Humblebundle – Introversion

Und hier mal wieder ein Gastbeitrag, diesmal von meinem Kollegen Alberto. Derzeit in der Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, beschäftigt sich Alberto in der Freizeit neben allerlei technischen Dingen auch mit der Welt der Games. In diesem Beitrag möchte er auf das Cross-platform Gamespaket “Humblebundle” eingehen. Aber lest selbst…

Die Welt ist im Wandel – jedenfalls die der Gamer. Für Rollenspielfans ist gerade erst Skyrim erschienen, für Shooterfreunde Battlefield 3 und Call of Duty Modern Warfare 3.

Aber auch für Fans von alternativen Spielen ist mit dem aktuellen Humblebundle , Codename Introversion, für Unterhaltung gesorgt.

Da ich kein Fan von bekannten Spielen bin, sondern mich lieber an der Kunstfertigkeit von Undergroundgames und an deren neuen Ideen erfreue, ist dieses Paket natürlich genau richtig für mich.
Im folgenden möchte ich die Spiele des aktuellen Humblebundles kurz vorstellen und vielleicht bei dem ein oder anderen die Lust an Indiegames entfachen.

Das erste Spiel in der Liste ist Darwania.
Fans von Tron dürften sich in dem Szenario sofort heimisch fühlen. Im Spiel befindet man sich in einem virtuellen Themenpark innerhalb eines Computernetzwerkes, der von Viren überrannt wurde. Aufgabe des Spielers ist es, die Vireninfektion zu zerstören und die Bevölkerung, sogenannte Darwinians, zu retten. Dies geschieht durch entsprechende Einheiten, die man bauen kann – wie etwa Truppen oder Ingenieure. Gesteuert wird im Spiel per Maus, die Navigation auf der Karte geschieht per Pfeiltasten. Spaß macht das ganze allemal, wobei man nicht nur einmal seine Einheiten an einen Virus verliert, den man übersehen hat.

Das nächste Spiel, welches man im Humblebundle bekommt, ist sicher für die meisten kein unbekannter Name, denn es handelt sich um das Kultspiel Uplink.
Als Agent müssen wir uns in fremde Computersysteme einhacken, um dort Daten zu stehlen oder zu manipulieren und so die Aufträge, die man von einer Organisation namens Uplink AG bekommt, zu erfüllen.
Größte Schwierigkeit dabei ist, nicht zurück verfolgt zu werden, was eine Verhaftung nach sich zieht.
Daher muss man immer darauf achten, vorsichtig und schnell vorzugehen, da bei einer Verhaftung das Spiel wieder bei Null losgeht.
Dieses Spiel ist für alle Hacker und Nerds ein absolutes Muss und durch seinen recht anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad ist auch für längeren Spielspaß gesorgt.

Drittes Spiel im Bunde ist Multiwinia, welches im selben Kontext wie Darwania angesiedelt ist, jedoch zu einem späteren Zeitpunkt spielt.
Die Darwanians sind nicht mehr friedlich sondern haben sich eigene Zivilisationen aufgebaut welche sich gegenseitig bekriegen.
Das ganze ist als Multiplayergame angelegt und sorgt mit 6 verschiedenen Gamemodi nicht so schnell für Langeweile.
Auch wenn die Steuerung anfangs ungewohnt ist, kommt man schnell mit dem simplen Spielprinzip klar und erfreut sich auch bald an den virtuellen Schlachten.

Aller guten Dinge sind zwar Drei, jedoch hat das Humble Bundle mit Defcon noch mehr zu bieten.
In diesem Spiel geht es darum, im kalten Krieg das eigene Land gegen einen nuklearen Angriff zu verteidigen und gleichzeitig die Landesverteidigung nicht außer Acht zu lassen, um die nuklearen Angriffe des Gegners abwehren zu können.
Neben stationären Abschussbasen gibt es auch noch See- und Lufteinheiten, die ebenfalls mit Bedacht einzusetzen sind.
Aufgrund der Masse an Einheiten und Basen kann der ganze Spaß jedoch schnell unübersichtlich werden, sodass man oft mehr um den Überblick als um das Überleben kämpft.

