FLOW3 – wie erstelle ich eine Ajax Action mit json Rückgabe?

Ganz einfach:

im Controller folgende Klassenvariable setzen:

protected $supportedFormats = array("html", "json");
	protected $viewFormatToObjectNameMap = array(
		"json" => "\TYPO3\FLOW3\MVC\View\JsonView",
		"html" => "\TYPO3\Fluid\View\TemplateView"
	);

und in der Routes.yml (bzw. im Routing) einen Eintrag nach folgendem Muster vornehmen:

-
  name: '[name_der_route]'
  uriPattern: '[gewünschter_pfad]'
  defaults:
    '@package':    '[package_name]'
    '@action':     '[action_im_controller]'
    '@controller': '[controller]'
    '@format':     'json'

Mit der Klassenvariable sorgt ihr dafür, dass der Controller beim Format “json” auf ein Template verzichtet und den Return-Value einer Action direkt ausgibt (also im Normalfall per json_encode() formatiert). Mit der Konfiguration der Route legt ihr nur noch fest, dass die jeweilige Action an Stelle von HTML lieber JSON verwendet.

[Update]
Nach der Frage von Mario hier nochmal als Nachtrag eine entsprechende Beispiel-Action:

/**
 *
 * @param string $param
 *
 * @return json test data
 */
public function getDataAction($param) {
	$data = array("testKey"=>$param, "testKey2"=>"testValue2");
	return json_encode($data);
}

[Quicktip] zusätzliches internes Laufwerk unter OSX sicher löschen

Wir haben folgende Problematik: man hat ein Macbook (Pro), in welchem 2 Festplatten verbaut sind. Die Formatierung der Systemfestplatte kann man natürlich nur durchführen, wenn man die OSX Installation startet und dort dann das Laufwerk formatiert. Aber die zweite Festplatte sollte man ja eigentlich auch noch während des Betriebs ordentlich formatieren bzw. sicher löschen können. Leider nicht 😉

Versucht man diesen Vorgang im Festplattendienstprogramm zu starten, so scheitert es daran, dass das interne Laufwerk nicht deaktiviert werden kann. Man kann sich aber mittels folgendem Trick helfen, um die Festplatte so sicher zu löschen, dass die Daten nicht mehr wieder hergestellt werden können:

Geht in euer Terminal und gebt da folgendes ein:

sudo rm -rf /Volumes/[Name_der_Festplatte]/*
sudo rm -rf /Volumes/[Name_der_Festplatte]/.*

Damit löscht ihr erstmal die komplette Festplatte. Anschließend führt ihr

mount

aus und schaut nach, welche /dev/disk[0,1,2,3,…] dem jeweiligen /Volume/[Name_der_Festplatte] zugeordnet ist.

dev/disk1 on / (hfs, local, journaled)
devfs on /dev (devfs, local, nobrowse)
map -hosts on /net (autofs, nosuid, automounted, nobrowse)
map auto_home on /home (autofs, automounted, nobrowse)
/dev/disk3 on /Volumes/500gb (hfs, local, journaled)

In diesem Beispiel ist das Volume mit dem Namen “500gb” der Disk Nummer 3 zugewiesen.

Nun noch ein

diskutil secureErase freespace 1 /dev/disk[Nummer]

(die Nummer verwenden, die ihr über “mount” herausgefunden habt) ausführen und schon wird der freie Speicherplatz mit zufälligen Werten überschrieben. An Stelle der “1” kann man zwischen folgenden Werten wählen:

  • 1 – Single pass randomly erase the disk.
  • 2 – US DoD 7 pass secure erase.
  • 3 – Gutmann algorithm 35 pass secure erase.

[Quicktip] Chrome ruckelt unter OSX Mountain Lion mit dem Retina Macbook Pro

Das neue Macbook Pro mit Retina Display rockt! Allerdings gibt es noch einige Probleme im Zusammenhang mit der neuen Technik, etwa, dass nicht alle Apps darauf optimiert sind und dann die Schriften verwaschen sind.

