Sollte Apple ein Mobilfunk-Anbieter werden?

Über den äußerst interessanten Artikel Steve, Please Buy Us A Carrier! bin ich ein bisschen ins Grübeln gekommen. Und nach einiger Zeit kam ich drauf, dass Jean-Louis Recht hat.

Vorwort

Wie ich darauf komme? Schauen wir uns doch mal die derzeitige Situation hier in Deutschland an: wir haben T-Mobile, Vodafone und O2 als die großen drei – auf E-Plus will ich hier gar nicht zu sprechen kommen – und wir haben die Aldis, Lidls, blau.de’s usw. – wobei diese reine Dienstleister sind, die die Netze der 4 Hauptanbieter verwenden. Wir haben Leute wie mich, die im Monat 50€ oder mehr für ihren Handyvertrag zahlen, wir haben die “ich will alles haben, aber nur 10€ im Monat zahlen”-Leute und wir haben Prepaid. Wir haben Zeiten, in denen noch Unmengen an Geld mit Technologien wie SMS verdient werden: würde man einen Megabyte an Daten per SMS versenden, so würde das ca. 1245€ kosten. Berechnung:

1MB * 1024 = 1024KB
1024 KB * 1024 = 1048576 Byte
1048576 Byte / 160 = 6553,6 SMS (eine SMS hat 160 mögliche Zeichen, wobei ein Zeichen 1 Byte groß ist)
6553,6 SMS * 0,19 € = 1245,18 €

ich hoffe, dass ich mich hier nicht blamiere und mich verrechnet habe – wenn dem so ist bin ich natürlich für Hinweise in den Kommentaren dankbar 😉

Egal wie hoch die Summe nun genau ist, so zeigt die Berechnung doch eines: wir bezahlen völlig unverhältnismäßig viel für eine Dienstleistung, die ursprünglich einmal kostenlos war und für den Dienstleister keinen großen Mehraufwand bedeutet.

Aber ich will mich an dem Thema SMS jetzt gar nicht aufhängen, denn es geht weiter: wir bekommen von unseren Providern “Flatrates” verkauft, mit denen man “unbegrenzt telefonieren und SMS schreiben” oder “unbegrenzt mit 7,2 MBit/s surfen” kann. Was wir aber bekommen, sind sicher extrem umfangreiche Minutenpakete bzw. Inklusiv-SMS, aber auch Drosselung der Internetleitung, sobald 200MB, 500MB oder 1GB an Daten verbraucht sind. In Zeiten von Youtube, Skype und allen anderen multimedialen Inhalten, aber auch einfach nur modernen Internetseiten kommt man im Monat schnell an dieses Limit heran.

Wir erleben Provider, die es Technologieunternehmen äußerst schwer machen, neue und sinnvolle Technologien einzuführen. Wir müssen mit unverschämt hohen und unzeitgemäßen Roaming-Gebühren auskommen, die selbst schon in den unmittelbaren Nachbarländern wie Österreich greifen.

Man könnte diese Liste noch sehr viel weiter treiben – aber es wird doch klar, dass vieles ziemlich ungünstig für den Kunden ist.

Und hier bekommt die Idee, dass Apple auch diesen Service übernehmen könnte, ins Spiel. Mir ist völlig bewusst (und es wird auch mehrfach in Jean-Louis Artikel erwähnt), dass dies wohl nie eintreten wird. Alleine schon aus Gründen von Wettbewerbsrechten usw. ist es unmöglich, dass Apple einen der großen Anbieter übernimmt bzw. selbst einen aufbaut. Aber lasst uns den Gedanken doch mal weiter spinnen. Natürlich bin ich als Fanboy ziemlich voreingenommen, aber letztlich auch überzeugt.

Grund 1: die Preispolitik
Bei Apple ist man ein großer Freund von festen Preisen – würde es nach dem Konzern gehen, hätten wir wohl längst die Kulturflatrate und könnten für einen Festpreis auf alle Multimediainhalte zugreifen.

