Warum Apple endlich einen eigenen Fernseher herausbringen sollte

Die Antwort ist einfach: weil alle anderen Geräte Schrott sind!

Aber machen wir es ausführlich:

Vor ca. 3 Jahren habe ich mir den ersten LCD Fernseher gekauft – einen Philips mit Ambilight. Ein echt tolles Gerät, aber leider auch ein sehr typischer Vertreter der ersten Smart TVs mit einer unterirdisch schlechten Leistung. Das Bild ist echt super, ABER: Ein Tastendruck führt dazu, dass erst ca. 1 Sekunde später die Reaktion auf dem Bildschirm sichtbar ist, die Internet Inhalte brauchen eine gefühlte Ewigkeit, ehe sie geladen sind usw. – es fühlt sich einfach nur träge an. Hinzu kommen Unzulänglichkeiten, wie etwa, dass bei eingestecktem Kopfhörer (ich schließe so mein 2.1 Audio System an den Fernseher an) trotzdem die Lautsprecher des Fernsehers aktiv bleiben und die Lautstärkeregelung weiterhin nur für diese funktioniert und nicht etwa, wie man annehmen würde, für die Kopfhörer…und zu guter letzt wird man mit einer relativ langen Anschaltzeit sowie einer furchtbaren Sendersortierung bestraft. Ein paar gute Ideen der Techniker sind schon erkennbar, aber trotzdem stellt sich die Frage, warum man ein solches Gerät guten Gewissens in den Laden stellt. Es wirkt wie ein Prototyp, der noch den letzten Feinschliff benötigt.

3 Jahre später, ich stehe mal wieder im Elektronikfachgeschäft und sehe mir die neuesten Errungenschaften der Technik an. Das Bild hat sich nicht allzusehr gewandelt. Gut, die Preise sind etwas runter gegangen, aber letztlich bekommt man noch lange keine Topgeräte für sein Geld. Nachdem verschiedene Prototypen begutachtet sind, entscheide ich mich für ein Samsung Gerät – vor allem wegen Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis. Die Verkäufer faseln irgendwas von Dualcore Prozessoren und Erweiterungsschächten, mit denen man die Kiste später updaten kann. Ich nehme die günstigere Variante (6000er Serie) mit Single Core CPU (so ganz einig waren sich die zwei Verkäufer doch nicht und behaupteten jeweils, dass es ein Single Core oder eben ein Dualcore ist) und freue mich aufs auspacken.

Das Gerät ist schnell montiert und die Einrichtung geht auch einfach von der Hand – allerdings schon mit deutlich zu viel Fachchinesisch. Warum geht das nicht einfacher und mit mehr Bildchen?
Nun ja, nachdem ich nun den ersten Sender sehe, ist der natürliche Reflex, erstmal die Sender ordentlich zu sortieren. Denn das macht so ein smarter Fernseher nicht etwa für mich – er sortiert die Sender lieber einfach alphabetisch. Schön gemischt mit verschlüsselten Sendern, obwohl er bereits gemerkt haben sollte, dass ich keine Decoder Karte eingesteckt habe und diese Sender daher ohnehin nicht sehen kann. Er müsste sie ja noch nicht mal löschen, aber ausblenden wäre eine Option. In irgendwelchen Videos im Netz habe ich gesehen, dass man irgendwo beim Sendersuchlauf einstellen kann, ob man überhaupt verschlüsselte Sender haben will. Einmal hatte ich diese Option auch, beim nächsten mal war sie verschwunden. Wahrscheinlich stelle ich mich auch einfach zu blöd an. Aber ist es nicht gerade die Aufgabe eines smarten Fernsehers, für mich mitzudenken und mir das Leben so leicht wie möglich zu machen?

