selbst kenne: man codet wie besessen vor sich hin, ist voll im Flow und schafft extrem was. Und man sollte keinesfalls unterbrochen werden.
Der Film war durchweg spannend/interessant, und das bei einer gefühlten Länge von 5 Stunden. Bisher haben das erst wenige Filme bei mir geschafft. Die 4,50 € für die Kinokarte wirken somit als noch viel bessere Investition.
Was man natürlich anmerken muss: der Film hat nicht umsonst kein “Facebook” im Titel, da er als ein reines Fiktionswerk anzusehen ist, welches einzig auf dem Buch “Milliardär per Zufall: Die Gründung von Facebook – eine Geschichte über Sex, Geld, Freundschaft und Betrug” basiert. Weder von Facebook noch von Zuckerberg selbst gab es eine Autorisierung – welche diese bei einer solchen Darstellung des Firmengründers wahrscheinlich auch kaum geben würde. Auch war sicherlich nicht alles im Leben des Mark Zuckerberg so interessant und spielfilmreif, wie es dargestellt wird. Deshalb sollte man sich selbst ein Bild machen. Was man aber festhalten kann: es scheint doch vieles von dem wahr zu sein.