Sonos – Audiostreaming für deine Wohnung

PLAY:5

Vor ca. 5 Wochen erreichte mich ein großes Paket, welches 3 Kartons enthielt: Ein Sonos PLAY:5 (399€), ein PLAY:3 (299€) und eine BRIDGE (49€). Die Geräte bekam ich im Rahmen der Kooperation zwischen dem neuen Streaming-Dienst WiMP und Sonos zum ausführlichen Testen überlassen. Obwohl ich nach dem vorangegangenen Kinobesuch eigentlich ins Bettchen musste, konnte ich nicht wiederstehen, kurz ein bisschen damit herumzuspielen. Und so war die Bridge und das PLAY:5 innerhalb weniger Minuten sehr schnell und einfach eingerichtet und ich konnte die ersten Tests starten. Am darauf folgenden Tag konnte ich dann auch das PLAY:3 nachziehen.

Aber gehen wir mal der Reihe nach vor. Das Sonos Konzept besteht aus eigenständigen Lautsprecherkombinationen, die an Bedienelementen lediglich eine Lautstärkeregelung sowie eine Stummschaltung bieten. Alles weitere wird über Apps auf Smartphones, Rechnern, Pads oder einer eigenen Fernbedienung geregelt. Der große Unterschied zu anderen Systemen ist, dass lediglich einer der Lautsprecher direkt per Patch-Kabel mit dem lokalen Netzwerk verbunden werden muss. Alle weiteren Boxen verbinden sich selbständig über eigenes, internes Wlan miteinander. Um auch diese Hürde noch zu umgehen, gibt es die sogn. BRIDGE, welche an Stelle eines Sonos Lautsprechers an das Netzwerk gekoppelt wird und dann für Verbindungen von den Boxen entgegen nimmt. Die einmalige Kopplung geschieht ganz leicht über Tastenkombinationen direkt an den Geräten und ist schnell bewerkstelligt. Sehr schön finde ich, dass die Kopplung “gespeichert” bleibt und auch nach längerer Trennung vom Stromnetz bestehen bleibt. So kann man seine Sonos Boxen beliebig umstellen bzw. bewegen und sie sind immer wieder innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit. Wobei dies auch nicht SO kurz ist, denn die Boot-Zeit beträgt (zumindest gefühlt) fast eine Minute – was ich für eine simple Box schon etwas viel finde.

BRIDGE

Wie beschrieben, habe ich 2 Boxen sowie die BRIDGE zum Testen erhalten. Es gibt auch noch weitere Komponenten, die entweder noch größer sind, oder aber auch die Nutzung einer bestehenden HIFI-Anlage ermöglichen. Aber das soll nicht Gegenstand des Tests sein.

Bei der erstmaligen Einrichtung der Geräte (geht auch mittels Smartphone oder Pad) kann man eigene Namen vergeben, wie z.B. “Wohnzimmer” oder “Schlafzimmer”, damit die Steuerung später vereinfacht wird. In der jeweiligen Sonos Software am Rechner oder auf dem mobilen Gerät werden diese “Räume” dann aufgelistet. Man kann die Systeme nun entweder einzeln ansteuern, oder über die “Gruppe” Funktion mehrere Boxen zusammenlegen. Letzteres ist ein sehr nettes Feature, mit dem man grandiosen Stereosound hinbekommt, oder aber einfach nur mehrere Zimmer gleichzeitig mit dem selben Inhalt beschallen kann – ohne dabei Verzögerungen wahrnehmen zu können. Leider ist die Software nicht SO intelligent, dass wenn man in 2 Räumen die gleiche Audio-Quelle ansteuert, diese auch gleich synchronisiert werden – es kommt zu einer Verzögerung und so spielt die Musik an unterschiedlichen Positionen. Nutzt man aber wie gesagt die Gruppenfunktion, ist der Ton synchron. (Ey, toller Reim 😉 )

PLAY:3

Die Apps für die entsprechenden Steuergeräte sind ganz nett gemacht und lassen sich relativ intuitiv bedienen. Die iOS Apps schwächeln dagegen etwas – ich hatte hier ab und zu das Problem, dass Lautsprecher, die zwischendurch vom Strom getrennt waren, nicht erkannt wurden. Ein manuelles Beenden der App schuf Abhilfe. Da sich die Sonos System nach einer gewissen Ruhe-Zeit automatisch in den Standby Modus gehen, muss man diese auch nicht immer vom Stromnetz trennen. Bis auf diesen Umstand sind die Apps sonst alle gleich gut zu bedienen und es gibt nichts zu beanstanden. Wichtig ist noch zu erwähnen: Die Apps dienen lediglich der Steuerung. Läuft die Musik einmal, kann man das Handy, den Rechner oder das Pad auch ausschalten, ohne das es zu Unterbrechungen kommt.