Um so richtig Smart zu sein, bietet Samsung natürlich auch eine App. für diverse mobile Endgeräte an, mit der man den Fernseher auch per WLAN steuern kann. An sich eine sehr nette Idee, aber warum genau ist diese App. nichts anderes als eine virtuelle Fernbedienung, die nur ab und zu bei Textfeldern – hier kann man dann die Tastatur des mobilen Gerätes verwenden) wirklich nützlich ist? Wisst ihr, was mir zuerst in den Sinn kommen würde, wenn ich so eine App. bauen würde? Ich würde die Senderliste als echte Liste auf dem Handy anzeigen, sodass man Sender direkt auswählen könnte. Eine Einstellungsseite würde die gleiche Liste, aber mit Sortieroption bieten – einfacher könnte man eine Sendersortierung fast nicht mehr gestalten. Ich würde Menüpunkte einbauen, die direkten Zugriff auf die Apps des Fernsehers ermöglichen. Diese Ansicht gibt es sogar bereits, aber nur, wenn man den Smart Hub des Fernsehers aufruft. Wenn ich soweit mit der Fernbedienung navigiert habe, warum sollte ich nun das Handy in die Hand nehmen? Warum kann ich nicht direkt in der App. das Epg sehen, meine Aufnahmen planen oder mir auch den Videotext ansehen? Vielleicht verstehe ich den Begriff smart aber auch nur falsch…

Und weiter geht es mit den Einstellungen des Fernsehers. Glücklicherweise sind die schon kompakt gehalten, aber warum muss ich mich z.B. beim Bild mit einzelnen Punkten wie Schärfe, Farbwert usw. herumschlagen? Ich finde es gut, dass es die Einstellmöglichkeit gibt, aber bitte nicht auf der ersten Menüebene. Auf dieser will ich ein paar perfekt optimierte Vorgaben wie Film, normales Fernsehen, analoges Fernsehen, usw. auswählen können. Gerne auch mit der Möglichkeit, dass ich diese Einstellung pro Quelle (also Tuner, hdmi1, hdmi2,… usw.) auswählen kann. Da sich natürlich digitale, digitale Hd sowie analoge Sender in meiner liste befinden, sollte ich für jede Art den Modus festlegen können. Aber das natürlich auch nur optional. Die restlichen Einstellungen sind mehr oder weniger kryptisch. So war es mir nicht möglich, bei eingestecktem LAN Kabel das WLAN zu konfigurieren. Es gibt noch Menüpunkte wie Datennutzung oder Direct Wifi, mit denen ich nicht viel anfangen kann.

Ich öffne die Social tv App (der Fernseher ist leider noch nicht so Smart, dass ich dies als Standardfall nehmen kann) und möchte nebenher Statusmeldungen von Facebook lesen. Nach ca. 15 Sekunden Ladezeit sehe ich auch die Statusmeldungen und kann sie nun durch einzelne Tastendrücke durchscrollen. Möchte ich spontan einen Status absetzen, muss ich erstmal wieder ganz nach oben scrollen – also über jeden einzelnen Beitrag zurück gehen. In dieser Form ist die App. einfach nur unbrauchbar. Das Verhalten zieht sich durch mehrere Apps durch. Ich bezahle jeden Monat für eine 32.000er Internetanbindung. Jedes meiner Geräte profitiert davon – außer der Fernseher.

Die 3D Funktion des Fernsehers ist wirklich nett und gefällt mir persönlich deutlich besser als die passive Variante, welche man im Kino zu sehen bekommt. Mit der App. Explore3d bekommt man entsprechendes Bildmaterial direkt übers Internet kostenlos geliefert. Besonders die Doku über Alligatoren ist sehr beeindruckend. Außerdem bemerkt die Youtube App., wenn sie 3D Material wiedergibt und aktiviert dann auch gleich die Brillen. Hier muss ich jedoch anmerken, dass 3D mit verschwommenen youtube Videos nicht so toll ist. Ein weiteres nettes Feature ist die Möglichkeit, dass man bei angeschlossener Konsole den 3D Modus dazu verwenden kann, dass bei Spielen mit geteiltem Bildschirm jeder Spieler nur sein Bild sieht. Den Modus kann man wunderbar aktivieren und prinzipiell würde er auch funktionieren, aber leider kommt dann folgendes heraus: auf dem linken Auge sieht man das Bild des ersten Spielers, auf dem rechten das des zweiten Spielers. Ich habe keine Ahnung, was ich noch einstellen muss, oder, ob es evtl. spezielle Brillen für diesen Modus gibt. Das online Manual auf dem Fernseher weist darauf zumindest nicht hin. Und eine kurze google suche ergab auch nichts brauchbares. So habe ich prinzipiell eine tolle Funktion, kann sie aber nicht nutzen. Richtig imposant wird es aber, wenn Konsolenspiele den 3D Modus an sich unterstützen. Sofern man frontal vor dem Fernseher sitzt, schwingt dann die Wumme im Call of Duty Match in wunderbarem 3D vor einem hin und her.

