Google – unter die Haube geschaut

Als ausgesprochener Info-Grafik Fan muss ich sagen, dass Google hier quasi den Infografik-Porno abeliefert hat. Da kann man interaktiv rumspielen und so ein paar Informationen abstauben, wie Google so läuft. Schaut euch das mal an:

Google: under the hood

via dennis-wisnia.de

Das Internet der Dinge – eine Infografik

Das Internet der Dinge wird nun schon sehr lange angekündigt und sagt nichts anderes aus, als das so ziemlich jedes Gerät – wie z.B. die Waschmaschine, der Kühlschrank oder das Auto – ständig mit dem Internet verbunden und somit leichter zu verwalten ist.

Ehrlich gesagt habe ich nicht das Gefühl, dass wir diesem Ziel schon SO viel näher gekommen sind, aber diese tolle Infografik zeigt die Realität – und in der sind wir wohl doch viel näher dran, als gedacht.

Eine Infografik von Cisco, gefunden via gigaom.com

Wenn ich nur 10 Apps auf meinem iPhone installieren könnte…

Das Stöckchen (ursprünglich von netzwertig.com)fang ich natürlich gerne auf und beteilige mich gerne an der Frage: Was wäre, wenn ich nur 10 Apps auf meinem iPhone installieren dürfte? Welche Apps würde ich drauf lassen? Die hier:

Echofon
Echofon for Twitter (AppStore Link) Echofon for Twitter
Hersteller: Ubermedia, Inc.

Freigabe: 17+
Preis: Gratis Download
DER Twitter Client für iOS. Anders, als der original Client, kann ich damit mehrere Twitter Accounts verwenden und vor allem noch das “alte” Retweet verwenden – letzteres benötige ich, da ich unter Facebook selective Tweets verwende und daher Retweets evtl. mit einem “#fb” versehen muss. Auch auf dem iPad überzeugt die klare UI und natürlich auch die direkte Instapaper Integration.

Instapaper
Instapaper (AppStore Link) Instapaper
Hersteller: Instant Paper, Inc.

Freigabe: 4+
Preis: Gratis Download
Und da sind wir schon beim Stichwort – Instapaper ist eine auf dem iPhone für mich unverzichtbare App, mit der ich große Texte ohne störende andere Seitenelemente lesen kann. Außerdem nutze ich Instapaper als Container für Texte, die ich später lesen möchte.

FeeddlerRSS
Feeddler RSS News Reader (AppStore Link) Feeddler RSS News Reader
Hersteller: Che-Bin Liu

Freigabe: 4+
Preis: Gratis Download
Der meiner Meinung nach beste RSS Reader unter iOS – und das auch noch kostenlos. Natürlich mit Google Reader Unterstützung.

Facebook
Facebook (AppStore Link) Facebook
Hersteller: Meta Platforms, Inc.

Freigabe: 12+
Preis: Gratis Download
Da ich Web-Apps prinzipiell ganz cool finde, aber überhaupt nicht mit deren Feeling klar komme, setze ich lieber auf native Apps. Daher darf natürlich der Facebook-Client nicht fehlen.

IMO.IM
imo Videoanrufe (AppStore Link) imo Videoanrufe
Hersteller: imo.im

Freigabe: 4+
Preis: Gratis Download
Der beste Instant Messenger für unterwegs. Spricht alle aktuellen Protokolle, wie z.B. Skype, Facebook, ICQ, Jabber, GTalk usw. Mittels Push immer erreichbar sein ist echt cool – daher kann ich darauf nicht mehr verzichten 😉

WordPress
WordPress – Website-Baukasten (AppStore Link) WordPress – Website-Baukasten
Hersteller: Automattic, Inc.

Freigabe: 17+
Preis: Gratis Download
Als eifriger Blogger will ich auch unterwegs die Möglichkeit haben, bequem Kommentare freizuschalten, Rechtschreibfehler zu korrigieren oder gar per iPad gleich ganze Artikel zu schreiben. Eine sehr gut gemachte App für iOS.