Das beste Spiel im ganzen Paket ist aber mit Abstand Crayon Physics Deluxe, welches man allerdings erst ab einem Mindestbezahlwert von $3,79 erhält.
Auch wenn die Grafik bewusst wie eine Kinderzeichnung gehalten ist, machen die gestellten Aufgaben, die mit Zeichentalent und den physikalischen Gegebenheiten zu lösen sind, allemal Spaß.
Das Ziel in jedem Level ist, dass eine Kugel einen Stern anstößt. Dies erreicht man zum Beispiel durch einen gezeichneten Hammer, der an einem bestehenden Punkt schwingt oder durch geschicktes austarieren von Wippen mithilfe selbstgezeichneter Beschwerer.
Was sich anhört wie Kindergarten, macht in der Realität einfach nur enormen Spaß und an einigen Stellen ist wirklich Köpfchen gefragt, damit der Stern eingesammelt und das Level abgeschlossen werden kann.

Auch wenn die Humblebundles nie grafisch aufwändige Spiele wie etwa Battlefield 3 enthalten, so machen doch die kleinen Indigames immer wieder viel Spaß – nicht nur auf Windows Computern.

Besonders toll ist das Konzept, dass jeder selber entscheiden darf, wie viel und an wen er für die enthaltenen Spiele zahlt.
So kann neben den Entwicklerstudios, an die Electronic Frontier Foundation und an die Child’s Play Charity gespendet werden, um die Spiele freizuschalten.

Die Humblebundles sind weit ab vom langweiligen, grafisch aufwändigen Mainstream, dafür aber gespickt mit Spielen, die anders sind, die sich trauen, neue Spielideen auszuprobieren und einfach nur Spaß machen.
Ich kann nur jedem empfehlen, die Spiele auszuprobieren, denn einige haben definitiv einen starken Suchtfaktor und man freut sich am Ende immer auf das nächste Humblebundle.

Minecraft: the Story of Mojang – eine Dokumentation

Ein nettes Projekt, über welches ich gerne berichten möchte: 2 Player Productions – bestehend aus den Filmemachern Paul Owens, Paul Levering, und Asif Siddiky – hat diese wunderbare 20 minütige Dokumentation über das Phänomen Minecraft und den Erfinder Markus “Notch” Persson erstellt. Die drei Jungs hatten sich bereits im Jahre 2008 mit “Reformat the Planet”, einer Dokumentation über die Chip-Musik Szene, einen Namen gemacht.

Für diesen Film über Minecraft nutzen sie die Plattform kickstarter.com, um ihre Arbeit finanzieren zu können. Dabei kann man in der Range von 1$-10.000$ spenden und bekommt, je nach Staffelung, Einblicke in die Entwicklung, exklusive Poster, eine Nennung in den Credits oder gar die Möglichkeit, dass die eigene Minecraft Spielewelt für 15 Sekunden im fertigen Film erscheint. Ich denke, dass das ein guter Ansporn ist, sich an dem Projekt zu beteiligen.

Und hier schonmal ein kleiner Trailer zum Film:

Weitere Infos findet ihr auf der kickstarter.com Profilseite:
kickstarter.com/projects/2pp/minecraft-the-story-of-mojang

Via engadget.com

Minecraft – baust du noch, oder lebst du schon?

Gamer kann man meiner Meinung nach in zwei Gruppen einteilen: die Oldschhool Zocker und die Generation Aldi-Rechner. Ich kann mich ganz klar zu Oldschool Generation zählen, die noch Spiele wie Monkey Island, Wolfenstein 3D, Maniac Mansion, Prince of Persia, Duke Nukem 3D usw. gespielt hat – für Generation Aldi-Rechner ein absolutes No-Go, weil “da die Grafik ja so schlecht ist”. Vielen der vor allem jüngeren Spieler ist Grafik einfach wichtiger als sehr gutes Gameplay und eine tolle Story. Natürlich spricht nichts dagegen, ein tolles Spiel mit bombastischer Grafik zu haben, aber das ist eher schönes Beiwerk.