Ein anderer unglücklicher Effekt ist, dass das Scrollen z.B. im Chrome ziemlich ruckelig werden kann, wenn man die volle Auflösung ausnutzt. Wo hingegen der Safari in der gleichen Konfiguration butterweich scrollt, hat der Chrome schwer zu kämpfen. Das Problem kann man größtenteils umgehen, wenn man folgendes tut:

  • die URL chrome://flags/ aufrufen
  • Die Optionen “GPU-Compositing auf allen Seiten” (“GPU compositing on all pages”) und “Aufbau mit Thread” (“Threaded compositing”) auf aktiviert/enabled stellen
  • unten den Button “jetzt neu starten” (“restart now”) betätigen

Damit wird die Grafikkarten-Beschleunigung beim Rendern von Internetseiten sowie das Berechnen in Threads, also mehreren parallelen Prozessen, aktiviert.

Der Chrome sollte jetzt schonmal deutlich schneller laufen, wenn er auch noch immer nicht ganz mit dem Safari mithalten kann. Ich gehe aber mal davon aus, dass Google da bald Abhilfe schaffen wird…

Ein soziales Netzwerk, für das man bezahlen soll?

War man es anfangs nur von Facebook gewohnt, mit obskuren Möglichkeiten der Geldgewinnung und immer weiter zunehmenden Einschränkungen belästigt zu werden, zieht nun mittlerweile auch das Vorbild-Netzwerk Twitter nach und versucht – natürlich völlig verständlich – an eine vernünftige Monetarisierung seiner Dienste zu kommen. Dem wäre prinzipiell nichts entgegenzusetzen – aber der doch sehr drastische Schritt, Drittsoftware mehr oder weniger nach und nach auszuschließen, geht dann doch zu weit. Man darf an dieser Stelle nicht vergessen, dass erst die die frühe Verfügbarkeit der Twitter API und somit die massive Zahl der vorhandenen Clients dessen Aufstieg ermöglicht haben bzw. soweit begünstigt haben, dass die Userzahlen rasant steigen. Ich persönlich würde nie die Twitter Website als Haupt-Client verwenden, wenn es nach Twitter selbst geht, wäre das allerdings der gewünschte Normalfall.

Aber ich will gar nicht so sehr bei Twitter selbst hängen bleiben, denn über das Wochenende hat sich ein neuer Stern am Horizont gezeigt – kurz und schmerzlos App.net genannt. Man könnte meinen, es gibt bereits genügend Twitter Kopien bzw. alternative Soziale Netzwerke, und doch besteht ein kleiner aber feiner Unterschied: App.net kostet Geld, verspricht dafür aber absolute Werbefreiheit und, das kann man allerdings sehr leicht behaupten, dass die User und die Entwickler im Mittelpunkt der Interessenverteilung stehen. Für $50 im Jahr ist man dabei, was dann ca. $4,17 im Monat macht.

Ich muss sagen, dass, so simpel die Idee auch ist, ich es nicht für möglich gehalten hätte, dass man so einfach eine Vielzahl der Probleme heutiger sozialer Netzwerke umgehen kann. Meine Annahmen gehen an dieser Stelle allerdings davon aus, dass Dalton Caldwell, der Gründer von App.net, so ehrenwert ist, wie er behauptet und sein Wort zwecks Werbefreiheit sowie Userfreundlichkeit hält.

Die beiden größten Vorteile dieses bezahlten Netzwerkes sind für mich, dass ich nicht ständig dieses ungute Gefühl bei der Benutzung verspüren müsste und, das ist wirklich gut, die Nutzerzahlen massiv geschrumpft und somit auf die Leute reduziert werden, die wirklich Interesse an der Verwendung des Netzwerkes hätten. Rein als Bauchgefühl würde ich mal behaupten, dass 70-80% meiner Freunde bei Facebook reine Stalker sind – sprich, selbst nie Beiträge verfassen und noch nicht einmal Kommentare oder Likes abgeben, mich aber dann doch ab und zu auf Postings von mir ansprechen. Ich finde dieses Verhalten äußerst ungünstig, da es den Grundgedanken des sozialen Netzwerkes völlig zuwider läuft. Gepaart mit ziemlich komischen Vorstellungen von Datenschutz ergibt das ziemlich viele Karteileichen in den verschiedensten Netzwerken, für deren Daten trotzdem entsprechende Ressourcen bereit stehen müssen – was die Kosten für derartige Netzwerke nach oben treibt. Diese Leute wären allerdings in den seltensten Fällen bereit, für ein soziales Netzwerk Geld auszugeben und würden somit automatisch herausgefiltert werden.