DB Navigator
DB Navigator (AppStore Link) DB Navigator
Hersteller: DB Fernverkehr AG

Freigabe: 4+
Preis: Gratis Download
Als Mensch, der es mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht so hat, brauche ich Hilfe, um einfach durch München befördert zu werden. Die DB Navigator App zeigt mir dabei zuverlässig den Weg und hat mich bisher nicht enttäuscht.

Analytics
Analytic (AppStore Link) Analytic
Hersteller: APPLIDIUM

Freigabe: 4+
Preis: Gratis Download
Ich bin ein Statistikfreund – und vor allem interessiert mich, wie viele Leute meine geistigen Ergüsse so lesen. Google Analytics bietet keine mobile Variante an, also brauche ich einen sinnvollen Client. Und den habe ich hiermit gefunden. Für eine kurze Übersicht ist die kostenlose App wunderbar geeignet.

S-Finanzstatus
Sparkasse  Ihre mobile Filiale (AppStore Link) Sparkasse Ihre mobile Filiale
Hersteller: Star Finanz GmbH

Freigabe: 4+
Preis: Gratis Download
Unterwegs das eigene Konto immer im Blick haben? Unbezahlbar…

ON AIR
ON AIR - TV Programm (AppStore Link) ON AIR - TV Programm
Hersteller: FUNKE National Brands Digital GmbH

Freigabe: 4+
Preis: Gratis Download
Da, anders als überall behauptet, das Fernsehen noch nicht ganz ausgestorben ist und auch noch ganz coole Sendungen und Filme vorzuweisen hat, hilft mir ON AIR, den Überblick zu bewaren und immer auf einen Blick zu sehen, was wann läuft.

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Das war meine 10er Liste. Ich werfe daher das Stöckchen mal weiter und hoffe, dass sich mehr Blogger finden und mitmachen. Alternativ könnt ihr natürlich auch in den Kommentaren eure Top 10 nennen, falls ihr keinen eigenen Blog habt…

Facebook Handbuch für Einsteiger

Schon eine ganze Weile schwebt mir die Idee zu diesem Artikel im Kopf herum – und nach der gestrigen Beitragsflut zum Thema “150.000 ADIDAS TASCHEN – FOR FREE ! BIS ZUM 01.11.2011 !” hat es mir gereicht. Ich möchte daher hier eine kleine Übersicht an essentiellen Verhaltensweisen und Funktionen auf Facebook geben, da es scheinbar sehr sehr viele naive bzw. unwissende Facebook-Benutzer gibt.

Eines vorneweg: BITTE BITTE schaltet euer Hirn ein! WARUM sollte z.B. Adidas 100.000 Taschen VERSCHENKEN? Die Aktion wäre realistisch, wenn da vielleicht so 10 oder 100 Taschen angeboten werden würden. Oder warum sollte ich erst an einer Umfrage teilnehmen, nur um ein Video sehen zu können?

Richtig: ES MACHT KEINEN SINN!

Aber hier nun die versprochene Übersicht:

betrügerische Seiten erkennen
Seit einiger Zeit findet man auf Facebook Videos, die SO schockierend sind, dass man die sich natürlich sofort anschauen muss. Dumm nur: kurz darauf empfehle ich dieses Video automatisch meinen Freunden – obwohl ich das Video nur angesehen habe. Warum passiert das?

