Wow, es vergeht kaum eine Woche, in der nicht irgendjemand ne extrem coole Verwendung für Microsoft Kinect findet.
Die Jungs von blablabLAB (Künstlergruppe?) aus Spanien hat in Barcelona eine Installation aufgebaut, die kleine Plastikfiguren nach dem Vorbild von echten Menschen baut. Das “Vorbild” muss sich einfach auf eine Plattform stellen und wird mittels 3 Kinects in 3D erfasst. Anschließend “druckt” ein 3D Drucker die per Blender aufbereiteten Daten und heraus kommt eine kleine Figur.
Endlich mal eine ziemlich intelligente Art und Weise, Kinect zu verwenden – abseits des üblichen Versuchs, das Minority Report – Interface nachzubauen.
Wissenschaftler des MIT Media Lab haben eine Software entwickelt, die Videokonferenzen intelligent macht. Unter anderem erkennt das System, wer gerade spricht und hebt die Person hervor, gleichzeitig wird auch gleich ein Counter über allen Personen angezeigt. Der gibt an, wie lange die jeweilige Person bereits gersprochen hat.
Die Hervorhebung der sprechenden Person wird dadurch realisiert, dass das komplette Bild – außer natürlich das Gesicht des Sprechers – mit einem Weichzeichner überzogen und somit verschwommen dargestellt wird.
Wie man im Video sehen kann, funktioniert das Ganze schon relativ gut, auch wenn die Sprecher-Erkennung noch nicht immer ganz akkurat verläuft.
Die einzelnen Teilnehmer können auch einen Freeze ihrer selbst veranlassen, womit das aktuelle Bild eingefroren wird – natürlich nur der Bereich des jeweiligen Teilnehmers. Hat man dies aktiviert, so kann man etwas anderes tun, ohne, dass die Konferenzteilnehmer dies sehen können.
Sollte die Erkennung bald einwandfrei funktionieren, so kann man Videokonferenzen damit echt aufwerten. Auch die Möglichkeit, weitere HUD-Informationen zu den einzelnen Personen kontextbezogen anzeigen zu können klingt ziemlich verlockend.
Stellt Youtube die allgemeine Plattform für Videos im Netz dar – vor allem mit meist nicht so toller Qualität – so ist Vimeo eine wahre Fundgrube an tollen, durchdachten und vor allem qualitativ hochwertigen Videos. Und so bin ich auch auf dieses Video aufmerksam geworden, welches einfach nur ganz toll gemacht ist:
Am Wochenende habe ich mich mal wieder, nur leider unfreiwillig, mit meiner Asus O!Play Mediabox beschäftigt (ich musste die Firmware neu flashen). Dabei kam ich auch mit dem Thema DLNA (Digital Living Network Alliance) in Kontakt und so kam ich auf die Idee nach entsprechenden Services auf dem iPhone zu suchen. Gesagt – getan: ich stieß auf iMediaShare.
Das Tool gibt es in einer normalen und in einer Pro-Version – ich kann derzeit noch keinen Unterschied erkennen, denn derzeit scheint die kostenlose Version den gleichen Umfang wie die Pro-Version zu haben. Mit iMediaShare kann man seine Fotos und Videos, die sich auf dem iPhone/Android befinden, per DLNA freigeben. Daneben gibt es auch die Möglichkeit, Youtube, Facebook, Picasa und co zu streamen. Und das funktioniert richtig gut. Man muss das Programm nur starten, anschließend meldet es sich bei allen Clients als Server an – also keine IP eingeben oder so Geschichten.
Der Zugriff auf Fotos und Videos funktioniert ganz einfach, da die gleiche Ordnerstruktur wie auf dem Handy auch per DLNA übertragen wird. Bei einigen Geräten kann man sogar die Steuerung übernehmen und somit Medien direkt pushen – tut man dies mit einem Bilder oder Video, so gibt das Empfangsgerät diese direkt wieder.
Richtig cool ist allerdings die Verwendung von Youtube. Sowohl mein Philips Fernseher als auch die Asus O!Play Mediabox können selbst Youtube nutzen, allerdings ist die Suche nach Videos ziemlich beschissen, da man ja keine richtige Tastatur verwenden kann. Mit iMediaShare kann man nach Videos suchen und die Ergebnisse dann direkt auf dem DLNA Client abrufen.
Aber genug beschrieben, hier mal ein Video, was das Ganze visualisiert:
In der kostenlosen Version werden automatisch alle Medien freigegeben und müssen nicht, wie im Video gezeigt, extra freigegeben werden. Achtet bitte darauf, dass man keinen Kennwortschutz oder so hat – eure Daten sind dann im Netzwerk frei verfügbar!