Ein Lichtblick ist die Aufnahme bzw. Timeshift Funktion. Hierfür muss der eingesteckte USB Stick bestimmte Anforderungen (Schreib- und Lesegeschwindigkeit) erfüllen, die der Fernseher vor der ersten Verwendung überprüft. Sobald der Stick geprüft und formatiert ist, kann man jederzeit die Aufnahme oder Pause Taste drücken und startet somit entweder eine Aufnahme, oder aber Timeshift. Über die Ladezeit, bis Timeshift wirklich aktiv ist, kann man sich streiten, mit ca. 5 bis 10 Sekunden ist sie aber noch immer gut im Rahmen. Aufgrund gewisser Interessengruppen ist es leider nicht möglich, den Stick mit Aufnahmen an den Rechner oder auch nur an einen anderen Fernseher des gleichen Types zu stecken. Zumindest nicht mit Bordmitteln – zu gegebener Zeit werde ich nochmal schauen, was da möglich ist…

Da ich mir die anderen Marken nur im Geschäft angesehen habe, kann ich nicht wirklich ein volles Urteil abgeben. Was ich jedoch vor Ort gesehen habe, hat mich nicht unbedingt umgehauen. Letztlich sind alle Fernseher mit technischen Spielereien ausgestattet, die man zwar mitbezahlt, aber eigentlich nicht braucht. Hätte man die Zeit und das Geld lieber darin investiert, die bestehenden Features perfekt zu machen, wäre allen geholfen…

Was mir nicht so recht in den Kopf gehen will: es arbeiten sehr viele Leute bei den jeweiligen Herstellern, die die eigenen Geräte ja höchstwahrscheinlich auch täglich verwenden. Fällt das alles niemandem auf, oder habe ich einfach zu hohe Ansprüche? Meiner Meinung nach bekomme ich für 1000€ bereits einen sehr ordentlichen Rechner mit relativ großem Display. Alles, was den Fernseher unterscheidet, ist das größere Panel. Mir kann niemand erzählen, dass das den Preis so extrem nach oben schraubt, sodass man gezwungen ist, extrem billige und leistungsschwache Technik einzubauen. Um die Teile flotter zu machen, muss man ja noch nicht mal viel Geld in die Hand nehmen. So ein guter mobiler Chip bewegt sich irgendwo im Bereich bis ca. 20€ – wenn überhaupt. Damit würde die Gesamthaptik deutlich profitieren. Ein Hersteller, der sowas durchsetzt, würde auch deutlich Profit davon tragen.

[Review] Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 im Test

IMG_1955

Vor 2 Wochen bekam ich nun endlich von Sony eine schon länger versprochene Cyber-shot DSC-RX100 als Testgerät zur Verfügung gestellt. Nachdem die Kamera nun bereits wieder ihren Rückweg angetreten hat, möchte ich mein Fazit in diesem Artikel ausdrücken.

Kurz gesagt handelt es sich bei der DSC-RX100 um eine kompakte Digitalkamera mit festem Objektiv aus der Cyber-shot Familie, welche sich vor allem durch äußerst mobile, aber dennoch qualitative Technik auszeichnet. Die Besonderheit an diesem Model ist jedoch, dass das Objektiv eine Blendenöffnung von bis zu f1.8 zulässt. Das stellt für derart kompakte Kameras meines Wissens ein Novum dar. Mittels dieser sehr offenen Blende und dem relativ großen Bildsensor wird es ermöglicht, teilweise gleichwertige Ergebnisse wie mit einer Spiegelreflexkamera zu erziehlen – nämlich durch eine sehr kurze Tiefenschärfe. Abgerundet wird dies mit sehr vielen technischen Spielereien, auf die ich nun etwas detaillierter eingehen möchte…