Die Videos haben einen Fake-Play Button über dem eigentlichen Abspielknopf liegen, der bei Betätigung eben automatisch ein “gefällt mir” für diese Seite ausführt. Somit erscheint dieser Beitrag automatisch auf eurer Pinnwand. Erkennen könnt ihr diese Videos folgendermaßen (links sind korrekte Videos, rechts die betrügerischen Varianten, die ihr meiden solltet):


Grafik von @BONOSEO

Um es kurz zu übersetzen: unter der Überschrift des Videos sollte “www.youtube.com” oder “www.vimeo.com” stehen – und nicht “stump.ws” oder “maryf4.tumblr.com”. Pauschal kann man sagen: Alles was nicht bei youtube.com oder vimeo.com liegt, ist nicht nicht vertrauenserweckend!
Hinzu kommt der Playbutton: der ist bei vertrauenswürdigen Videos immer links unten in der Videovorschau, ist blau und ist nicht irgendwie verpixelt – sondern gestochen scharf!
Außerdem befindet sich neben der Uhrzeit, wann der Beitrag verfasst wurde, ein Filmrollensymbol – UND NICHTS ANDERES! Und als letztes: korrekt eingebundene Videos werden IMMER innerhalb der Facebook-Seite abgespielt (sofern man natürlich auf den “Play Button” drückt) und öffnen sich nicht in einer neuen Seite!

Tut euch und allen euren Freunden einen Gefallen: schaut euch diese nicht vertrauenswürdigen Videos gar nicht erst an. Fast alle diese Videos sind völlig harmlos – ganz anders, als deren Titel vermuten lässt. Man verpasst da also nichts. Wer es trotzdem unbedingt sehen will, sollte einfach mal den Titel des Videos bei Youtube suchen, denn in den meisten Fällen findet ihr dieses Video dort auch und könnt es ohne den “Gefällt mir” Spam anschauen.

Masseneinladungen
Das oben erwähnte Adidas Beispiel trifft sehr gut zu: einfach mal das Hirn einschalten und überlegen, warum man 1. an einer Veranstaltung teilnimmt, um etwas gewinnen zu können – ohne, dass man wirklich irgendwo hin kommen muss und 2. die Seite des Events weder über einen Link zur Adidas Homepage noch irgendwelche weiterführenden Infos enthält – außer einem Namen und dessen Facebook Profil, welches für Besucher komplett geschlossen ist und noch nicht einmal über ein Profilbild verfügt. Das sollte doch eigentlich mistrauisch stimmen, oder?

Also als kleine Checkliste für solche Geschichten:

  • Macht die ganze Aktion wirklich Sinn?
  • Steckt wirklich eine seriöse Firma dahinter?
  • Werden weiterführende Informationen angeboten, die die Seriösität erhöhen?
  • Gibt es auch auf der Homepage der Firma einen Hinweis auf diese Aktion?

Wenn alle diese Punkte bejaht werden können, dann ist es durchaus möglich, dass das Angebot tatsächlich ernst gemeint ist.

Als kleiner Zusatzpunkt noch: wenn jemand seine Geburtstagsparty bei Facebook einstellt und aus Versehen vergisst, den Haken für eine öffentliche Veranstaltung herauszunehmen – muss man dann wirklich den Termin bestätigen und diesen somit über seine Pinnwand weiter verbreiten? Es gibt alleine schon in unserem Land genug Chaoten , die dann zu hunderten wirklich zu auf solchen Partys erscheinen und dann randalieren oder Chaos stiften. Fragt euch einfach mal ganz ehrlich: was würdet ihr sagen, wenn euch so etwas passiert? Also – lasst es doch einfach!

Beiträge ausblenden
Facebook lebt zu einem großen Teil davon, dass man darauf Spiele spielen oder anderweitige Apps verwenden kann. Dagegen ist auch gar nichts einzuwenden, allerdings haben viele Spiele und Facebook-Apps die Angewohnheit, eure Freunde automatisch oder auf eure Anweisung hin einzuladen, dieses Spiel/App auch zu verwenden. Sehr schnell wird dann aber auf einmal eure Timeline zugespammt, was dem einen oder anderen nicht so gefällt. Facebook bietet aber eine wunderbare Möglichkeit, dies zu unterbinden. Postet einer eurer Freunde aus einer App heraus auf seiner Pinnwand einen Beitrag, dass man doch z.B. das “Daily Horoscope” verwenden soll, dann sehen das alle seine Freunde. Derartige Beiträge könnt ihr ganz leicht für immer ausblenden (das kleine x rechts oben erscheint, wenn man die Maus an diese Stelle bewegt bzw. auf dem iPad einfach auf diese Stelle tippt:

Ihr könnt hier sowohl den einzelnen Beitrag als auch gleich alle Beiträge dieser App für immer ausblenden. Außerdem könnt ihr auch gleich ALLE Beiträge dieser Person ausblenden.