Die restlichen Benefits sind für den normalen User auf den ersten Blick vielleicht nicht so relevant, auf lange Sicht gesehen aber schon. Die starke Unterstützung von Entwicklern z.B. ermöglicht eine ähnlich Hohe Dichte und Möglichkeit an Clients, wie man es bereits von Twitter gewohnt ist. Und das wäre essenziell für die Ausbreitung eines solchen Netzwerkes.

Das Interesse an einem derartigen Service besteht, wurde mit der sehr schnellen Grundfinanzierung des Dienstes im Kickstarter-Stil bewiesen: innerhalb weniger Tage haben über 12000 Leute eine Summe von $793,550 investiert.

Allerdings sehe ich für mich persönlich ein Problem: Nur ein minimaler Teil meiner Internet-Freunde wäre bereit, zunächst überhaupt mal auf ein anderes Netzwerk umzusteigen, geschweige denn, dann auch noch Geld dafür zu bezahlen. Ist letzteres vielleicht noch per intensiver Diskussion aus der Welt zu schaffen, wird es wohl ungleich schwerer, sinnvolle Gründe für den Wegzug z.B. aus Facebook zu erreichen. Selbst mit Google+, welches ein meiner Meinung nach mittlerweile besseres Netzwerk als Facebook ist, bekommt man die Leute nicht überredet, dorthin umzuziehen…

Wie sieht es bei euch aus? Seid ihr bereit, für ein soziales Netzwerk Geld auszugeben, wenn es dafür werbefrei und möglichst im Sinne des Users aufgebaut ist?

Sonos – Audiostreaming für deine Wohnung

PLAY:5

Vor ca. 5 Wochen erreichte mich ein großes Paket, welches 3 Kartons enthielt: Ein Sonos PLAY:5 (399€), ein PLAY:3 (299€) und eine BRIDGE (49€). Die Geräte bekam ich im Rahmen der Kooperation zwischen dem neuen Streaming-Dienst WiMP und Sonos zum ausführlichen Testen überlassen. Obwohl ich nach dem vorangegangenen Kinobesuch eigentlich ins Bettchen musste, konnte ich nicht wiederstehen, kurz ein bisschen damit herumzuspielen. Und so war die Bridge und das PLAY:5 innerhalb weniger Minuten sehr schnell und einfach eingerichtet und ich konnte die ersten Tests starten. Am darauf folgenden Tag konnte ich dann auch das PLAY:3 nachziehen.

Aber gehen wir mal der Reihe nach vor. Das Sonos Konzept besteht aus eigenständigen Lautsprecherkombinationen, die an Bedienelementen lediglich eine Lautstärkeregelung sowie eine Stummschaltung bieten. Alles weitere wird über Apps auf Smartphones, Rechnern, Pads oder einer eigenen Fernbedienung geregelt. Der große Unterschied zu anderen Systemen ist, dass lediglich einer der Lautsprecher direkt per Patch-Kabel mit dem lokalen Netzwerk verbunden werden muss. Alle weiteren Boxen verbinden sich selbständig über eigenes, internes Wlan miteinander. Um auch diese Hürde noch zu umgehen, gibt es die sogn. BRIDGE, welche an Stelle eines Sonos Lautsprechers an das Netzwerk gekoppelt wird und dann für Verbindungen von den Boxen entgegen nimmt. Die einmalige Kopplung geschieht ganz leicht über Tastenkombinationen direkt an den Geräten und ist schnell bewerkstelligt. Sehr schön finde ich, dass die Kopplung “gespeichert” bleibt und auch nach längerer Trennung vom Stromnetz bestehen bleibt. So kann man seine Sonos Boxen beliebig umstellen bzw. bewegen und sie sind immer wieder innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit. Wobei dies auch nicht SO kurz ist, denn die Boot-Zeit beträgt (zumindest gefühlt) fast eine Minute – was ich für eine simple Box schon etwas viel finde.

