F.Lux – und dein Rechner schont deine Augen

Seit einiger Zeit bin ich fleißiger Hörer der Nerdtanke, einem Podcast von Nerds für Nerds. In Folge 4 wurde ein Tool vorgestellt, welches die Bildschirmfarben eures Rechners an den aktuellen Stand der Sonne anpasst: F.Lux.

Was passiert da genau?
F.Lux prüft per Geolocation, an welchem Ort ihr euch befindet, wodurch die Zeit des Sonnenuntergangs bestimmt werden kann. Ist die Sonne untergegangen, dann ändert die App die Farbtemperatur (ist einstellbar, ich empfehle “Fluorescent”) eures Monitors in wärmere Farben. Dies geschieht entweder innerhalb von 20 Sekunden, oder einer Stunde. Dabei wird die Temperatur langsam gefadet, sodass die Augen sich daran gewöhnen können.

Was bringt das?
Die App Beschreibung sagt folgendes: Obwohl die Sonne am Abend untergeht, schauen wir, wenn unser Monitor mit normalen Farben betrieben wird, Abends in eine weitere Sonne. Dadurch denkt der Körper, dass die Sonne weiterhin scheint und kommt schlechter zur Ruhe – was in schlechtem Schlaf enden kann. Verwendet man F.Lux, erlebt man eine natürliche Abendröte bzw. angenehmere Farben und kann somit besser schlafen.

Sagen wir es mal so: ich hab nicht viel von der Erklärung gehalten. Allerdings muss ich sagen: Das Tool bringt wirklich was. Nach einer Woche Betrieb hab ich es testweise mal deaktiviert und hab bald einen Schock bekommen, wie grell das Bild auf einmal war. Natürlich kann man die Monitorhelligkeit anpassen, was aber nicht so viel bringt wie diese App. Probiert’s einfach mal aus.

ACHTUNG: Falls ihr in den Abendstunden Fotobearbeitung betreiben wollt, sollte das Tool natürlich nicht aktiv sein, weil ihr sonst Farben mit einem Rotstich habt. Dafür gibt’s einen eigenen Menüpunkt – und die Farbtemperatur wird für eine Stunde wieder auf “normal” gestellt.

Sehr geiles weiteres Feature: solltet ihr ein iPhone mit Jailbreak betreiben, so gibt es die App dafür auch im Cydia Store. Sonst gibt es Versionen für Mac, Windows und Linux.

Links
Nerdtanke
F.Lux

[Quicktip] Grad-Zeichen ( ° ) mit dem iPhone tippen

Sorry für die blöde Überschrift, aber besser kann man es wohl nicht beschreiben 😉

Ich bin gestern auf diese Problematik über Twitter aufmerksam geworden, als ein User das Problem ansprach. Und nun hat er auch die Lösung dazu gepostet:

Einfach die Taste “0” (für Null) gedrückt halten, dann erscheint das Grad Zeichen 😉

via @flo_muc

Guy Kawasaki: 12 Lessons learned from Steve Jobs

Ein wahnsinnig inspirierendes Video von Guy Kawasaki – einem der großen VC-Typen im Silicon Valley. Er war maßgeblich für das Marketing Konzept des Macintosh zuständig. Auch nach Steves Rückkehr zu Apple war Kawasaki wieder mit von der Partie und kann so als einer der wenigen Menschen sagen, dass er zwei mal für Steve Jobs gearbeitet hat. Das trifft sonst nur auf äußerst wenige Leute zu.

Neben der grandiosen Art, völlig locker eine Präsentation vom feinsten abzuliefern, schafft es Kawasaki, einem einen richtigen Drive zu geben. Auch wenn es nicht ganz so emotional ist, so kommt das Video vom Stil her stark an Steve Jobs Rede an der Stanford Universität von 2005 heran. Beide Videos lege ich euch schwer ans Herz – vielleicht bringt es euch ja auch was 😉

Und hier noch der Vollständigkeit halber auch das Stanford Video:

via @hackernewsbot

[Quicktip] aktuellen git branch im bash prompt anzeigen

Hier mal wieder etwas nettes für die Mac bzw. Linux User unter euch. Mittels der hier beschriebenen Methode könnt ihr euch einfach – sofern ihr euch innerhalb eines mit git versionierten Ordners befindet – den aktuell ausgecheckten Branch anzeigen lassen. Die hier verwendete Methode gilt für die bash. Mit kleinen Abwandlungen sollte es aber auch auf anderen Shells laufen.

In eurem Homeverzeichnis – mittels eines einfachem “cd” gelangt ihr dort hin – müsst ihr nur die Datei “.bash_profile” bzw. unter Linux die “.bash_rc” editieren und folgende Zeile einfügen (es handelt sich um eine Zeile!):

export PS1='\[\033[01;32m\]\u\[\033[01;34m\] \w\[\033[31m\]$(git branch 2>/dev/null|cut -f2 -d\* -s) \[\033[01;34m\]$\[\033[00m\] '

Falls ein “export PS1” bereits vorhanden ist, müsst ihr es ersetzen bzw. beide zusammenführen.

Was passiert? Durch die Formatierung wird das aktuelle Verzeichnis in grün angezeigt, ein evtl. anzeigbarer Branchname in rot. Die Farbe kommt von den Zahlenwerten in den eckigen Klammern. Wenn ihr keine farblichen Veränderungen wünscht, dann lasst die entsprechenden Codes einfach weg.