Übertragen auf ihre Tätigkeit als Mobilfunkprovider würde dies wohl bedeuten, dass wir eine relativ einfache Preisstruktur vorfinden würden. Jean-Louis meint, dass wir wohl mehrere einfach gestaffelte Komplettpakete für fixe Preise erhalten würden – kommt man an die Grenze seines Pakets, so könnte man sich per Anruf/App/wasAuchImmer in das nächste Paket hochstufen und würde dies für den laufenden Monat zahlen – im nächsten Monat hätte man dann wieder sein ursprüngliches Paket. Das größte Paket wäre dann eine echte Flatrate, die aber natürlich auch ihren Preis hat.

Ich würde an dieser Stelle sogar noch einen Schritt weiter gehen und könnte mir vorstellen, dass es gar keine Preispolitik, sondern einen einzigen festen Preis gibt und eine echte Flatrate gibt. Zahl ihn, oder lass es. Nur weil man eine Flatrate hat, telefoniert man nicht automatisch mehr. In der Masse und auf einen längeren Zeitraum gesehen, würden die Kosten für Apple also nicht viel höher werden, als wenn sie, wie die deutschen Provider derzeit, abrechnen.

Um das eigene Angebot zu pushen, würde man wohl auf die gleiche Methode wie bei der Markteinführung des iPhones setzen, und das Gerät exklusiv anbieten. Wenn man gleichzeitig attraktive Preise bieten kann, würde es an mangelnder Kundschaft kaum scheitern.

Grund 2: freie Bahn für neues
Einer der wichtigsten, für mich sogar der wichtigste Punkt: keine Diskussionen mehr über die Möglichkeit (natürlich im Rahmen seines verfügbaren Datenvolumens), das Handy als Accesspoint für den eigenen Rechner zur Verfügung zu stellen. Keine Diskussionen mehr, dass man Anwendungen wie Facetime bitte nur über Wlan laufen lassen kann. Keine Diskussionen mehr, ob man P2P Verkehr auch über die mobile Leitung verwenden kann usw.

All diese Punkte werden derzeit aktiv durch die Mobilfunkprovider blockiert – daher darf man aus dem Appstore unterwegs nur Apps laden, die nicht größer als 20Mb sind oder kann sich unterwegs eigentlich nur Youtube-Videos in verminderter Qualität anschauen.

Alle hier genannten Probleme sind nicht etwa technisch bedingt – das sollte man immer im Hinterkopf behalten. Würden die Provider diese Dienste zulassen, müssten sie mehr Geld in ihre Netze investieren – und das würde ihren Gewinn schmälern.

Um für Kunden sexy zu sein, würde Apple hier höchstwahrscheinlich wesentlich freizügiger sein, als andere Anbieter.

Grund 3: Kundenservice
Hierfür muss ich eine aktuelle Geschichte erzählen: Seit Mitte letzten Jahres bin ich stolzer iPhone 4 Besitzer. Wie bei JEDEM technischen Gerät kann es auch bei Apple mal zu Fehlern kommen, und so hatte ich das Problem, dass mein Homebutton (der einzige große Button an einem iPhone) sporadisch seinen Dienst verweigerte. Trotz fühlbarem Druckpunkt und hörbarem Klickgeräusch kam der Tastendruck nicht im Betriebssystem an.

Meine erste Handlung war also, mich auf den Supportseiten von Apple umzusehen. Da zu meinem Problem keine richtige Lösung auffindbar war, wurde mir angeboten, dass mich die Hotline jetzt anruft und mir weiter hilft. Gesagt getan und kurz darauf klingelte das Handy. Der nette Herr konnte mir natürlich nicht direkt weiterhelfen, veranlasste aber einen Termin im Applestore, den ich ein paar Tage später dann wahrnahm. Auch diesem jungen Herrn schilderte ich mein Problem und – wen wundert es – ich konnte das Problem natürlich nicht vorführen, da es an diesem Tag nicht auftrat. Was war seine Reaktion: “ok, wir tauschen das jetzt einfach aus, in einigen Fällen kann dieser Fehler auftreten”. 10 Minuten später hatte ich ein nagelneues iPhone 4 in der Hand. DAS ist Kundenservice – keine ewigen Diskussionen, keine 100 Formulare ausfüllen,…einfach machen.