BRIDGE

Wie beschrieben, habe ich 2 Boxen sowie die BRIDGE zum Testen erhalten. Es gibt auch noch weitere Komponenten, die entweder noch größer sind, oder aber auch die Nutzung einer bestehenden HIFI-Anlage ermöglichen. Aber das soll nicht Gegenstand des Tests sein.

Bei der erstmaligen Einrichtung der Geräte (geht auch mittels Smartphone oder Pad) kann man eigene Namen vergeben, wie z.B. “Wohnzimmer” oder “Schlafzimmer”, damit die Steuerung später vereinfacht wird. In der jeweiligen Sonos Software am Rechner oder auf dem mobilen Gerät werden diese “Räume” dann aufgelistet. Man kann die Systeme nun entweder einzeln ansteuern, oder über die “Gruppe” Funktion mehrere Boxen zusammenlegen. Letzteres ist ein sehr nettes Feature, mit dem man grandiosen Stereosound hinbekommt, oder aber einfach nur mehrere Zimmer gleichzeitig mit dem selben Inhalt beschallen kann – ohne dabei Verzögerungen wahrnehmen zu können. Leider ist die Software nicht SO intelligent, dass wenn man in 2 Räumen die gleiche Audio-Quelle ansteuert, diese auch gleich synchronisiert werden – es kommt zu einer Verzögerung und so spielt die Musik an unterschiedlichen Positionen. Nutzt man aber wie gesagt die Gruppenfunktion, ist der Ton synchron. (Ey, toller Reim 😉 )

PLAY:3

Die Apps für die entsprechenden Steuergeräte sind ganz nett gemacht und lassen sich relativ intuitiv bedienen. Die iOS Apps schwächeln dagegen etwas – ich hatte hier ab und zu das Problem, dass Lautsprecher, die zwischendurch vom Strom getrennt waren, nicht erkannt wurden. Ein manuelles Beenden der App schuf Abhilfe. Da sich die Sonos System nach einer gewissen Ruhe-Zeit automatisch in den Standby Modus gehen, muss man diese auch nicht immer vom Stromnetz trennen. Bis auf diesen Umstand sind die Apps sonst alle gleich gut zu bedienen und es gibt nichts zu beanstanden. Wichtig ist noch zu erwähnen: Die Apps dienen lediglich der Steuerung. Läuft die Musik einmal, kann man das Handy, den Rechner oder das Pad auch ausschalten, ohne das es zu Unterbrechungen kommt.

Kommen wir zum Umfang der Software: Sonos bietet von Haus aus die Möglichkeit, auf SAMBA Freigaben (also normale Windows Freigaben), Onlineradios sowie beim PLAY:5 auf einen analogen Eingang zuzugreifen. Hinzu kommt die Verfügbarkeit von Diensten wie Audible, Deezer, Napster, Rdio, Spotify und Co., die natürlich erst eingerichtet werden müssen. Sehr positiv fällt auf, dass diese Einrichtung auch vom Handy aus machbar ist. Sind die Dienste vorbereitet, sucht man sich eine Box bzw. eine Gruppe aus, wählt die Musikquelle und schon geht es los. Sofern man nicht das Online Radio nutzt, können dynamisch Playlisten gebaut werden. Besonders dieses Feature ist interessant, wenn man Besuch hat und es viele Musikwünsche gibt. Dumm finde ich nur, dass man den Zugriff nicht per Passwort schützen kann und es auch keine Möglichkeit gibt, einmal freigegebene Steuergeräte wie z.B. Pads oder Smartphones nicht wieder zu deaktivieren. Besonders ungünstig ist dieser Umstand, wenn man das Sonos System in einer Bar oder einem Restaurant betreiben möchte. Sobald einer der Gäste die Freigabe erlangt hat, ist er immer freigeschalten.

Sonos Steuerung

Neben der Steuerung der Sonos Systeme hat man auch noch ein paar Konfigurations-Möglichkeiten, wie z.B. den Equalizer der jeweiligen Box, (De-)Aktivierung der Status LED, Einrichten der Musikbibliotheken, Hinzufügen neuer Online-Radios usw.

