Host-only Netzwerk Adapter mit Virtualbox

Für ein aktuelles Projekt habe ich etwas mehr mit Virtualisierung zu tun – mit Virtualbox. Wer Virtualbox nicht kennt: Dabei handelt es sich um eine eine Open Source Virtualisierungssoftware, die mittlerweile von Oracle gesponsert wird. Das Tool kann alle gängigen virtuellen Festplatten lesen, und so kann man auch VM-Ware Images übernehmen – man muss eben nur die virtuelle Maschine neu konfigurieren.

Aber zurück zum Thema: In Virtualbox kann man, wie auch in VMWare, verschiedene Netzwerkadapter einsetzen. So gibt es NAT, interne Netzwerke, Host-Only Netzwerke usw.

Unter Virtualbox sind Host-Only und interne Netzwerke fast das gleiche. Der einzige Unterschied ist, dass bei Host-Only auch das Host System per IP erreichbar ist, beim internen Netzwerk aber nur die virtuellen Maschinen miteinander kommunizieren können.

Das Problem ist: will man einen Host-Only Adapter einrichten, sieht man folgendes (zumindest unter Mac):

Wie man an der unteren Fehlermeldung erkennen kann, stimmt etwas nicht. Leider ist Virtualbox nicht so intuitiv und weist darauf hin, was zu tun ist. Im Handbuch wird die Lösung ganz beifällig genannt: man muss ein Host-Only Netzwerk einrichten. Dazu geht man in die Einstellungen, dann auf Netzwerk und klickt da auf den grünen hinzufügen Button:

Anschließend auf den Schraubenzieher klicken und die Adresse in “IPv4 Adresse” kopieren. Dann auf den Tab “DHCP-Server” klicken und den Haken bei “Server aktivieren” setzen. Bei “Server-Adresse” die eben kopierte IP wieder einfügen. Bei Netzmaske “255.255.255.0” eintragen. Bei “Kleinste Adresse” und “Größte Adresse” tragt ihr eine IP Range für die bereitzustellenden IPs ein.

Wenn man nun wieder die Adapter-Einstellungen der virtuellen Maschine aufruft, passt der Dialog wieder:

Wenn man nun mit ok bestätigt, kann man die virtuelle Maschine wieder hochfahren. Der Host-Only Adapter erhält seine IP per DHCP.

SSD Trim Support unter Mac OSX Lion aktivieren

Ich konnte bisher nicht viel mit dem “Trim” Befehl für SSDs anfangen – bis ich den Grund für diesen Befehl nun selbst erfahren durfte. Nachdem sich meine SSD langsam aber sicher gefüllt hat, wurden kurzerhand die iPhoto und iTunes Librarys auf eine externe USB Festplatte verlagert. Dumm nur: ich hatte danach genauso viel freien Speicher wie vorher. Und dass, obwohl ich an die 10.000 Bilder entfernt hatte.

Das Problem an SSDs ist nämlich: löscht man eine Datei, dann wird, wie bei normalen magnetischen Festplatten auch, nur die Referenz auf diese Datei gelöscht. Die Nullen und Einsen, aus denen die Datei mal bestanden hat, bleiben erstmal auf der Platte liegen. Erst wenn dieser frei gewordene Platz für andere Dateien benötigt wird, so wird er mit den neuen Daten überschrieben. Funktioniert dies bei magnetischen Speichern problemlos, ist es bei Flash Speicher nicht ganz so leicht. Hier muss nämlich der zu schreibende Datenbereich wirklich gelöscht werden.

Normalerweise sollte dies der Controller der Festplatte übernehmen – z.B. in Zeiten geringer Belastung, also wenn die Festplatte gerade nichts anderes zu tun hat. In meinem Fall hat er es offensichtlich nicht getan. Und dafür gibt es nun den sogn. Trim Befehl, den das Betriebssystem an die Platte schicken kann und somit veranlasst, dass frei gewordener Speicher auch gelöscht wird.

Gütigerweise hat Apple den Support dafür auch unter OSX Lion eingebaut – aber nur für die original von Apple verbauten SSDs. Selbst eingebaute SSDs kommen nicht in den Genuss. Da mein Gerät von Gravis zusammengestellt wurde, ist offensichtlich keine original Hardware verwendet worden. Was nicht schlimm ist, aber eben die von mir beobachtete fehlerhafte Speicherplatzanzeige brachte.

