Wie man die komplette Wikipedia auf einen Raspberry Pi bekommt

Für Gegenden mit schlechter Internetanbindung oder aber für den Katastrophenfall wäre es doch ganz nett, wenn man die komplette Wikipedia offline auf einem kleinen Raspberry Pi vorhalten könnte. Mittels der Kiwix Software ist dies möglich.

Und so setzt du das Ganze auf:

Lade dir unter

https://download.kiwix.org/release/kiwix-tools/

das entsprechende tar herunter – für Raspberry Pi wäre das dann aktuell

kiwix-tools_linux-armhf-3.1.2-4.tar.gz

und entpacke das Ganze in einen beliebigen Ordner auf dem Raspberry Pi.

Unter

https://wiki.kiwix.org/wiki/Content_in_all_languages

findest du die offline Dumps der jeweiligen Wikipedia Sprachen in unterschiedlichsten Varianten. Die (englische) Erklärung zu den Varianten (min, max, usw.) findest du hier: https://download.kiwix.org/zim/README

Für die meisten Leute dürften folgende Links relevant sein (und auf eine 128gb Karte inkl. Betriebssystem passen):

Wikipedia Deutsch (komplett)

Wikipedia Englisch (ohne Bilder)

Neben diesen kompletten Dumps gibt es auch die Möglichkeit, nur einzelne Unterbereiche/Themenbereiche der jeweiligen Sprache zu laden. Man kann beliebig viele Pakete laden und auf den Raspberry Pi werfen, die Kiwix Software macht dann alles zusammen verfügbar.

Leg die heruntergeladenen zim Dateien in einen beliebigen Ordner auf dem Raspberry Pi.

Anschließend legst du eine systemd Startdatei für den Kiwix Server unter

/etc/systemd/system/kiwix.service

mit folgendem Inhalt an:

[Unit]
Description=kiwix

[Service]
User=kiwix
Group=kiwix
ExecStart=/[PFAD_ZUM_ENTPACKTEN_TAR]/kiwix-serve -p 8080 /[PFAD_ZU_DEN_HERUNTERGELADENEN_ZIM_DATEIEN]/wikipedia_de_all_maxi.zim /[PFAD_ZU_DEN_HERUNTERGELADENEN_ZIM_DATEIEN]/wikipedia_en_all_nopic.zim
Restart=on-failure
RestartSec=30s
TimeoutSec=30s

[Install]
WantedBy=multi-user.target

Und schließlich aktivierst du den neu erstellten Service noch:

systemctl daemon-reload
systemctl enable kiwix.service
systemctl start kiwix.service

Damit wird der Server so eingerichtet, dass er jedes mal automatisch startet, sobald der Raspberry Pi gestartet wird.

Im Anschluss kannst du unter der IP des Raspberry Pi auf Port 8080 bzw. auf ihm selbst mit http://127.0.0.1:8080 auf die Wikipedia zugreifen – und das völlig offline.

Um die Daten auf den neuesten Stand zu bringen reicht es, einfach die neuen zim Dateien zu laden und den Server einmal neu zu starten.

Wie kann ich auf das Timemachine Backup eines anderen Macs zugreifen?

Folgende Problemstellung: Du hast eine Timemachine USB Festplatte mit Backups eines anderen Macs, aus denen du einzelne Dateien auf deinen aktuellen Mac kopieren möchtest. Prinzipiell geht das einfach über den Finder, aber der Zugriff auf bestimmte Ordner, wie z.B. den Documents oder Images Ordner eines Users kannst du nicht öffnen, da dafür eine Beschränkung aktiviert ist. Um diese Beschränkung zu umgehen, rufe folgendes Command in einem Terminal aus:

sudo vsdbutil -d '/Volumes/[NAME_DEINER_USB_PLATTE]'

Mit diesem Command werden die Dateizugriffsrechte für diesen Pfad deaktiviert und du hast vollen Zugriff darauf.

Crashplan auf Windows Homeserver (WHS) installieren

Seit langem bin ich auf der Suche nach einer Off-Site Backup Lösung, die preislich noch im Rahmen ist, aber gleichzeitig auch relativ große Datenmengen erlaubt. Letzteres ist bei nahezu allen “einfachen” Diensten wie Dropbox, OneDrive, iCloud usw. nicht gegeben, da dort eher im Bereich GB bis wenige TB gearbeitet wird. Als Fotograf mit sehr vielen und leider auch sehr großen RAW Files stoße ich da relativ schnell an die Grenzen. Hinzu kommt die Einschränkung, dass ich meine Daten auf einem Windows Homeserver liegen habe, der auch gleichzeitig das zentrale Backup übernehmen soll. Mit Crashplan bin ich fündig geworden – es gibt einen “unlimit” Backup für 60€ im Jahr – und der Client läuft auch unter Windows Homeserver. Andere Anbieter blockieren sofort, wenn sie merken, dass der Client auf einer “Serverversion” von Windows läuft. Crashplan glücklicherweise nicht.