Habt ihr mal bei einem falschen Beitrag das permanente Ausblenden ausgewählt, so ist das kein Problem. Ihr könnt Beiträge einfach auf folgende Weise wieder einblenden:

Auf dieser Auswahlseite könnt ihr nun einfach mittels des kleinen X-Buttons einzelne Apps wieder einblenden.

Ihr könnt auf diese Weise auch mit Leuten befreundet sein, aber ihre Beiträge trotzdem komplett von eurer Pinnwand verbannen.

Mittels der Ausblenden-Funktion könnt ihr eure Neuigkeiten-Liste sauber halten und seht so wirklich nur noch die interessanten Beiträge.

“Hauptmeldungen” vs. “neueste Meldungen”
Vor einiger Zeit hat Facebook die Unterscheidung der Meldungen eingeführt. Die Hauptmeldungen sind bei den meisten Benutzern automatisch eingestellt, führen aber dazu, dass man nicht mehr alle Beiträge sieht. Dieser Filter soll eigentlich dazu dienen, dass man nur die interessanten Beiträge sieht. Das Problem daran ist: die Leute, mit denen ihr oft chattet, Nachrichten schreibt oder deren Beiträge ihr mit “gefällt mir” und Kommentaren belohnt, werden auf dieser Ansicht bevorzugt. Alle anderen werden entweder ausgeblendet oder weiter nach unten verschoben.

Mit dem Punkt “neueste Meldungen” könnt ihr diesen Filter abschalten und seht alle Meldungen, nach ihrer Aktualität absteigend sortiert. Ich empfehle, nur diese Ansicht zu verwenden, da ihr sonst öfter Beiträge verpassen werdet, die evtl. doch für euch interessant gewesen wären.

Auswählen könnt ihr dies ganz oben in eurer Neuigkeitenliste – klickt einfach auf “Hauptmeldungen” oder “neueste Meldungen”.

Privatsphäre
Eine wichtige Sache, an die ihr immer denken solltet – völlig unabhängig welches soziale Netzwerk ihr verwendet – ist das Thema Privatsphäre. Es sollte euch in jedem Fall klar sein, dass ALLES, was ihr in so einem Netzwerk tut, potentiell für andere Menschen einsehbar ist. Das gilt natürlich immer für alle eure Infos, Pinnwandeinträge, Fotos usw. – aber genauso auch für den Chat oder die privaten Nachrichten.

Die letzten beiden Punkte sind in jedem Netzwerk natürlich nur für euch und die/den Kontaktierte(n) einsehbar – doch vergesst nicht, dass soziale Netzwerk von Menschen gemacht und verwaltet werden. Das bedeutet zum einen, dass diese Menschen auch alles sehen können, was ihr tut – aber auf der anderen Seite auch, dass diese Menschen Fehler machen können. Man kann NIE ausschließen, dass andere bzw. eure Freunde oder wer auch immer durch Ausnutzung von Sicherheitslücken oder unbeabsichtig durch Systemfehler auf einmal Zugriff auf eure privaten Dinge haben. Behaltet dies IMMER im Hinterkopf!

Trotzdem tauscht man über Facebook Dinge aus, die zwar nicht Top Secret, aber trotzdem nicht für jedermann bestimmt sind. Und trotz aller Unkenrufe und der sehr schlechten Presse bietet Facebook sehr gute Möglichkeiten, genau zu sagen, wer welche Informationen sehen darf. Die schlechte Presse kommt nur daher, dass Facebook bei diesen Einstellungen standardmäßig immer erstmal die freizügigste Variante auswählt. Ohne persönliche Einstellung ist euer Profil für jedermann komplett einsehbar – was wohl nicht unbedingt jedermanns Sache ist.