Wo wir gerade bei der Status-LED sind: die ist viel zu hell. Wenn man das PLAY:5 oder PLAY:3 beispielsweise im Schlafzimmer stehen hat, dann ist dies besonders auffällig. Ein einfaches Ausschalten der LED finde ich nicht sinnvoll, da ich schon sehen möchte, ob das Gerät an oder aus ist. Hier wäre eine Dimmung oder zumindest die optionale Möglichkeit dazu sehr nützlich. Und über das Thema Schlafzimmer kommen wir gleich noch zu einem weiteren Feature: der Wecker. Diese Funktion nutze ich wirklich sehr intensiv, denn so kann man sich mit unterschiedlichen Audioquellen wecken lassen. Einstellbar sind dabei mehrere Wecker.

Besonders beim Thema Wecker kommt ein störender Faktor ins Spiel: die Lautstärke. Sowohl das PLAY:3 als auch das PLAY:5 bieten ordentlich Power, um auch mal die eine oder andere Party zu beschallen – will man allerdings einfach nur ein bisschen quatschen, muss man den Regler fast auf null drehen. Alles was über einem Viertel der Lautstärke liegt ist nicht mehr für Gespräche sinnvoll. Da ich mal davon ausgehe, dass die Teile nicht ausschließlich auf Hausparties verwendet werden, würde ich mir hier eine gleichmäßigere Lautstärkeverteilung wünschen. Besonders, wenn man den Lautstärkeregler auf dem Smartphone per Touchscreen bewegen möchte, ist dies kaum möglich, ohne gleich unangenehme Lautstärken anzuschlagen. Zusätzlich besteht das Problem, dass unterschiedliche Audio-Quellen teilweise unterschiedliche Lautstärken aufweisen. Hier wäre es vielleicht sinnvoll, wenn der interne Equalizer dies etwas besser aufeinander abstimmt. Dafür ist die Soundqualität umso besser. Durch die integrierten Subwoofer bringen sowohl das PLAY:3 sowie das PLAY:5 richtig starken Sound rüber, den man über die Equalizer Einstellungen nochmals an die persönlichen Vorlieben anpassen kann.

Ich persönlich finde das Fehlen jeglicher Steuermöglichkeiten an den Boxen selbst sehr schade, denn es ist doch etwas nervig, wenn man für jede Aktion erstmal eine App starten muss. Ein einfaches Digital-Display und ein Steuerrädchen würden völlig ausreichen. Auf der anderen Seite ist wohl von Sonos ein minimales Bedienkonzept gewollt, wie man es auch von Apple kennt.

Fazit
Das Sonos Konzept rockt. Mit dem PLAY:5 und PLAY:3 bin ich vollständig abgedeckt, allerdings ist der Preis dafür ziemlich heftig. Für die Kombination inkl. der BRIDGE liegt man bereits bei ca. 750€. Dafür bekommt sehr gute Qualität und, für die Größe der Boxen, sehr guten und basslastigen Sound.

WiMP – die Musikflatrate für deine Ohren

Vor einigen Wochen erreichte mich eine Email vom Online Musik Dienst “WiMP“, mit der Information, dass dieser nun auch vom Sonos System unterstützt wird. Da ich ohnehin auf der Suche nach einem sinnvollen Musikdienst war, bot dies die ideale Möglichkeit für einen intensiven Test. Ein kurzer Mailverkehr später sorgte dafür, dass ein paar Sonos Boxen auf dem Postweg zu mir unterwegs waren. Parallel dazu gab es einen Test-Account für WiMP. Im Gegenzug versprach ich eine ausführliche Testphase (ca. 5 Wochen) und ein anschließendes Review in Form eines Blog-Beitrages. Ich möchte an dieser Stelle nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass dies keinen Einfluss auf meine Beurteilung hat. Dies wurde auch so an WiMP und Sonos kommuniziert.

In diesem Artikel möchte ich mich auf WiMP konzentrieren, im nächsten Artikel geht es dann um das Sonos System.