Zurück zum Thema. Ich hab den Client installiert und es passiert nichts. Der Dienst besteht aus zwei Teilen: einer Backup Engine und der Gui. Die Gui sagte mir einfach nur, dass sie die Backup Engine nicht finden könne. Ein Blick in den Dienste Manager von Windows zeigte mir, dass der Service auch nicht lief. Wenn man ihn starten wollte, kam nur die Meldung, dass der Dienst “gestartet und anschließend gleich wieder gestoppt/pausiert wurde. Keine weiteren Hinweise oder Logs. Nach etwas Recherche im Netz fand ich zumindest Hinweise, dass es wohl Probleme mit den Portbelegungen gibt – aber bei mir wollte ja der Dienst nicht mal starten. Die Lösung war dann doch etwas simpel: Der Client verbraucht per Default mittlerweile 1GB Ram – und das hat mein Acer Aspire easyStore H340 mit seinen 2GB Ram scheinbar nicht mehr übrig. Also editiert man in der Datei “c:\Programme\CrashPlan\CrashPlanService.ini” die Zeile mit den Java Virtual Machine Parameters:

von

-Xmx1024M

in

-Xmx512M

Und schon läuft der Service, sobald man ihn nochmal startet. Aber der Client wollte noch immer nicht – und da kam die eben genannte Port Problematik zum Vorschein. Um dies nachvollziehen zu können, ruft man die Command Shell von Windows auf und gibt da folgendes ein:

netstat -ona

Bildschirmfoto 2016-05-08 um 14.28.37 Kopie

Wie man sieht, lauscht die Backup Engine auf Port 4242, der Port im Client ist per Default jedoch 4243. Wenn man nun in der Datei “c:\Programme\CrashPlan\conf\ui.properties” die folgende Zeile editiert, läuft es:

#servicePort=4243


in

servicePort=4242

Abschließend startet man nun den Client und wird endlich von der Crashplan Oberfläche empfangen 😉

Macbook kaputt

Gestern kam endlich das 4GB Ram Upgrade-Kit für mein Macbook an.

Natürlich machte ich mich gleich an den Einbau – Abdeckplatte abschrauben, Festplatte raus, Ram getauscht, Platte wieder dran. Nun einmal zum testen gebootet – lief wunderbar. Nachdem der Test erfolgreich war, gleich wieder heruntergefahren und abschließend die Schrauben der Abdeckplatte festgeschraubt.

Und nun kam das böse Erwachen. Beim erneuten Start des Macbooks tat sich nämlich genau nichts – der Apfel erschien und darunter drehte sich der Warte-Kreis. Erstmal nichts besonderes, aber wenn das ganze auf unbestimmte Zeit so bleibt und sogar die interne Platte in den Standby-Modus geht, dann kann da irgendwas nicht stimmen.

Also schnell die OSX Installations-DVD rausgekramt und darüber gebootet. Da das funktionierte wunderbar und ich war erstmal beruhigt, dass es nicht direkt am neuen Ram lag. Neben der Möglichkeit, OSX zu installieren kann man in diesem “mini-OSX” auch die Konsole oder das Festplatten-Dienstprogramm verwenden. Letzteres zeigte mir auch schnell den Fehler im Dateisystem: “Schlüssel nicht sortiert”. Was genau der Fehler aussagt weiß ich nicht, nach einem kurzen Blick ins Netz war aber klar, dass man die Platte nur formatieren und neu installieren bzw. aus einem Backup wiederherstellen kann.

An dieser Stelle war ich mal wieder super dankbar, dass ich Timemachine verwende und somit ein sehr aktuelles Backup hatte. Ein paar Dateien hab ich trotzdem verloren, da ich bestimmte Ordner vom Backup ausgeschlossen hatte – wie z.B. den Downloadordner und auch meinen Foto-Transfer-Ordner. Die Downloads taten nicht so weh, da man die einfach wiederholen konnte, aber die Fotos waren echt ärgerlich, weil ich Depp schon lange nicht mehr die Fotos korrekt archiviert hatte. Und so hab ich ca. 200 RAW-Bilder verloren, die nun einfach weg sind. Aber egal, rückgängig machen kann ich es nun nicht mehr und muss damit leben. Und da man aus Fehlern bekanntlich lernt wird nun die komplette Platte gesichtert 😉