Ein Musterbeispiel, wie Social Media für Unternehmen richtig funktioniert

Leider ist dieses Sahnestück irgendwie völlig an mir vorbei gegangen, aber glücklicherweise hat meine Kollegin mich darauf hingewiesen: die Rede ist von einer äußerst netten Konversation, die zunächst zwischen einer jungen Frau und der deutschen Bahn entstand. Die junge Dame brachte ihren Unmut über die ständigen Probleme mit der Bahn in Form eines “Schluss-mach-Briefes” in einer sehr lyrischen Form zum Ausdruck und gab dann bekannt, dass sie eine neue Liebe in einem Automobil gefunden hat. Doch lest selbst:

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Und jetzt wird es so richtig lustig – es mischt sich mit Renault ein völlig unbeteiligtes Unternehmen mit ein, aber es passt einfach nur perfekt:

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Opel springt nun auch auf den Zug auf:

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was aber zum “Unmut” anderer Opel Kunden führt:

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Worauf Opel großartig reagiert:

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Es folgen weitere Trittbrettfahrer, die aber in Summe doch recht lustig sind:

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Mein Gott, was für ein großartiges Stück Internetgeschichte – und Social Media, wie es alle Unternehmen jederzeit betreiben sollten. Und für alle, die noch immer denken, dass sie “Social Media Berater” brauchen oder Firmenvorstände, die jeden Tweet/Statuspost schriftlich absegnen wollen: lasst es einfach. Ihr habt das Internet nicht verstanden und ihr werdet es nie verstehen. Lasst einfach Leute ran, die frei von der Leber weg (natürlich immer mit Niveau!) schreiben (und dies auch dürfen). Eure Kunden werden es euch danken!

[Quicktip] Chrome ruckelt unter OSX Mountain Lion mit dem Retina Macbook Pro

Das neue Macbook Pro mit Retina Display rockt! Allerdings gibt es noch einige Probleme im Zusammenhang mit der neuen Technik, etwa, dass nicht alle Apps darauf optimiert sind und dann die Schriften verwaschen sind.

Ein anderer unglücklicher Effekt ist, dass das Scrollen z.B. im Chrome ziemlich ruckelig werden kann, wenn man die volle Auflösung ausnutzt. Wo hingegen der Safari in der gleichen Konfiguration butterweich scrollt, hat der Chrome schwer zu kämpfen. Das Problem kann man größtenteils umgehen, wenn man folgendes tut:

  • die URL chrome://flags/ aufrufen
  • Die Optionen “GPU-Compositing auf allen Seiten” (“GPU compositing on all pages”) und “Aufbau mit Thread” (“Threaded compositing”) auf aktiviert/enabled stellen
  • unten den Button “jetzt neu starten” (“restart now”) betätigen

Damit wird die Grafikkarten-Beschleunigung beim Rendern von Internetseiten sowie das Berechnen in Threads, also mehreren parallelen Prozessen, aktiviert.

Der Chrome sollte jetzt schonmal deutlich schneller laufen, wenn er auch noch immer nicht ganz mit dem Safari mithalten kann. Ich gehe aber mal davon aus, dass Google da bald Abhilfe schaffen wird…

Ein soziales Netzwerk, für das man bezahlen soll?

War man es anfangs nur von Facebook gewohnt, mit obskuren Möglichkeiten der Geldgewinnung und immer weiter zunehmenden Einschränkungen belästigt zu werden, zieht nun mittlerweile auch das Vorbild-Netzwerk Twitter nach und versucht – natürlich völlig verständlich – an eine vernünftige Monetarisierung seiner Dienste zu kommen. Dem wäre prinzipiell nichts entgegenzusetzen – aber der doch sehr drastische Schritt, Drittsoftware mehr oder weniger nach und nach auszuschließen, geht dann doch zu weit. Man darf an dieser Stelle nicht vergessen, dass erst die die frühe Verfügbarkeit der Twitter API und somit die massive Zahl der vorhandenen Clients dessen Aufstieg ermöglicht haben bzw. soweit begünstigt haben, dass die Userzahlen rasant steigen. Ich persönlich würde nie die Twitter Website als Haupt-Client verwenden, wenn es nach Twitter selbst geht, wäre das allerdings der gewünschte Normalfall.

Aber ich will gar nicht so sehr bei Twitter selbst hängen bleiben, denn über das Wochenende hat sich ein neuer Stern am Horizont gezeigt – kurz und schmerzlos App.net genannt. Man könnte meinen, es gibt bereits genügend Twitter Kopien bzw. alternative Soziale Netzwerke, und doch besteht ein kleiner aber feiner Unterschied: App.net kostet Geld, verspricht dafür aber absolute Werbefreiheit und, das kann man allerdings sehr leicht behaupten, dass die User und die Entwickler im Mittelpunkt der Interessenverteilung stehen. Für $50 im Jahr ist man dabei, was dann ca. $4,17 im Monat macht.

Ich muss sagen, dass, so simpel die Idee auch ist, ich es nicht für möglich gehalten hätte, dass man so einfach eine Vielzahl der Probleme heutiger sozialer Netzwerke umgehen kann. Meine Annahmen gehen an dieser Stelle allerdings davon aus, dass Dalton Caldwell, der Gründer von App.net, so ehrenwert ist, wie er behauptet und sein Wort zwecks Werbefreiheit sowie Userfreundlichkeit hält.