Um eure Privatsphären-Einstellungen zu bearbeiten, ruft einfach den entsprechenden Menüpunkt im Hauptmenü auf, welches ihr rechts oben auf eurer Facebookseite findet:

Wählt nun den Punkt “Benutzerdefinierte Einstellungen” (rot markiert):

Auf der folgenden Seite ist nun wunderbar (und in deutscher Sprache) beschrieben, wer was sehen kann. Ihr könnt dies beliebig einstellen und so die Privatsphäre euren Wünschen anpassen:

Dabei sind folgende Sichtbarkeiten zu beachten:

  • “Alle” – JEDER kann diesen Eintrag sehen – auch nicht-Facebook Benutzer (die euch z.B. per Google suchen)! Auf ihrer Timeline sehen aber nur eure Freunde den Eintrag, alle anderen erst nach Aufruf der entsprechenden Adresse.
  • “Freunde von Freunden” – Sowohl eure Freunde als auch deren Freunde können den Eintrag sehen – alle anderen und auch nicht-Facebook Benutzer sehen nichts.
  • “nur Freunde” – wie der Name sagt, können NUR eure Freunde den Eintrag sehen. Alle anderen sehen nichts.
  • “Benutzerdefiniert” – Hier könnt ihr einen der oberen Punkte aussuchen, aber zusätzlich entweder einzelne Personen oder Listen ausschließen (unter “Konto” – “Freunde bearbeiten” und dann “Liste erstellen” könnt ihr die Listen anlegen und eure Freunde diesen zuordnen).

Fazit
Ich hoffe, dass ich euch mit diesem Beitrag ein bisschen weiter helfen konnte und würde mich freuen, wenn dadurch weniger Müll in meiner Timeline landen würde 😉

Außerdem hoffe ich auf Verbesserungs-/Erweiterungsvorschläge, die ich gern hier mit hinterlege.

Bitte teilt diese Seite mit möglichst vielen Leuten, denn damit tut ihr vor allem euch selbst einen großen Gefallen 😉

[Update]
Die dummen Menschen sterben scheinbar nie aus, also hier nochmal ein paar weitere Anmerkungen in Form von Stichpunkten:

  • es gibt KEINE “Stalker” Apps bzw. die Möglichkeit zu sehen, wer euer Profil besucht hat. Die wird es auch niemals geben. Punkt.
  • man muss nicht bei JEDEM Bild mit der Unterschrift “wenn du nicht schwul bist, dann drück gefällt mir” oder “wenn du sie heiß findest” den like Button betätigten. Denkt daran: ALLE eure Freunde sehen das und Facebook vergisst auch nichts. Man kann ALLE eure Likes nachvollziehen.
  • bitte verschont eure Freunde mit furchtbaren Zitat-, Liebes und Pseudo-Intelektuellen Sprüchen drauf, indem ihr den ganzen Scheiß auch noch liked…

Twitters Sicht auf das Erdbeben vom 11. März

Ein paar Monate sind Monate sind schon wieder ins Land gezogen und man hört auch nur noch ab und zu mal einen Fetzen in den Nachrichten – die Katastrophe von Japan ist aber mehr oder weniger vergessen. Dienste wie Facebook oder Twitter haben durch ihre unfassbar großen Datenbestände die Möglichkeit, bestimmte Ereignisse zu analysieren. Und Twitter hat dies nun für den Tag des Erdbebens getan – bzw. für 1 Stunde vor dem Ereignis bis eine Stunde danach. Herausgekommen sind dabei folgende Animationen. Sie zeigen, wo Tweets abgesetzt wurden und wo sie gelesen wurden. Hinzu kommt der Ursprung und das Ziel von Replies (also Antworten auf diese Tweets) und Retweets.