IMG_1943

Das Gehäuse

Die sensible Kameratechnik wird von einem schwarzen Aluminium Gehäuse geschützt, welches einen sehr stabilen Eindruck macht. Mit den Abmaßen 100x60x35mm (ca.) passt die Kamera auch in kleinere Taschen und kann so als treuer Begleiter immer und überall dabei sein. Hinter einer mechanisch verriegelten Schutzklappe im Boden befindet sich der proprietäre Akku sowie die Speicherkarte, welche entweder im SD oder im Memory Stick Duo Formfaktor vorliegen kann. Gleich daneben befindet sich noch der Micro-HDMI Ausgang. Links und rechts der Kamera befinden sich Ösen, an denen man die Handschlaufe – oder optional auch beiligegende Schlaufen für ein Halsband befestigen kann. Für die Verbindung zum Computer steht ein Micro-USB Anschluss bereit.

IMG_1959

An der Oberseite befindet sich, neben dem mittlerweile üblichen Wahlrädchen für den Kameramodus, dem Zoom Regler sowie dem äußerst empfindlichen Auslöser auch ein integrierter Blitz. Im Gegensatz zu den typischen integrierten Varianten besteht hier die Möglichkeit, den Blitz nach oben zu kippen. Ich bin mir nicht sicher, ob dies der gedachte Weg ist, aber mittels dieses Tricks ist es möglich, selbst mit dieser kompakten Kamera indirekt blitzen zu können. Diese Technik war bisher nur externen Blitzen vorbehalten, die einen Schwenkmechanismus vorweisen können.

IMG_1949

IMG_1950

Wem die Technik nicht bekannt ist: durch das indirekte Blitzen wirft man das Blitzlicht nicht auf das zu fotografierende Objekt, sondern auf eine möglichst große Fläche, wie z.B. die Decke eines Zimmers. Dies sorgt dafür, dass die Decke hell leuchtet und so wie eine Lampe wirkt, die gleichmäßiges Licht abstrahlt. Das zu fotografierende Objekt wird ausgeleuchtet, aber die natürliche Lichtsituation bleibt zum großen Teil erhalten.

Eine weitere Besonderheit ist noch das Stellrad am Objektiv. Je nach Einstellung kann man damit den Zoom, die Blende, oder auch die Belichtungszeit beeinflussen. Da das Rad aber ziemlich schwergängig ist, gehen diese Einstellung nicht ganz so leicht von der Hand, wie man es sich wünschen würde.

IMG_1945

Alles in allem war die Handhabung etwas gewöhnungsbedürftig, weil die Kamera durch die kompakte Bauweise und das relativ weit herausstehende Objektiv nicht sehr gut in einer Hand liegt. Selbst mit Handschlaufe habe ich mich immer besser gefühlt, wenn ich beide Hände am Gerät hatte. Um das “liegt nicht gut in der Hand” zu relativieren: ich hatte immer wieder Angst, von der kleinen Antirutschfläche mit dem Daumen abzurutschen und auf einen der Bedienknöpfe zu kommen. Hier muss man aber ganz klar zwischen Ergonomie und Kompaktheit abwägen.

Die Hardware

Im Gegensatz zu den meisten üblichen Kompakt- bzw. Bridge Kameras verwendet Sony hier einen für diese Gehäusegröße relativ großzügigen Bildsensor, der die Abmaße von 13,2 x 8,8 mm aufweist und ISO Werte von 125-6400 zulässt. Er ermöglicht zum einen eine relativ gute Tiefenunschärfe und zum anderen auch ein deutlich besseres Rauschverhalten in dunklen Lichtsituationen. Die Kamera schlägt sich in schummrigem Licht noch sehr gut und muss sich nicht vor höherpreisiger Technik verstecken. Die möglichen Verschlusszeiten liegen bei 4s bis 1/2000s.