Glücklicherweise kann man dieses Verhalten ändern – indem man Trim für ALLE SSDs freischaltet. Und das geht so:

Bevor ihr loslegt: ich übernehme keinerlei Haftung oder Verantwortung, falls ihr eure Hardware oder euer System beschädigt. Alle Aktionen werden auf eigene Gefahr durchgeführt. Sicherheitshalber sollte man vorher nochmal Timemachine laufen lassen, um ein valides Backup vom kompletten System zu haben!

  • Terminal öffnen
  • Backup des zuständigen Treibers erstellen:
  • sudo cp /System/Library/Extensions/IOAHCIFamily.kext/Contents/PlugIns/IOAHCIBlockStorage.kext/Contents/MacOS/IOAHCIBlockStorage /System/Library/Extensions/IOAHCIFamily.kext/Contents/PlugIns/IOAHCIBlockStorage.kext/Contents/MacOS/IOAHCIBlockStorage.original

  • Treiber patchen:
  • sudo perl -pi -e 's|(\x52\x6F\x74\x61\x74\x69\x6F\x6E\x61\x6C\x00{1,20})[^\x00]{9}(\x00{1,20}\x51)|$1\x00\x00\x00\x00\x00\x00\x00\x00\x00$2|sg' /System/Library/Extensions/IOAHCIFamily.kext/Contents/PlugIns/IOAHCIBlockStorage.kext/Contents/MacOS/IOAHCIBlockStorage

  • Caches löschen:
  • sudo kextcache -system-prelinked-kernel
    sudo kextcache -system-caches

  • Reboot!

Überprüfung: links oben auf den Apfel -> über diesen Mac -> weitere Informationen -> Systembericht -> Serial-ATA anklicken.
Unter “Trim Unterstützung” sollte nun “Ja” stehen.

Will man den Patch wieder rückgängig machen:

  • Patch rückgängig machen:
  • sudo perl -pi -e 's|(\x52\x6F\x74\x61\x74\x69\x6F\x6E\x61\x6C\x00).{9}(\x00\x51)|$1\x41\x50\x50\x4C\x45\x20\x53\x53\x44$2|sg' /System/Library/Extensions/IOAHCIFamily.kext/Contents/PlugIns/IOAHCIBlockStorage.kext/Contents/MacOS/IOAHCIBlockStorage

  • Caches löschen:
  • sudo kextcache -system-prelinked-kernel
    sudo kextcache -system-caches

  • Reboot!

und sollten alle Stricke reißen, dann kann man immer noch das zuvor erstellte Backup wieder einspielen:

sudo cp /System/Library/Extensions/IOAHCIFamily.kext/Contents/PlugIns/IOAHCIBlockStorage.kext/Contents/MacOS/IOAHCIBlockStorage.original /System/Library/Extensions/IOAHCIFamily.kext/Contents/PlugIns/IOAHCIBlockStorage.kext/Contents/MacOS/IOAHCIBlockStorage
reboot

via digitaldj.net

[Quicktip] Apps starten nach iOS 5 Update nicht mehr

Habt ihr auch das Problem, dass sich nach dem Update auf iOS 5 keine nicht-Apple App. mehr starten lässt? Dann macht mal folgendes:

  • startet den AppStore auf dem iPhone/iPad
  • sucht nach Updates/loggt euch mit eurer Apple ID ein
  • versucht jetzt nochmal, Apps zu starten

Die Updates an sich sind scheinbar nicht wichtig, aber der Login mit eurer Apple in scheint es zu sein. Ich hatte dieses Problem auf 2 iphones und einem iPad 2. Der simple Login in den AppStore hat es gelöst.

Wie sehen Computerspiele im Jahr 2022 aus? Ein Interview.

Mein ehemaliger Azubi-Kollege aus den Pro7-Zeiten, Sebastian, hat an einer Studie über die Zukunft von Computer- bzw. Videospielen mitgewirkt. Und für eine Studie macht es manchmal Sinn, auch kompetente Gesprächspartner zu befragen. Ich erschien ihm da wohl genau als der richtige Kandidat und so fand ich mich kurze Zeit später in einer Skype Session mit ihm wieder. Die 10 Fragen hatte ich zwecks Vorbereitung natürlich schon vorher erhalten. Aber nun will ich auch nicht länger drum rum reden und euch einfach daran teilhaben lassen:

Interview mit Martin Waury

1. Der durchschnittliche E-Gamer im Jahr 2011 ist 37 Jahre alt und männlich. 42% aller Gamer sind Frauen. Wie wird sich dieses Profil, und das Verhältnis bis zum Jahr 2022 entwickeln?