Diese Animation zeigt das Verhalten kurz vor dem Erdbeben bis einige Zeit danach. Es gab einen Anstieg von 500% an Tweets. Die gelben Striche sind Tweets von Usern aus Japan, die rosa Striche sind die Replies von anderen Usern.

Das zweite Video zeigt das Nutzerverhalten für den Zeitraum einer Stunde nach dem Erdbeben. Die roten Striche sind die Tweets aus Japan, die grünen sind die Retweets in den Rest der Welt.

Man kann anhand dieser Animationen sehr schön sehen, welche Macht z.B. Twitter gegenüber irgendwelchen Nachrichtenagenturen hat. Die Informationen werden innerhalb kürzester Zeit in alle Welt gestreut – und das nicht erst einmal zu irgendwelchen Nachrichtenstationen und Zeitungen, sondern zu den Menschen direkt. Und das überall und jederzeit. Ich finde, dass dies eine der größten Errungenschaften ist, die uns das Internet in den letzten Jahren gebracht hat. Und mit jedem Smartphone + Datentarif und jedem Social Network Account wächst dieses Potential. Ich bin sehr gespannt, welche Rolle Google+ in diesem Universum spielen wird – oder was da sonst noch so auf uns wartet.

via spreeblick

days with my father – eine wundervolle Rückblende

Eine wunderschöne Geschichte, die ich letzte Woche per Twitter kennengelernt habe – der Journalist Phillip Toledano hat die letzten 3 Jahre seines Vaters besonders intensiv miterlebt und das ganze zu einem Buch und einer wundervollen Internetseite zusammengebaut. Die Seite besteht aus vielen Fotos, die dann immer wieder von Text begleitet werden. Sehr toll gemacht!

Nachdem seine Mutter gestorben war, merkte Phillip erst, wie sehr sie den geistigen Zustand des Vaters vor ihm verborgen hatte – er hatte zwar kein Alzheimer, aber sein Kurzzeitgedächtnis funktionierte nicht mehr richtig. Also verbrachte Phillip von nun an sehr viel Zeit bei seinem Vater und begleitete ihn.

Die Geschichte berührt mich umso mehr, da ich dieses Geschenk leider nie bekommen werde – mein Vater ist im Jahr 2009 viel zu früh von uns gegangen. All diese Erlebnisse, die Phillip hatte und diese vielen tollen Worte – all das wird es so nicht geben. Und gerade deshalb fand ich es als ein umso größeres Geschenk, bei ihm daran teilhaben zu dürfen!

Einfach alles an dieser Geschichte ist toll – wie er seinem Vater erzählt, dass seine Frau (also Phillips Mutter) bei ihrem Bruder in Paris ist und in pflegt, da er alle 15 Minuten vergaß, dass sie gestorben war. Wie sein Vater immer mehr von seiner wirklichen Seele zeigte, indem er z.B. mit Phillips Frau flirtete. Wie sie gemeinsam Filme ansahen, in denen der Vater mitgespielt hatte – er war in den 30er/40er Jahren Filmstar. Beendet wird das Ganze mit dem Satz, nachdem der Vater gestorben war: “nun ist er auch in Paris”.

All das ist einfach nur schön und ich würde euch schwer empfehlen, euch die Seite mal in einem ruhigen Moment anzuschauen!

dayswithmyfather.com

[Update]
Über Facebook bekam ich gerade den Tipp, dass das Buch “Dienstags bei Morrie” wohl eine ähnliche Thematik – nämlich die letzten Monate eines Menschen zu begleiten – behandelt. Wer Interesse an dem Thema hat, sollte sich das vielleicht auch nochmal anschauen.