IMG_1946

Das Objektiv besteht, ganz Sony Cyber-shot typisch, aus einer Carl-Zeiss Optik. Dabei ist eine Blende von f1.8 bis f11 (bei dem Maximalwert bin ich mir nicht ganz sicher) und ein optischer Zoom um einen Faktor von bis zu 3,6 möglich. Im Weitwinkel ist eine Scharfstellung bereits ab 5cm Abstand möglich. An der Bildqualität ist nicht viel auszusetzen, allerdings kann es die Kamera natürlich schon rein technisch gesehen nicht mit einem größeren Sensor einer Spiegelreflexkamera aufnehmen. Für den nicht-professionellen Einsatz sind die Ergebnisse aber sehr zufriedenstellend.

Eines der besten Features der Kamera ist für mich die Videofunktion. Auf dem aktuellen Stand der Technik wird natürlich mit Full HD bei 50p, 50i oder 30 Bildern/s aufgenommen. Wenn man während der Aufnahme den Zoom betätigt, so geht dieser extrem butterweich und langsam von der Hand. Dies ermöglicht sehr professionell aussehende Zooms und Kamerafahrten. Besonders im gezoomten Zustand kommt dann der Bildstabilisator deutlich zum Einsatz und hält selbst sehr wackelige Freihandaufnahmen sehr stabil, als würde man ein Stativ verwenden. Schade ist hier nur, dass bei 50p und 50i keine mp4, sondern AVCHD Container entstehen, die extra Programme für die weitere Verarbeitung benötigen.

Ein besonderes Schmankerl ist noch der eingebaute Beschleunigungssensor: fällt die Kamera herunter, so sorgt er dafür, dass das Objekivt noch schnell eingefahren wird und die Kamera somit möglichst wenig Schaden nimmt. Eine sehr gute Idee, die auch sehr gut funktioniert. Keine Angst, ich hab’s nur mittels der Armschlaufe getestet 😉

Die Bedienung

Hier gibt es eigentlich nicht viel zu berichten. Wie für ihre Klasse üblich, nimmt einem die Kamera so viel wie irgendmöglich ab und versucht dabei trotzdem immer performant zu agieren. Doch spätestens wenn die Bildverbesserungsfilter aktiviert werden, bemerkt man eine deutliche Rechenzeit von ca. 1 Sekunde, nachdem man ein Bild geschossen hat. In den meisten Fällen sollte dies nicht weiter stören. Als guter Ansatz kann auf jeden Fall verbucht werden, dass viele Menüpunkte so konfiguriert werden können, dass man sie schneller erreichen kann. Dazu gibt es zum einen die Möglichkeit, die Einstellung auf das Stellrad zu legen, zum anderen kann man auch noch 7 Punkte in einem Schnellwahlmenü festlegen, die man flotter erreichen möchte.

IMG_1947

IMG_1952

IMG_1953

IMG_1954

Das System an sich ist flott unterwegs und lässt sich somit relativ intuitiv bedienen. Ihre vollen Stärken kann die Kamera in den Automatikmodi ausspielen – hier wird mit Texten und Bildern sehr leicht veranschaulicht, für welche Situation welcher Modus am sinnvollsten ist und welche Effekte sich damit erziehlen lassen. Und wem das nicht reicht, der kann an jeder Stelle die eigens dafür vorgesehene Hilfe Taste drücken, die dem Kontext entsprechend versucht, zu helfen. Gerade in tiefer verborgenen Menupünkten ist das ganz praktisch, weil man so nicht erst im Handbuch blättern und vor allem dieses nicht immer dabei haben muss.

Die Ergebnisse

Natürlich lässt sich so eine Kamera am besten nach ihren Bildern beurteilen, also habe ich mal ein paar Beispiele angefertigt. Zum einen handelt es sich dabei um JPGs, die direkt so aus der Kamera kommen, die restlichen Bilder wurden im RAW Format – bei Sony ist dies ARW (Version 2.3) – geschossen und anschliesend mit Photoshop Camera RAW entwickelt. Ich war äußerst erstaunt, was dieses kleine Teil besonders in dunklen Situationen noch zaubern kann. Aber seht selbst:

original jpeg von der Kamera
original jpeg von der Kamera
mit Adobe Camera Raw entwickelt
mit Adobe Camera Raw entwickelt
mit Adobe Camera Raw entwickelt
mit Adobe Camera Raw entwickelt
mit Adobe Camera Raw entwickelt
mit Adobe Camera Raw entwickelt