Ich vermute dass die momentane Altersspanne von Leuten, die regelmäßig spielen, derzeit so maximal bis 30, 35 Jahre geht. Meiner Meinung nach werden Teenager immer sehr viel spielen und deswegen vermute ich mal, dass die eben genannte Spanne wesentlich stärker wachsen wird, also mindestens bis 40 in den nächsten 10 Jahren. Unabhängig davon wird sich das Verhältnis von Männer zu Frauen nicht ändern. Männer werden immer mehr spielen als Frauen, da das Thema für sie einfach ansprechender ist.

Das hat natürlich eine Konsole wie die Nintendo Wii ein bisschen verändert, wobei man bedenken muss, dass die Wii nur ein Nischen- bzw. Saisonprodukt ist. Bei den meisten Leuten steht die Wii nur noch in der Ecke und wird nur noch selten hervorgeholt – etwa wenn ein paar Freunde da sind. Aber es ist nicht vergleichbar mit einem PC oder einer Playstation, wo man regelmäßig drauf spielt. Und daher denke ich, dass der Trend, dass mehr Männer als Frauen spielen, beibehalten wird.

2. Welche Eingabemethoden für Spiele werden den Markt 2022 dominieren?

Hier denke ich, dass auf jeden Fall die etablierten Eingabegeräte dominieren werden. Das heißt: Maus/Tastatur, Joystick, Lenkrad und natürlich der Controller/das Gamepad. Ich glaube nicht, dass sich Bewegungssteuerungen, oder andere zukünftige Entwicklungen, wie Gedankensteuerung, sich durchsetzen werden. Diesen Methoden spreche ich eher einen Nischencharakter zu. Zum Großteil werden sich aber die bisher etablierten Geräte weiter durchsetzen, weil sie einfach die derzeit optimale Lösung darstellen.

Sollte die Gedankenkontrolle jedoch sehr gut werden, was derzeit allerdings noch nicht abzusehen ist, dann kann sich das ändern. Jedoch besteht natürlich eine Abhängigkeit zum Genre. Ein Jump and Run lässt sich vielleicht noch mit einer Gedankensteuerung spielen, aber ein Autorennspiel z.B. ist einfach mit einem Lenkrad mit Pedalen wesentlich besser spielbar. Auch bei der Wii ist es zwar schön, dass man im Prinzip direkt auf den Bildschirm zielen kann, wie mit einer echten Waffen – aber im Vergleich zu Maus und Tastatur ist dieses System zu unpräzise und träge.

3. Welche (audio)visuellen Möglichkeiten bieten sich dem E-Gamer 2022 hinsichtlich Augmented Reality, 3D, und der noch in der Entwicklung stehenden Hologramme?

Ich schätze, dass 3D und – sollten sie denn umgesetzt werden – Hologramme hier die größte Rolle spielen werden. Ich denke Hologramme könnten das Thema 3D dann völlig erledigen, weil ein Hologramm echtes 3D darstellt und nicht nur so ein „Brillen 3D“.

Für ein Strategiespiel wäre die Möglichkeit, z.B. die Karte 3dimensional vor mir liegen zu haben. Aber auch hier denke ich, dass der klassische 2D Bildschirm weiter am Markt bleiben wird. Das ist allein schon einmal eine Platzfrage. Ein Hologramm, das vllt. einen ganzen Tisch, oder gar ein ganzes Zimmer belegt, ist natürlich schon mal ungünstig, deswegen wird für viele oftmals noch der Monitor praktikabel bleiben. Ein weiterer Punkt sind die Kosten. Monitore werden natürlich immer günstiger und auch in Zukunft zu erschwinglichen Preisen zu haben sein.

Was hier noch kommen kann bzw. was ich mir aber noch vorstellen kann, ist, dass man z.B. Bild und Ton direkt in das Gehirn einfließen lässt. Das könnte ein spannender Punkt sein, weil man dann wirklich komplett in ein Spiel eintauchen kann und „drin“ ist – und nicht mehr nur irgendwo reinschaut. Das würde dann das Thema Augmented Reality auch weiter voran bringen.