Ich würde mir diesen Service natürlich in allen Lebensbereichen wünschen, aber beim Mobilfunkprovider wäre es schonmal ein guter Anfang.

Neben dem Kundenservice geht es natürlich auch einfach um Verständlichkeit – man muss sich nur mal die Internetseite eines großen Anbieters anschauen und diese dann mit der Apple-Website bzw. dem Apple Store vergleichen. Idiotensichere und simple Führung durch den kompletten Prozess ist leider bei vielen ein Fremdwort, und so muss man sich durch seitenweise Kleingedrucktes und hunderte Abhängigkeiten zwischen Handy und Vertrag kämpfen. Es ist einfach beschissen.

Grund 4: weil sie es können
Eine Sache sollte man überhaupt nicht außer Acht lassen: sie können es. Apple hat extrem viel Geld auf der hohen Kante – kurzzeitig waren sie sogar das weltweit wertvollste Unternehmen. Anders als unsere Provider könnte Apple als Netzbetreiber aber auch wunderbar mit einem neutralen Betriebsgewinn auskommen – sprich, wenn das Unternehmen kein Minus macht, dann hätten sie schon gewonnen. Alleine die Einnahmen durch den Appstore und die Hardwareverkäufe spülen riesige Summen in die Kasse. Ein weiterer Grund, warum ich denke, dass Apple wesentlich bessere Preise bieten könnte.

Fazit
Man könnte hier noch weitere Gründe auflisten, und ich habe bewusst auf die negativen Aspekte von Apple verzichtet. Hier sollte es gar nicht um die Vorteile/Nachteile und Fanboygehabe bei Dingen von Apple gehen, sondern einfach ein paar Gedanken, wie man sich den perfekten Provider vorstellen würde. Apple macht viele Dinge sehr sehr richtig, und viele Dinge auch sehr sehr falsch. Viele Firmen, aber eben auch Provider, würden sich und ihren Kunden einen riesen Gefallen tun, wenn sie diese guten Dinge beherzigen und die schlechten sein lassen.

Wenn wir die Preisproblematik endlich mal in den Griff bekommen könnten, dann würden auch viel mehr Leute auf den Zug der Smartphones und des mobilen Internets aufspringen. Ich bin der festen Überzeugung, dass in diesem Fall die höheren Kosten, die dem Netzbetreiber entstehen, durch die riesige Masse an Kunden wieder wett gemacht wird.

Aber nun seid ihr gefragt: was sagt ihr dazu? Wie stellt ihr euch den perfekten Provider vor? Was würdet ihr euch von ihm wünschen? Ich bitte an dieser Stelle von Apple-Bashing abzusehen, denn um dieses Thema geht es hier nicht.

Das Minecraft Handy

Das Team von Mojang – der Firma hinter dem grandiosen Spiel “Minecraft”, bietet derzeit unter Ebay ein limitertes Xperia Play Android Handy von Sony Ericsson zum Kauf an. Hintergrund der Aktion ist die Verlosung eines weiteren Exemplares bei der diesjährigen Gamescon hier in Deutschland. Die Ebay Auktion soll neben der – natürlich obligatorischen – Werbung für die Aktion auch noch einem guten Zweck dienen: der komplette Erlös der Aktion kommt einer noch nicht genannten Stiftung zugute. Und die Resonanz scheint beachtlich zu sein, steht das letzte Gebot doch bereits bei 1.300 USD. Als echter Minecraft Fan sollte man ggf. nochmal schnell seine Finanzen checken und über ein Gebot nachdenken 😉

[Update]
ok – ich hatte es mir bereits gedacht. Wie heute herauskam, hat Mojang eine Minecraft Pocket Edition gebastelt. Dann ist es natürlich ein Grund mehr, diese grandios gebrandete Variante des Xperias zu besitzen 😉

via engadget.com

Das einfache Reinigungsset für die Kamera

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Bereits vor einigen Wochen habe ich mir dieses Reinigungsset für meine Kamera zugelegt. Links zu sehen: ein Blasebalg Marke “DustEx” (und nicht etwa ein erotisches Spielzeug). Rechts seht ihr einen Reinigungspinsel inkl. Spezialreinigungspad. Wozu brauche ich das?