Ich bin echt begeistert, da das gleich auf Anhieb wunderbar geklappt hat und so das Streamen von Inhalten echt Spass macht. Leider hängen bei meinem Heimnetzwerk die FritzBox sowie ein Access-Point zwischen iPhone und Fernseher/Media Player, somit ist die Wiedergabe von HD Inhalten nicht machbar – die Bandbreite reicht einfach nicht aus. Im normalen Netzwerk mit nur einem Übergang zwischen Wlan und Netzwerk sollte das aber ohne Probleme laufen.
Wer nichts mit DLNA anfangen kann: Es handelt sich dabei um einen Zusammenschluss führender Technikunternehmen, um einen einheitlichen Standard für die Kommunikation zwischen Unterhaltungselektronik zu etablieren. Es geht dabei sowohl um das Streaming von Inhalten als auch die Steuerung der jeweiligen Geräte. Mehr zum Thema findet ihr natürlich bei Wikipedia. Ob euer Gerät den Standard unterstütz, erkennt ihr an folgendem Logo:
Mittlerweile sind alle neueren Mediengeräte DLNA-fähig – darunter fallen aktuelle Fernseher, aber auch z.B. die PS3 oder XBOX360.
Fazit Probiert es unbedingt mal aus, mit dem Tool kann man schön seine iPhone Fotos auf dem Fernseher betrachten – und das ohne großen Aufwand. Auch die angesprochene Youtube-Funktion oder die Möglichkeit, Facebook Fotoalben zu durchstöbern, sind echt cool.
Es ist immer wieder geil, auf welche Ideen Leute kommen, wenn man ihnen einfach Freiheiten lässt. Seit Microsoft offiziell nun nichts mehr gegen eine alternative Nutzung von Kinect hat, sprießen nur so Tools hervor, die von dieser wunderbaren Hardware Gebrauch machen. Und so war es auch bei Sean Oczkowski oder Nathan Viniconis, die Kinect in Verbindung mit Minecraft verwenden.
Sean hat mittels Kinect eine Gestensteuerung für das Game entwickelt. Mit der rechten Hand steuert man seine Figur, mit Gehbewegungen der Beine läuft man und mit der linken Hand kann man seine Werkzeuge auswählen und diese anwenden. Natürlich ist das derzeit noch nicht die optimalste Art und Weise, Minecraft zu steuern, aber es ist ein netter Ansatz:
Wir befinden uns gerade stark in der Experimentierphase, was Gestensteuerung angeht – und je mehr Leute sich ausprobieren, desto eher werden hoffentlich Konzepte gefunden, die eine angenehme Steuerung des Rechners ermöglichen. Ich kann einfach nicht das Interface aus Minority Report vergessen 😉
Nathan Viniconis ist noch ein bisschen weiter gegangen und baut mittels Kinect aufgenommene 3D Figuren direkt in Minecraft als riesige Klötzchenfiguren ein. Klingt erstmal strange, nach Begutachtung des Videos wird einiges klarer 😉
Genial finde ich, dass die Modelle sogar animiert werden, was dann bei der Jonglier-Szene oder der Katze ziemlich cool aussieht.
Krasser Scheiss, den Nick Schulze aus 512 LEDs und einem Arduino Controller per Hand zusammengebastelt hat – nämlich ein rudimentäres, aber “echtes” 3D Display, welches keine Brillen oder spezielle Blickwinkel benötigt. Die Steuerung des Gerätes wird mittels Matlab – einem professionellen Mathe Programm – erledigt.
Wer lange Weile und viel Zeit hat, der findet unter hownottoengineer.com die komplette Anleitung inkl. Schaltplänen und Quellcode, um das Teil nachzubauen.
Sehr geile Idee von Red-Bull: Man baut sich eine Rennstrecke aus deren Getränke-Dosen, um diese dann einzeln mit der Kamera abzufahren. Aus diesen Daten – ich schätze mal, dass die Richtungsangaben mittels der Beschleunigungssensoren gesammelt werden – generiert das kostenlose Red Bull Augmented Racing eine Rennstrecke, welche man dann befahren kann.
Das Ganze funktioniert natürlich nur, und das ist offensichtlich der Zweck der Geschichte, mit Red Bull Dosen. Nette Idee, nur leider habe ich gerade keine entsprechenden Dosen da, um es mal selbst zu testen…
Keine Angst, es gibt bald auch wieder Artikel, die nicht nur aus Videos bestehen 😉
Aber zurück zum Thema: Arte hat eine sehr interessante Doku über Schwarmintelligenz gezeigt, die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte.
Schwarmintelligenz kennen wir vor allem aus dem Tierreich – man denke nur an Ameisen, Vögel- oder Fischschwärme. Und doch können wir einiges von ihnen lernen. Denn auch in der Welt der Technik bzw. des Internets kann man derartige Muster verwenden, um mit einfachen Mitteln trotzdem viel zu erreichen: z.B. verteilte Rechensysteme oder aber auch Projekte wie Wikipedia.
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