4. Welche Gaming Plattformen (Konsolen, PC Systeme, Mobile Geräte) werden 2022 dominant sein?

Mobile Geräte und Konsolen werden in Zukunft viel stärker miteinander verschmelzen. Ich denke, dass wir dann höchstwahrscheinlich keine Konsole mehr haben werden, sondern einfach z.B. das Handy an den TV anschließen. Mittlerweile wird die Hardware immer kleiner und leistungsfähiger, das zeichnet sich für mich so ein bisschen ab. Mit dem iPad kann man heute z.B. Spiele spielen, die vor 3 bis 4 Jahren auf der Playstation 2 liefen. Die mobilen Geräte holen hier extrem stark auf. Der PC wird trotzdem am Markt bleiben, er wird aber nicht mehr, wie er es lange Zeit war, die dominierende Plattform sein. Viele Leute wollen einfach nicht am PC spielen.

Die meisten Leute wollen dieses unkomplizierte „ich starte das Spiel einfach und es geht“. Das überzeugt die meisten. Ein weiterer Trend zeichnet sich in den USA ab. Über Cloud Services wird die Hardware auf Server ausgelagert und per Videostream an mein mobiles Endgerät geschickt. Die Steuersignale werden an den Server geschickt. Die Technik ist heute hier schon so weit, dass flüssiges Spielen möglich ist. In einem Testvideo wurde beispielsweise auf einem iPad Crysis 2 ohne Probleme gespielt. Trotzdem denke ich auch, dass die Geräte bald selbst die nötige Leistung haben werden, um so ein Spiel selbst darzustellen. Aber dieser Trend zur Cloud ist im Moment ein richtiger Hype, und sollte sich dieser Trend durchsetzen, ist es egal, welches Abspielgerät ich habe. Letztendlich benötigt man nur noch eine schnelle Internetverbindung.

5. Inwiefern werden Online Angebote, wie Browser Games, aber auch Multiplayer Online Dienste, beim E-Gaming 2022 eine Rolle spielen?

Browser Games sind ein heikles Thema. Ich prophezeie schon sehr lange, dass es abflauen wird, leider ist dieser Fall noch nicht eingetreten. Ich bin aber trotzdem weiterhin davon überzeugt. Wenn man sich die Browsergames einmal anschaut, so haben sie in den letzten Jahren keine all zu große Entwicklung erfahren. Natürlich wurden sie grafisch ein wenig weiterentwickelt. Aber trotzdem sind sie auf dem Stand der PC Spiele von 1992 bis 2000. Von pixeligen Spielen bis hin zu 3D, mit dem Unterschied, dass sie storymäßig nichts auf die Reihe bekommen. Das ist natürlich auch nicht primär gewollt, da diese Spiele ja kurzweilig sein sollen und letztendlich nur zum Geld verdienen da sind. Bei PC Spielen von 1994 – 2000, wollte man natürlich auch Geld verdienen, aber an erster Stelle stand immer die Idee und der Gedanke, auch etwas kunstvolles zu machen. Diese Einstellung ist bis heute zurückgegangen. Diese stupiden Spiele, die eben nur auf schnelles Geld ausgelegt sind, können meiner Meinung nach Menschen nicht ewig ansprechen und werden daher nachlassen.

Multiplayer Online Dienste sehe ich im Aufwind. Mit Steam oder Microsoft Live sieht man das schon heute. Es war vor ein paar Jahren noch nicht abzusehen, dass diese Communities derartig großen Einfluss auf das Onlinegaming haben werden. Steam ist für den PC der absolute Wahnsinn. Die Plattform verändert den Umgang mit Spielen. Man kann Spiele einfach dort, online, kaufen. Man klickt drauf, es wird geladen und es läuft. Plug and Play. Das unterstützt sehr stark das Konsolen Feeling, sodass man sich nicht mehr um viel kümmern muss. Hinzu kommt der Community Charakter, mit Freundeslisten und Co. Vorher hatte jedes Spiel seine eigene Community, jetzt bietet die Plattform eine spieleübergreifende Community. Ich denke, dass sich diese Dienste noch viel stärker ausprägen werden. Der Markt wird sich aber normalisieren. Dieser Trend zeichnet sich jetzt schon ab. Am Ende werden ein oder zwei große Plattformen übrig bleiben. Ähnlich wie es bei den Social Networks war: am Ende bleiben nur noch Facebook, Twitter und Google+ übrig.