Kommen wir zum Umfang der Software: Sonos bietet von Haus aus die Möglichkeit, auf SAMBA Freigaben (also normale Windows Freigaben), Onlineradios sowie beim PLAY:5 auf einen analogen Eingang zuzugreifen. Hinzu kommt die Verfügbarkeit von Diensten wie Audible, Deezer, Napster, Rdio, Spotify und Co., die natürlich erst eingerichtet werden müssen. Sehr positiv fällt auf, dass diese Einrichtung auch vom Handy aus machbar ist. Sind die Dienste vorbereitet, sucht man sich eine Box bzw. eine Gruppe aus, wählt die Musikquelle und schon geht es los. Sofern man nicht das Online Radio nutzt, können dynamisch Playlisten gebaut werden. Besonders dieses Feature ist interessant, wenn man Besuch hat und es viele Musikwünsche gibt. Dumm finde ich nur, dass man den Zugriff nicht per Passwort schützen kann und es auch keine Möglichkeit gibt, einmal freigegebene Steuergeräte wie z.B. Pads oder Smartphones nicht wieder zu deaktivieren. Besonders ungünstig ist dieser Umstand, wenn man das Sonos System in einer Bar oder einem Restaurant betreiben möchte. Sobald einer der Gäste die Freigabe erlangt hat, ist er immer freigeschalten.

Sonos Steuerung

Neben der Steuerung der Sonos Systeme hat man auch noch ein paar Konfigurations-Möglichkeiten, wie z.B. den Equalizer der jeweiligen Box, (De-)Aktivierung der Status LED, Einrichten der Musikbibliotheken, Hinzufügen neuer Online-Radios usw.

Wo wir gerade bei der Status-LED sind: die ist viel zu hell. Wenn man das PLAY:5 oder PLAY:3 beispielsweise im Schlafzimmer stehen hat, dann ist dies besonders auffällig. Ein einfaches Ausschalten der LED finde ich nicht sinnvoll, da ich schon sehen möchte, ob das Gerät an oder aus ist. Hier wäre eine Dimmung oder zumindest die optionale Möglichkeit dazu sehr nützlich. Und über das Thema Schlafzimmer kommen wir gleich noch zu einem weiteren Feature: der Wecker. Diese Funktion nutze ich wirklich sehr intensiv, denn so kann man sich mit unterschiedlichen Audioquellen wecken lassen. Einstellbar sind dabei mehrere Wecker.

Besonders beim Thema Wecker kommt ein störender Faktor ins Spiel: die Lautstärke. Sowohl das PLAY:3 als auch das PLAY:5 bieten ordentlich Power, um auch mal die eine oder andere Party zu beschallen – will man allerdings einfach nur ein bisschen quatschen, muss man den Regler fast auf null drehen. Alles was über einem Viertel der Lautstärke liegt ist nicht mehr für Gespräche sinnvoll. Da ich mal davon ausgehe, dass die Teile nicht ausschließlich auf Hausparties verwendet werden, würde ich mir hier eine gleichmäßigere Lautstärkeverteilung wünschen. Besonders, wenn man den Lautstärkeregler auf dem Smartphone per Touchscreen bewegen möchte, ist dies kaum möglich, ohne gleich unangenehme Lautstärken anzuschlagen. Zusätzlich besteht das Problem, dass unterschiedliche Audio-Quellen teilweise unterschiedliche Lautstärken aufweisen. Hier wäre es vielleicht sinnvoll, wenn der interne Equalizer dies etwas besser aufeinander abstimmt. Dafür ist die Soundqualität umso besser. Durch die integrierten Subwoofer bringen sowohl das PLAY:3 sowie das PLAY:5 richtig starken Sound rüber, den man über die Equalizer Einstellungen nochmals an die persönlichen Vorlieben anpassen kann.

Ich persönlich finde das Fehlen jeglicher Steuermöglichkeiten an den Boxen selbst sehr schade, denn es ist doch etwas nervig, wenn man für jede Aktion erstmal eine App starten muss. Ein einfaches Digital-Display und ein Steuerrädchen würden völlig ausreichen. Auf der anderen Seite ist wohl von Sonos ein minimales Bedienkonzept gewollt, wie man es auch von Apple kennt.