Fazit

Wenn ich meine Spiegelreflexkamera nicht dabei habe, dann ist zumindest das iPhone 5 immer griffbereit dabei und kann als Ersatz dienen. Besonders in dunklen Lichtsituationen kommt aber der kleine Freund auch mal an seine Grenzen – und genau hier würde ich mir ab sofort die DSC-RX100 wünschen. Vor allem in Kombination mit dem zweckentfremdeten Blitz bietet die Kamera eine wirklich sinnvolle Alternative zu ihrer großen Schwester, die man vor allem immer und überall dabei haben kann.

IMG_1965

Mit der 1.8er Blende muss man trotzdem nicht auf tolle Spielereien mit der Tiefenschärfe verzichten, was die Features nochmal deutlich abrundet. Einen großen Knackpunkt hat das ganze dann aber doch: 600€ sind ein stolzer Preis für eine Kamera, ein Ladekabel und eine Handschlaufe. Vor allem, wenn man bedenkt, dass man für ca. 400€ bereits sehr brauchbare Einsteiger Spiegelreflexkameras bekommt. Wem Mobilität und Kompaktheit aber wichtig ist, der sollte das Geld definitiv investieren.

Sony ARW Dateien mit Adobe Camera RAW / Photoshop entwickeln

Für ganze 2 Wochen habe ich von Sony eine Cyber-shot DSC-RX100 Kompaktkamera zum Testen bekommen. Nachdem ich die ersten Testfotos geschossen und den RAW Modus entdeckt habe, wollte ich die entstandenen Werke natürlich gleich mal durch Adobe Camera Raw jagen und schauen, wie mächtig die kleine Kamera nun ist. Doch daraus wurde nichts, da Camera RAW die ARW Dateien (das ist das RAW Format von Sony) nicht öffnen wollte. Erst in neueren Photoshop Versionen (ich hab nur CS4) und somit neueren Versionen von Camera RAW ist dies möglich.

Nachdem ich dann diverse andere RAW Entwickler, wie z.B. iPhoto oder auch das hauseigene Tool von Sony getestet hatte, war ich einfach nur frustriert – keines kommt auch nur ansatzweise an die Möglichkeiten und die Qualität des Adobe Tools heran. Nach einiger Zeit stieß ich dann auf die ersehnte Lösung: Adobe mag die vielen verschiedenen RAW Formate auch nicht und hat daher das DNG Format als einheitlichen RAW Standard entwickelt. Und da die Kamerahersteller bisher noch nicht auf diesen Zug aufgesprungen sind und lieber weiter ihr eigenes Süppchen kochen, gibt es einen praktischen Konverter, der so ziemlich jedes RAW Format auf DNG umwandeln kann. Und den findet man hier:

Adobe DNG Converter 7.2 für den Mac

Adobe DNG Converter 7.3 für Windows

dng_converter

Im geöffneten DNG Converter wählt man zuerst das Quellverzeichnis, in dem sich die ARW Dateien befinden. Anschließend wählt man “Change Preferences”.

dng_converter2

Im nun erscheinenden Dialog wählt man im oberen Bereich aus, für welches Camera RAW die DNGs kompatibel sein sollen. Im Falle von Photoshop CS4 ist Camera RAW 5.7 die höchsmögliche Version, also muss man hierfür “Camera RAW 5.4 and later” auswählen. Ein Klick auf Convert startet den Vorgang. Nach Abschluss befinden sich die DNG Dateien im ausgewählten Zielordner und können mit Photoshop geöffnet werden.

[Quicktip] sshd auf einem Synology NAS / DiskStation neu starten

Synology hat einiges an seiner Linux Distribution DSM umgebastelt, sodass sich die Service Scripte nicht wie gewohnt in /etc/init.d befinden. Um den sshd neu starten zu können, muss man daher folgendes Kommando verwenden:

/usr/syno/etc.defaults/rc.d/S95sshd.sh restart

Weitere Restart Kommandos findet ihr hier:
forum.synology.com