6. Aktuelle Entwicklungen wie z.B. Augmented Reality lassen die Grenzen zwischen Virtueller und Realer Welt immer mehr verwischen. Wie wird sich das Verhältnis beider Welten bis 2022 entwickeln?

Ich glaube nicht, dass sich gerade AR auf dem Massenmarkt durchsetzt. Es gibt sicherlich bestimmte Anwendungsgebiete, wo AR Sinn macht. Aber wie will man z.B. ein Autorennen für AR umsetzen? Man kann ja schlecht auf einer echten Straße ein Autorennen simulieren. Für viele Spiele wird es also nicht geeignet sein. Man kann sicherlich bei Ego Shootern beide Welten verbinden, aber hier kommt der Bewegungsfaktor hinzu. Der Großteil der Gamer will sich nicht bewegen. Wenn man nach der Arbeit nach Hause kommt, will man eher auf der Couch in Ruhe spielen, als noch mit AR draußen im Wald rumzurennen. Für Games wird sich AR meiner Meinung nach daher nicht durchsetzen. Letztendlich ist es auch genreabhängig. Bei einem Strategiespiel z.B. kann ich mir AR höchstens in unterstützender Funktion vorstellen. Es handelt sich also eher um ein Nischen-, bzw. unterstützendes Anzeigeprodukt, aber niemals als Primäre Anzeigemethode.

Bis 2022 glaube ich, dass die Grafik so weit sein wird, das man von Fotorealismus sprechen kann. Wenn die Grafik dann so echt aussehen wird, dass man nicht mehr zwischen Realität und Virtueller Welt unterscheiden kann, dann sind die Grenzen natürlich auch nicht mehr so klar definiert. Wobei man hier auch sagen muss, dass viele Spieler gar nicht wollen, dass es soweit kommt. Man will zwar nah ran kommen an den Fotorealismus, aber nie den Status der kompletten Realität erreichen. Gerade bei einem Ego Shooter könnte dies sonst natürlich äußerst bedenklich sein.

7. Inwiefern wird sich die Professionalisierung des eSports in Deutschland fortsetzen?

Ich glaube, dass die Akzeptanz zu diesem Thema steigen wird und der E-Sport zumindest öffentlich anerkannt wird. Der Trend ist auf jeden Fall sichtbar. Gerade in anderen Ländern wie Korea ist es z.B. Standard. Man sieht bei MTV beispielsweise mit Game One, die Spiele live übertragen, oder auch Eurosport, dass E-Sport langsam als Sport wahrgenommen wird. Hier liegt aber auch genau der Streitpunkt. Für viele ist E-Sport nämlich kein Sport. Ich glaube auch nicht, dass der E-Sport andere, etablierte Sportarten in ihrer Popularität verdrängen wird. Fussball, Handball, Basketball werden hier immer dominieren. Aber eine gewisse Akzeptanz wird er doch erreichen.

8. Wie wird sich die Künstliche Intelligenz im Bereich Gaming bis 2022 entwickeln?
Ich denke hier wird es nochmal ein sehr starkes Wachstum geben, denn KI ist sehr stark von der Hardware abhängig. Wir haben derzeit das Problem, dass in der KI schon wesentlich mehr machbar wäre, aber dein Großteil der Rechenleistung für Grafik und Sound verwendet werden. Daher wird heute schon sehr viel getrickst in Spielen. Durch eine Mischung von Scripting und Zufallsgeneratoren sieht es auch heute schon so aus, als ob die Gegner sehr intelligent sind – was aber meistens nicht der Fall ist. Da die Technik aber immer noch stark voranschreitet, glaube ich, dass hier noch Luft nach oben ist.

Gerade die Grafik erreicht irgendwann eine Obergrenze, an der keine Entwicklung mehr möglich ist. Wenn dieser Punkt erreicht ist, wird die Hardware trotzdem schneller werden und dann kann mehr Augenmerk auf die KI gelegt werden.