[Quicktip] Google Mail Feature “senden als” mit dem iPhone/iPad verwenden

Was habe ich mir über dieses Thema den Kopf zerbrochen – und nun gibt es eine ganz einfache Lösung. Aber fangen wir von vorn an: ich verwende mehrere Mail Accounts, die alle in einen zentralen Google Mail Account wandern. Da dieser Account aber möglichst von Spam usw. verschont werden soll, möchte ich den nicht überall und mit jedem verwenden. Für diesen Anwendungsfall bietet Google Mail die Funktion des “senden als”. Damit kann man über alternative Adressen Mails versenden. In der online Variante funktioniert das auch ganz gut, aber leider nicht auf meinem iPhone.

Seit heute hat sich Google aber diesem Problem angenommen und die neue Funktion implementiert. Um diese zu aktivieren, geht man einfach mit seinem iOS Gerät auf

http://m.google.com/sync

und wird dort höchstwahrscheinlich von der Meldung begrüßt, dass diese Funktion für diese Sprache nicht verfügbar ist. Klickt in diesem Fall einfach auf den Link ganz unten “Sprache wechseln/ändern” und wechselt auf “Englisch (US)”. Anschließend sollte ein Login erscheinen, bei dem ihr euch mit euren Google Mail Daten anmelden müsst. Wenn nicht, dann ruft einfach nochmal http://m.google.com/sync auf.

Nach dem erfolgreichen Login wird euch eine Liste mit euren iOS Geräten angezeigt. Sucht das gewünschte Gerät aus und klickt drauf. Anschließend müsst ihr nur noch die Checkbox “enable ‘Send Mail As’ for this device” aktivieren und auf “save” drücken. Fertig. Ab sofort werden eure Mails mit der in Google Mail eingestellten Standard-Email-Adresse versendet (die muss am Rechner auf mail.google.com eingerichtet werden).

[Update]
Da in den Kommentaren die Frage kam, wie man die Absender-Adresse auswählen kann, hier nochmal die genaue Anleitung:
Meldet euch bei Googlemail an, geht dann auf “Email-Einstellungen” (das Zahnrad rechts oben)

und dann auf “Konten und Import” und dort in den Bereich “Email senden als”. Klickt anschließend auf den Button “Email von einer anderen Adresse senden”.

Folgt einfach dem Dialog und setzt die neue Adresse als Standard fest. Wenn ihr nun, wie oben beschrieben, euer iOS Gerät einrichtet, werden die Mails automatisch über diese neue Standard-Adresse versendet.

Linux direkt in einem Browser booten

Es gibt immer wieder diese Momente, die mich einfach nur staunen lassen. Wie jetzt z.B., wenn ich einen kompletten PC Simulator auf Basis von Javascript sehe, der direkt in einem Browser läuft und Linux bootet. Was ist das für ein krasser Scheiss?

Wenn man sich ein bisschen mit PC Technik auskennt, dann kann man erahnen wie komplex es sein kann, so etwas zu simulieren. Und dabei wird nicht irgendeine “simple” CPU simuliert – es handelt sich um eine 32 Bit x86 kompatible Implementierung. Da wird also ein Prozessor simuliert (hier natürlich trotzdem in stark eingeschränkter Form), wie er heute noch in sehr großen Teilen zum Einsatz kommt. Theoretisch könnte man darauf auch Windows laufen lassen.

Was erstmal wie ne Spielerrei aussieht, kann durchaus einen Nutzen haben. So ist das System in erster Linie sehr gut für Javascript-Engine-Benchmarks geeignet, aber auch, um etwa x86 Librarys direkt auf dem Clientrechner laufen zu lassen und mit ihnen per API zu kommunizieren. Konkret könnte eine Webseite das System einbinden, und dann per API auf Verschlüsselungsfunktionen von z.B. Linux zurückgreifen. Das ermöglicht eine sichere Verschlüsselung direkt auf dem Clientrechner, bevor die Daten zum Server gesendet werden…

Live ausprobieren könnt ihr das System hier – natürlich mit einem relativ aktuellen Browser…:
bellard.org/jslinux

Technische Details zum System findet ihr hier:
bellard.org/jslinux/tech.html