Mit Last.fm, Spotify, Napster und Co. gibt es bereits einige Dienste, die Musik entweder werbefinanziert oder aber gegen einen monatlichen Beitrag in Form einer Flatrate zur Verfügung stellen. Zu diesen gesellt sich mit WiMP ein Dienst, der für ca. 10€ im Monat den vollen Audiogenuss auf dem PC/Mac, Sonos, Logitech Squeezebox, iPad, und dem Smartphone (Android, iPhone, WMobile und Symbian / Meego) bringt. Wenn man die Musik ohnehin nur auf seinem Rechner hören möchte, dann kann man hier auch zur 5€ Variante greifen.

Da dies das erste mal war, dass ich einen Musik-Streaming-Dienst der guten alten MP3 vorgezogen habe, kann ich schlecht mit anderen Diensten vergleichen – das müsst ihr dann schon selbst tun 😉

Fangen wir doch mal mit der Auswahl an: die ist nämlich grandios. Man findet von aktuellster Musik bis hin zu Klassikern so ziemlich alles – bis auf einige Ausnahmen, die aber meines Wissens nach allgemein wenig von Streaming-Diensten halten und somit höchstwahrscheinlich auch bei der Konkurrenz nicht zu finden sein werden. Dazu zählen z.B. Rammstein, die Ärzte oder Dendemann. Da ein besonderer Fokus des WiMP Teams auf deutschen bzw. lokalen Titeln besteht und dies auch redaktionell begleitet wird, ist das Fehlen von derart wichtigen Bands sehr schmerzlich – aber vielleicht auch ein Segen, wie ich etwas weiter unten ausführen werde… Trotzdem ist es blöd, aber man kann weniger dem Dienst an sich die Schuld geben, denn die liegt allein bei Band und Label. Ungünstig ist an dieser Stelle jedoch, dass die Künstler von WiMP trotzdem mit gelistet bzw. bei der Suche inkl. ihrer Alben und Titel gefunden werden – man sie dann jedoch nicht abspielen darf. Hier würde es vielleicht mehr Sinn machen, die entsprechenden Alben/Titel zumindest in den Suchergebnissen nicht mit aufzulisten.

Eine meiner großen Sorgen beim Thema Streaming ist die Qualität, die schlussendlich bei mir ankommt. Hier war ich besonders überrascht, denn die Soundqualität ist durchgängig sehr gut gewesen. An keiner Stelle hätte ich zwischen einer CD bzw. lokalen 320Kbit MP3s und WiMP unterscheiden können. Mir ist bewusst, dass rein technisch bedingt nur verlustbehaftete Musik zum Hörer durchdringen kann, jedoch glaube ich nicht, dass man auf handelsüblichen Geräten und Kopfhörern einen Unterschied heraushören wird. Soundqualiät ist ohnehin eine sehr subjektive Geschichte. Für meine Verhältnisse – ich würde mich zwar nicht als audiophil, aber zumindest als Hörer mit erweiterten Ansprüchen bezeichnen – war die Qualität sehr gut. Und das sowohl zu Hause im Wlan als auch unterwegs auf dem iPhone per 3G. Neben der Audioqualität ist natürlich auch die Geschwindigkeit beim Streaming ein sehr entscheidender Faktor. Auch hier überzeugt WiMP durchgängig, wobei das Skippen (und auch das Spulen innnerhalb eines Liedes) mir persönlich einen Tick zu lang dauert. Lässt man die Titel einfach laufen, dann geht dies natlos und ohne lange Ladezeiten.

Bei einem Musikdienst mit mehreren Millionen Titeln ist das wichtigste Hilfsmittel die Suchfunktion. An sich kann ich hier nicht viel meckern, jedoch verhält sich die Suchmaske nicht immer so intuitiv, wie ich mir das als User wünschen würde. An dieser Stelle kann ich mich nur auf die Suche über die Sonos Steuersoftware stützen, da ich diese fast ausschließlich verwendet habe. Problematisch waren dabei für mich, dass die Suche nur mit vollen Wörtern, nicht jedoch mit Wortteilen zu den gewünschten Ergebnissen führte. Wenn man nicht genau weiß, wie ein Titel oder Künstler geschrieben wird, macht das die Suche umständlicher, als sie sein müsste. Hinzu kommt, dass z.B. bei der Suche nach älteren Titeln natürlich auch das eine oder andere Cover bzw. Remixes in den Ergebnissen auftauchen – in vielen Fällen war es dann schwierig, dass Original herauszufinden, wenn man nur den Titel kennt. Es wäre vielleicht sinnvoller, das jeweilige Originial höher zu ranken als nachfolgende Versionen eines Liedes. Neben dieser Problematik kam es auch häufiger zur Mehrfachlistung von Titeln, wenn diese auch auf anderen CDs bzw. Singles erschienen sind. Hier müssen die Jungs (und Mädels) bei WiMP noch etwas Hand am Katalog anlegen.