Jeder, der eine etwas fortgeschrittene Kamera sein eigen nennt, hat schon mal per Pusten und Abwischen mit dem T-Shirt versucht, den fiesen Staub von seiner Linse zu bekommen. Das klappt auch recht häufig, allerdings hat man das Problem, dass beim Pusten vielleicht doch mal der ein oder andere Tropfen Spucke auf die Linse gerät – und dann auch nach noch so vielen Wischversuchen nicht so recht verschwinden will.

Mal ganz davon abgesehen, dass es nicht gerade optimal für das Glas der Linse ist, wenn man da wie wild drauf rumrubbelt, so sieht es auch nicht gerade professionell aus.

Anders mit diesem einfachen Set: Mit dem im Stift integrierten Pinsel kann ich nun den Dreck wegpinseln und anschließend mit dem Blasebalg wegpusten. Sollte sich etwas doch mal stärker verfangen haben, so kann man diesem Schmutz mit dem Spezialreinigungspad entgegentreten. Es handelt sich dabei um ein Vlies, welches der Linse keine Kratzer zufügt, aber trotzdem etwas härter aufgedrückt werden kann.

Das Set war sehr günstig in der Anschaffung und sollte eigentlich zu Standardausrüstung eines jeden Fotografen und auch Hobby-Knipsers gehören.

Hybrider Fernauslöser für Digitale SLR Kameras

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Letzte Woche habe ich mir ein besonders tolles Spielzeug für meine EOS 500D bestellt: einen hybriden Fernauslöser von Aputure. Im Normalzustand handelt es sich um einen Infrarot Fernauslöser, der von einem Großteil der Canon SLRs unterstützt wird. Steckt man aber das mitgelieferte Kabel an, so wird daraus ein kabelgebundener Fernauslöser. Ursprünglich wollte ich mir 2 unterschiedliche Geräte kaufen, die eben beide Möglichkeiten jeweils zur Verfügung stellen – mit dem Gerät von Aputure war dies unnötig.

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Nach den ersten Tests war ich gleich hellauf begeistert, denn der Auslöser funktioniert in beiden Varianten einwandfrei – hierbei ist es wichtig, dass man seine Kamera in den Modus “Fernauslöser” bringt und – ganz wichtig! – die Standby-Zeiten der Kamera beachtet. Schaltet sich diese in den Standby, so funktioniert der Infrarot Auslöser nicht mehr! Im kabelgebundenen Modus muss man dies nicht beachten!

Und wozu braucht man eigentlich so ein Teil? Zum einen hilft es ungemein, wenn man z.B. den Sternenhimmel fotografieren möchte. Selbst kleinste Erschütterungen (z.B. durch das Auslösen) der Kamera führen zu einem leicht unscharfen Bild. Startet man den Vorgang mittels Fernauslöser, so wird genau dies verhindert. Die Infrarotfunktion unterstützt dagegen wunderbar bei Selbstportraits. Hier hilft vor allem die Möglichkeit, dass per Infrarot gestartete Aufnahmen um 1 oder 5 Sekunden verzögert werden können – sprich, man betätigt den Knopf und hat dann 5 Sekunden Zeit, die Fernbedienung verschwinden zu lassen und/oder sein bestes Lächeln aufzusetzen.

Das Teil gibt es übrigens auch für Nikon und weitere Marken – zu unterscheiden sind die Geräte an der knallbunten Farbe (bei Canon ist die Farbe, wie auf dem Bild zu erkennen, rot!)

[Quicktip] Canon EOS Utility unter Mac OSX Lion

Leider ist mit dem Update auf Mac OSX Lion das Programm “EOS Utility” unbrauchbar geworden. Da Canon es noch immer nicht geschafft hat, ein Update zu bringen, welches das Problem behebt, hier ein kleiner Workaround:

Ladet euch einfach die etwas ältere Version 2.81 des Tools herunter (z.B. hier). Löscht das aktuell installierte EOS Utility und startet anschließend die Installation. Danach läuft das Tool wieder und ihr könnt wie gewohnt eure Bilder von der Kamera laden.

via mactechnews.de