Warum nun diese Einleitung? Es geht um Minecraft – ein Spiel, welches den Abstraktionsgrad ziemlich an die Grenze treibt. Sowohl grafisch als auch spielerisch. Die bei jedem neuen Spiel zufällig generierte Spielwelt besteht nur aus Blöcken bzw. Pixeln – selbst die Sonne ist nur ein großer weißer Pixel. Und was macht nun mit all diesen Punkten? Bauen!

Aber gehen wir die Sache etwas anders an: Stellt euch vor, ihr befindet euch plötzlich auf einer einsamen Insel und seid allein. Gut, nicht ganz allein, da gibts schon noch das ein oder andere Tier und auch ein paar Zombies, Riesen-Spinnen und andere Monster – aber dazu später mehr. Was macht man nun? Man sucht sich Material und baut sich eine Hütte. Um das zu schaffen braucht man Werkzeug – welches ihr natürlich nicht habt. Also muss auch das Werkzeug erstmal aus Materialien gebaut werden, welche ihr so auf der Insel findet bzw. abbauen könnt. Das klingt natürlich alles sehr abstrakt, daher sagt ein Video wohl mehr als tausend Worte:

Die am leichtesten zu beschaffende Ressource ist Holz. Selbst Bäume bestehen einfach nur aus Blöcken, weshalb man sie Stück für Stück zerlegen kann – physikalische Gesetze muss man hier einfach mal ausblenden, denn die Bäume fallen nicht zusammen, wenn man ihnen Holzblöcke entnimmt. Hat man genug Holz zusammen, kann man sich eine Axt bauen bauen, mit der die Gewinnung von weiterem Holz oder Steinen wesentlich schneller vorran geht. Mit noch mehr Holz kann man sich eine Werkbank bauen, mit deren Hilfe man mehr Ressoucen miteinander kombinieren kann, um neue Dinge zu erschaffen. Dieser Punkt des Spieles ist das Crafting.

Natürlich hat der Tag auch nur eine beschränkte Zeit und man sollte sich bis zum Einbruch der Nacht eine sichere Unterkunft gebaut haben. Man kann sich z.B. eine Höhle graben oder aus Holz/Steinen ein Häuschen bauen. Den Eingang sollte man erstmal verbarrikadieren, da man anfänglich gegen jede Art von Monster kaum eine Chance hat – was sich natürlich radikal ändert, wenn man im Verlauf des Spiels effektive Waffen wie Schwerter oder Pfeil und Bogen erzeugen kann.

Mittels Holz und Kohle kann man Fackeln bauen, es besteht die Möglichkeit Glas herzustellen, Schienen zu bauen – selbst eine Achterbahn ist möglich, wie folgendes Video zeigt:

Das Ziel des Spiels ist, einfach nur zu überleben. Die Kreativität kommt da von ganz allein. Ich muss wirklich sagen, dass das Spiel süchtig macht. Das tolle ist, dass man Minecraft völlig kostenlos und auch noch direkt im Browser testen kann – die Classic-Version. Allerdings hat man schon sehr viele Gegenstände und es gibt weder Gesundheit noch Monster – es ist der Sandbox-Modus. Wirklich interessant ist da doch der Survival Modus, der eben Monster und co. bietet. Und den gibt’s nur in der Kaufversion.

Obwohl sich das Spiel derzeit noch im Alphastadium befindet, kann man es nur käuflich erwerben. Es kostet 9,95€, ab dem Betastadium wird es 20€ kosten. Da selbst Beta-Software meist extrem fehlerbehaftet ist, könnte man hier meinen, dass es sich um Abzocke handelt. Was nicht der Fall ist. Minecraft ist derzeit bereits sehr gut spielbar und bisher sind mir bis auf ein ein paar Schattenfehler keine Bugs aufgefallen. Wer das Game bereits jetzt kauft, bekommt alle weiteren Updates kostenlos. Ein fairer Deal würde ich sagen und die 9,95€ haben sich für mich auf jeden Fall gelohnt.