Neben der Suchfunktion gibt es diverse Playlisten, die dem User immer aktuell angeboten werden: neues, beliebtes und empfohlenes – und das jeweils für Titel, Alben und Künstler. In welchen Intervallen diese Listen aktualisiert werden konnte ich nicht ausmachen, sie waren aber zumindest immer so aktuell, dass ich immer wieder neue Musik entdecken konnte. Diese redaktionelle Arbeit macht für mich den eigentlichen Charme von WiMP aus, da man eben nicht immer nur die aktuellen Chartstürmer wie im Radio zu hören bekommt, sondern auch mal die Titel und Künstler, die es evtl. morgen werden. Besonders gefällt mir, dass eben nicht nur die üblichen Verdächtigen, sondern sehr viele Newcomer gefeatured werden.

Wenn man WiMP auf seinem PC bzw. Mac nutzen will, dann muss man leider auf eine Adobe Air Anwendung zurück greifen. Prinzipiell ist gegen Adobe Air nichts einzuwenden, bei mir ließ sich der WiMP Client aber z.B. partout nicht installieren. Erst nachdem ich manuell Adobe Air neu installiert hatte, lief auf die WiMP Installation vernünftig durch. Mit einer nativen App bzw. der Bedienung direkt über die Webseite könnte man solche Probleme minimieren.

Richtig blöd fand ich den Umstand, dass es nicht möglich ist, gleichzeitig von unterschiedlichen Geräten auf den gleichen WiMP Account zuzugreifen. Mir ist bewusst, dass dies wahrscheinlich mit den sehr starren Ansichten diverser Künstler und Labels zu tun hat, jedoch schränkt es mich als User ein. Sicherlich ist dies ein zu verschmerzender Fakt, ärgerlich ist er trotzdem.

Aber wo findet WiMP nun eigentlich seinen Platz in meinem Leben? Bei mir ist es ganz klar das Wohnzimmer. Die Möglichkeit, unterwegs per 3G auf eine sehr große Musiksammlung zuzugreifen mag verlockend sein, mir ist dann aber die Musik direkt auf meinem Gerät doch lieber – vor allem, weil ich unterwegs fast ausschließlich DJ Sets konsumiere. Wenn ich keine echte 3G Datenflat hätte, dann wäre mir zusätzlich das Risiko zu groß, mein Volumen auszuschöpfen. Diese Problematik kann man jedoch auch umgehen, indem man den Offline-Modus nutzt. Man kann Songs somit einfach auf sein Handy herunterladen und dann ohne Datenverbrauch genießen. Ich muss aber ehrlicherweise sagen, dass damit der eigentliche Vorteil, nämlich die riesige Auswahl zumindest teilweise verloren geht. In Verbindung mit einem guten Audiosystem im Wohnzimmer, wie z.B. Sonos, macht WiMP richtig Spass. Besonders wenn Besuch da ist und der eine oder andere Musikwunsch geäußert wird, findet man so in fast allen Fällen den gewünschten Sound.

Fazit
Ich kann WiMP wärmstens empfehlen, vor allem, wenn man die entsprechenden Abspielgeräte für die Wohnung zur Verfügung hat. Da die “Privatkopie” leider noch immer sein sehr starkes Problem in unserer Gesellschaft ist, hat man hier (für ein kleines Taschengeld pro Monat) eine tolle legale und sehr umfangreiche Alternative. Die angesprochenen Probleme halten sich stark in Grenzen und vor allem die Soundqualität und die Auswahl überwiegen sehr stark. Allerdings wollte ich sie auch nicht verschweigen 😉