Fazit
Das Sonos Konzept rockt. Mit dem PLAY:5 und PLAY:3 bin ich vollständig abgedeckt, allerdings ist der Preis dafür ziemlich heftig. Für die Kombination inkl. der BRIDGE liegt man bereits bei ca. 750€. Dafür bekommt sehr gute Qualität und, für die Größe der Boxen, sehr guten und basslastigen Sound.

Raikko XS Vacuum Speaker – der aktive Minilautsprecher

Sorry, dass diese Woche etwas mau an Beiträgen war, aber mein Beschäftigungsgrad war zu hoch, um auch noch bloggen zu können 😉

Aber kommen wir zum Thema. Anfang der Woche wurde nicht nur mein Internetanschluss von DSL2000 auf 32.000 per Kabelnetz angehoben, nein, ich erhielt auch eine meiner Amazon Bestellungen: den Raikko XS Vacuum Speaker.

Warum kaufe ich mir einen Minilautsprecher?

Ich bin leidenschaftlicher Podcast-Hörer. Im Gegensatz z.B. zum Motorola Milestone hat das iPhone einen relativ leisen Lautsprecher, wenn man darüber Musik oder Podcasts hören will. Da ich auch z.B. beim entspannten Bad dem Chaosradio, der Raumzeit oder den Jungs von Bits und so lausche und die Geräuschkulisse nicht gerade optimal ist, dann versteht man leider sehr schlecht, was da so gesprochen wird. Nun kann man natürlich nen kleinen passiven Lautsprecher dranhängen, der rein vom Größenunterschied sicher ein bisschen mehr Druck erzeugt als die Minivariante im iPhone, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen. Also habe ich mich für eine aktive Variante entschieden – sprich: ein Lautsprecher mit eingebautem Verstärker.

Technische Daten und Soundqualität

Nach einer kurzen Recherche bei Amazon stieß ich auf das kleine Klangwunder von Raikko. Mit seinem eingebauten 1,7 Watt Akku kann man für 4-6 Stunden (Herstellerangabe) einer, für die kleinen Ausmaße, sehr beachtlichen Soundqualität lauschen. Als ich das kleine Teil auspackte, war ich erstmal enttäuscht, wohl einen Fehlkauf getätigt zu haben. Nach einem kurzen Test stellte sich das äußerst schnell als Fehlurteil heraus.

Ich hätte nie gedacht, dass das Teil eine derart gute Soundqualität mit Ansätzen von Bass liefern kann. Vor allem gesprochene Podcasts klingen sehr gut und man versteht jedes einzelne Wort. Auch Musik klingt sehr gut und vor allem kräftig. Sicher ersetzt der Raikko keine Hifi-Anlage, aber das ist ja auch gar nicht das Anwendungsgebiet. Durch die sehr geringe Größe kann man das Teil immer dabei haben. Der 3,5 Klinke Stecker ermöglicht es außerdem, jede beliebige Audioquelle anzuschließen.

Der Clou ist, dass man die Intensität des Sounds auf ganz analoge Weise beeinflussen kann. Lässt man den XS Vacuum Speaker zugeklappt, dann fehlt jeglicher Bass, klappt man ihn auf, dann nimmt der Sound sofort an Kraft zu, da das Volumen des Klangkörpers größer wird.

Durch die rutschfesten Gummifüße hält der Lautsprecher auch auf emaillierten Waschbeckenrändern.

Im Lieferumfang ist der Lautsprecher selbst, eine Tasche und ein kombiniertes USB und 3,5mm Klinkekabel dabei, welches zum Aufladen des Akkus und natürlich zum Anschluss von Audioquellen dient.

Alternativen
Wem die Akkulaufzeit zu gering ist, der kann auch auf den Raikko Nano Vacuum Speaker umsteigen. Neben einer Akkulaufzeit von 8-12 Stunden verfügt er über den Buddy-Plug – per eingebautem Klinkekabel kann man mehrere Nano Vacuum Speaker zu einer Einheit zusammenschließen.

Wer es dann richtig auf die Spitze treiben will, der kann sich den Raikko 2XL Vacuum Speaker anschauen – für 34€ bekommt man gleich 2 Lautsprecher, die per Bluetooth kommunizieren und echten Stereo Sound bieten. Außerdem sind die Füße magnetisch und halten so an noch mehr Oberflächen.

Fazit
Für einen Preis von 16€ kann man eigentlich nicht viel falsch machen – und diese Annahme wurde noch übertroffen. Ich war echt baff und kann jeden, der eine kompakte Alternative zum Kopfhörer sucht, den Raikko XS Vacuum Speaker empfehlen. Man sieht mal wieder: deutsche Wertarbeit zahlt sich aus.

Links
Herstellerseite