Falls ihr bereits eigene Formatierungen für die PS1 vorgenommen habt, findet ihr hier den eigentlich relevanten Teil für die Ausgabe des git branches:

$(git branch 2>/dev/null|cut -f2 -d\* -s) 

Nachdem ihr die bash_profile bzw. bash_rc editiert habt, speichert alles ab, schließt das Konsolenfenster und öffnet es dann erneut. Und schon sind die Änderungen sichtbar.

via asemanfar.com

Ein Tag im Leben des Netzmenschen

Mein Tag beginnt mit dem Klingeln des Weckers – ausnahmsweise handelt es sich hierbei um einen normalen digitalen Wecker und nicht mein Handy. Zu dem greife ich aber direkt danach, befreie es aus dem Flugmodus und warte gebannt ein paar Sekunden, bis die ersten Emails eintreffen. Nachdem diese gelesen bzw. sortiert sind, wird die Facebook sowie Twitter Timeline gecheckt. Danach gibt es noch einen kurzen Blick auf Spiegel Online.

Nach dem Gang ins Bad und dem Anziehen laufe ich zum Bahnhof – eine Strecke von ca. 20 Minuten, die natürlich von einem Podcast begleitet wird. Mit dem Zug brauche ich ca. 45 Minuten bis in die Stadt – und was mache ich? Tethering an, Macbook aufgeklappt, arbeiten. Und das kann das Verfassen von Blogbeiträgen, Bearbeiten von Fotos oder das Programmieren für Nebenprojekte sein. Im Büro angekommen werden nochmal kurz die Kommunikationskanäle gecheckt, denn es könnte ja nun etwas passiert sein.

Meine Arbeit als Softwareentwickler findet ohnehin den ganzen Tag am Rechner statt. Zwischendurch werden immer mal wieder die verschiedenen Newsportale überflogen um auch zu wissen, was so in der Welt los ist. Auf dem Heimweg läuft meist wieder ein Podcast oder ich höre Musik und lese dabei die neuesten Beiträge im Feedreader.

Zu Hause angekommen gönne ich mir ab und zu ein paar Runden Call of Duty (natürlich online im Multiplayer-Modus), oder schaue mit meiner Frau ein bisschen in den Fernseher – natürlich Video on Demand.

Falls mir zwischendurch einfällt, was wir noch einkaufen müssen, erstelle ich einen entsprechenden Eintrag in der Wunderlist Todo-App, welche mit dem iPhone meiner Frau synchronisiert wird. Für Kalendereinträge bzw. Terminplanung gilt das natürlich auch. Und sie kann das gleiche tun.

Die letzte Handlung vor dem Ausschalten meiner Nachttischlampe ist ein weiterer Blick in die Mailbox und die sonstigen Kommunikationswege, dann wird der Flugmodus aktiviert und das Licht geht aus.

So – in Kurzform könnte man so einen normalen Tag in meinem Leben beschreiben. Ich zähle damit zu 500.000 Menschen in Deutschland, die laut dem deutschen Gesundheitsministerium und der deutschen Drogenbeauftragten akkut Internetsüchtig sind.

Ich sehe mich einfach als äußerst technikaffinen Menschen, der die Möglichkeiten unserer Zeit nutzt. Mein iPhone ist mein ständiger Begleiter, ich langweile mich praktisch nie, bin ständig dabei, mich weiter zu bilden. Was soll daran bitte verkehrt sein? Ich weiß, dass Menschen, die einer Sucht unterliegen, dies nie selbst zugeben würden. Ich hätte auch sicher Probleme, wenn es plötzlich kein Internet und keine Smartphones mehr geben würde.

Aber ist die Kehrseite einer Sucht nicht auch, dass man seiner Gesundheit schadet und dies billigend in Kauf nimmt? Sicher könnte ich mich etwas mehr bewegen, aber selbst währenddessen könnte ich einen Podcast hören und es würde mir nicht zum Schaden sein. Die Sucht als solche mag vorhanden sein, sie schadet mir aber nicht direkt wie z.B. der Konsum von Zigaretten, Alkohol oder Spielesucht, bei der man jeglichen Kontakt zur Außenwelt bzw. sein Geld verliert.

Und ich würde sagen, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Ich bin weitaus kommunikativer als so mancher meiner Altersgenossen, habe Kontakt zu meinen Freunden in der fernen Heimat, kann mich mit mir fremden Leuten über Gott und die Welt unterhalten, kann ständig neue Dinge lernen, weiß eher über Dinge Bescheid als der Großteil der deutschen Bevölkerung – denn die lesen es erst morgen in ihrer Zeitung.

Ich finde, dass wenn unsere lieben Internetausdrucker solche Studien in Arbeit geben, sollten sie sich vielleicht vorher Gedanken machen, worauf sie eigentlich hinaus wollen. Auch ohne eine Studie hätte ich vorraussagen können, dass gerade Jugendliche wesentlich mehr als 3-4 Stunden am Tag online sind. Es gehört, zumindest meiner Meinung nach, zu unserer Gesellschaft dazu. Und auch wenn es einigen Leuten Angst macht: es ist gut so. Und man bekommt keine 4-eckigen Augen davon 😉

Was sagt ihr dazu?