Die beiden größten Vorteile dieses bezahlten Netzwerkes sind für mich, dass ich nicht ständig dieses ungute Gefühl bei der Benutzung verspüren müsste und, das ist wirklich gut, die Nutzerzahlen massiv geschrumpft und somit auf die Leute reduziert werden, die wirklich Interesse an der Verwendung des Netzwerkes hätten. Rein als Bauchgefühl würde ich mal behaupten, dass 70-80% meiner Freunde bei Facebook reine Stalker sind – sprich, selbst nie Beiträge verfassen und noch nicht einmal Kommentare oder Likes abgeben, mich aber dann doch ab und zu auf Postings von mir ansprechen. Ich finde dieses Verhalten äußerst ungünstig, da es den Grundgedanken des sozialen Netzwerkes völlig zuwider läuft. Gepaart mit ziemlich komischen Vorstellungen von Datenschutz ergibt das ziemlich viele Karteileichen in den verschiedensten Netzwerken, für deren Daten trotzdem entsprechende Ressourcen bereit stehen müssen – was die Kosten für derartige Netzwerke nach oben treibt. Diese Leute wären allerdings in den seltensten Fällen bereit, für ein soziales Netzwerk Geld auszugeben und würden somit automatisch herausgefiltert werden.

Die restlichen Benefits sind für den normalen User auf den ersten Blick vielleicht nicht so relevant, auf lange Sicht gesehen aber schon. Die starke Unterstützung von Entwicklern z.B. ermöglicht eine ähnlich Hohe Dichte und Möglichkeit an Clients, wie man es bereits von Twitter gewohnt ist. Und das wäre essenziell für die Ausbreitung eines solchen Netzwerkes.

Das Interesse an einem derartigen Service besteht, wurde mit der sehr schnellen Grundfinanzierung des Dienstes im Kickstarter-Stil bewiesen: innerhalb weniger Tage haben über 12000 Leute eine Summe von $793,550 investiert.

Allerdings sehe ich für mich persönlich ein Problem: Nur ein minimaler Teil meiner Internet-Freunde wäre bereit, zunächst überhaupt mal auf ein anderes Netzwerk umzusteigen, geschweige denn, dann auch noch Geld dafür zu bezahlen. Ist letzteres vielleicht noch per intensiver Diskussion aus der Welt zu schaffen, wird es wohl ungleich schwerer, sinnvolle Gründe für den Wegzug z.B. aus Facebook zu erreichen. Selbst mit Google+, welches ein meiner Meinung nach mittlerweile besseres Netzwerk als Facebook ist, bekommt man die Leute nicht überredet, dorthin umzuziehen…

Wie sieht es bei euch aus? Seid ihr bereit, für ein soziales Netzwerk Geld auszugeben, wenn es dafür werbefrei und möglichst im Sinne des Users aufgebaut ist?

[Quicktip] Alle bisherigen Google Doodles anschauen

Durch Zufall bin ich darauf gestoßen, wie man sich alle bisherigen Google Doodles anschauen kann. Und zwar geht man dazu auf google.de / google.com und klickt dann einfach auf den rechten Button “Auf gut Glück” bzw. “I’m Feeling Lucky”. Und schon erscheint die Übersicht.

Alternativ kann man die Seite natürlich auch direkt aufrufen 😉

Cobook – das richtig gute Adressbuch für deinen Mac

Über die lieben Kollegen von aptgetupdate bin ich auf Cobook gestoßen. Und ich muss sagen: Geil! Die Jungs haben sich richtig Gedanken gemacht und ein schon jetzt grandioses Adressbuch gebaut. Die reine Einbindung als Icon in der Mac Menüleiste mag Geschmackssache sein – mir gefällt es.

Was macht Cobook nun so gut? Die Einfachheit und die Integration. Die App arbeitet die ganze Zeit direkt auf der original Apple Adressbuchapp (es wird also alles mit eurer iCloud oder Googlemail synchronisiert) und verbindet sich zusätzlich auf Wunsch mit Twitter, Facebook und LinkedIn sowie GoogleVoice. Letzteres ist genial. Dadurch könnt ihr endlich zentral all eure Kontakte zusammenlaufen lassen. Cobook versucht dabei, möglichst alle zusammenhängenden Konten zu erkennen und automatisch zusammenzuführen. Klappt das mal nicht automatisch, kann man durch das Ziehen des einen Kontaktes auf einen anderen diese kombinieren. Übrigens ist die “Ziehrichtung” entscheidend – der Kontakt, auf den ihr den anderen schiebt, ist der primäre und wird nur durch den daraufgezogenen ergänzt.

Übrigens kann man innerhalb eines Kontaktes auch noch weitere Online-Profile wie z.B. auch Flickr, Github oder Stackoverflow hinterlegen – aber eben nicht mit diesen Accounts synchronisieren.

Innerhalb eines Accounts habt ihr die üblichen Felder wie Telefonnummern, Emails, Adressen usw. – außerdem kann man Accounts miteinander in Verbindung bringen. So kann man u.a. die Partnerschaften, den Familienstand oder den beruflichen Status zwischen Kontakten hinterlegen.

Die App ist derzeit noch im Betastadium und daher kostenlos zu haben. Also greift zu!