Aber hier kommt der Punkt “Online Games” wieder ins Spiel: Multiplayer ist das A und O. Heute gibt es kaum noch Spiele ohne Multiplayer Modus. Beispiel Call of Duty: Der Singleplayer Modus dauert ca. 5 Stunden, Online spielt man aber mehrere 100 Stunden. Die Frage ist: Ist KI überhaupt noch im großen Stil nötig? Der Trend geht einfach zum Spielen gegen andere Menschen. Die Frage ist also, ob 2022 KI überhaupt noch interessant ist, oder ob Online Spiele hier dominieren.

9. Durch die angesprochenen zahlreichen Innovationen eröffnen sich auch dem Game Design völlig neue Wege. Welche Spielkonzepte werden sich hier 2022 durchsetzen?

Hoffentlich viele neue. Man weiß ja nicht, was kommt. Die Entwicklung neuer Konzepte geht sehr schnell, wie man z.B. an einem Spiel wie Minecraft sieht. Durch die neuen Techniken werden sicher auch neue Konzepte entstehen, das hat schon die Geschichte der Computerspiele gezeigt. Vor 4 Jahren kam das Iphone auf den Markt. Niemand war sich damals bewusst, dass Spiele auf dem Handy eine derart große Einnahmequelle darstellen. Mittlerweile leben sehr viele Menschen davon. Es war überhaupt nicht abzusehen, was natürlich auch an der minderen Leistungsfähigkeit der anderen Handys dieser Zeit lag.

Hier hat Apple eine Vorreiterrolle gespielt. Durch diesen neuen Markt setzten sich auch Konzepte der sog. „Indie“ Games durch. Das wir weg kommen von diesen großen Spielefirmen/Publishern und hin kommen zu dem „Ein-Entwickler- Spiele-Studio“. Z.B. Mindcraft wurde von nur einem Entwickler entworfen und umgesetzt. Ein App Store oder andere Spiele Plattformen (wie z.B. Steam) helfen natürlich bei der Verbreitung solcher Spiele. Heute können sich Spielekonzepte durchsetzen, die vor einigen Jahren nicht denkbar waren, einfach weil die großen Konzerne gesagt haben: „Nein, das ist uns jetzt zu riskant.“

Heute bringt man so ein Spiel einfach selbst raus – entweder es ist erfolgreich oder nicht. Das sind natürlich meist nur kurzweilige Spiele, aber hier sehe ich im Moment noch die größten Innovationen.

10. Wird die gesellschaftliche Akzeptanz des E-Gamings bis 2022 zu oder abnehmen?

Die Akzeptanz wird steigen, natürlich durch die älter werdende Generation der Gamer.
Die Generation der Älteren, die mit Video- und Computer-Spielen nichts am Hut hat, wird außerdem immer kleiner. Dadurch wird die Akzeptanz von alleine steigen. Und man muss natürlich auch sehen, dass die Politik mittlerweile – wenn auch eher zaghaft – Spiele als Kulturgut ansieht. Das ist natürlich auch ein wichtiger Punkt. Denn wenn Spiele immer nur verdammt werden, dann wäre die Akzeptanz nicht vorhanden. Indikatoren für die steigende Akzeptanz gibt es allerdings genug – wie z.B. den “Spielepreis des Bundes”.


Anmerkend dazu noch folgendes: Der Text wurde von mir nochmal überarbeitet. Der original Text war ein reines Transkript unseres Telefonates. Meine Änderungen haben nichts an den Aussagen geändert, sondern nur die Lesbarkeit und Verständlichkeit verbessert 😉

(Bild Quelle: christmasstockimages.com)

Windows Bluescreens speichern bzw. im Nachgang auswerten

Manchmal, aber auch wirklich nur manchmal, setze ich mich vor eine Windows Kiste. Und was passiert dann auch ab und zu? Genau: es kommt ein Bluescreen. Nun hat Windows die tolle Eigenschaft, einen Bildschirmfüllenden Bluescreen für ca. 0,5 Sekunden anzuzeigen und dann den Rechner neu zu starten. Sehr hilfreich!

Sollte man das Glück haben, dass noch ein Speicherabbild erzeugt wird, so hat man ggf. genug Zeit, sich den Text doch anschauen zu können. Und was erhält man? Kryptische Fehlercodes, mit denen kein Mensch etwas anfangen kann.

Doch es gibt Abhilfe: BlueScreenView!

Screenshots und weitere Daten zum Bluescreen

Bluescreenview analysiert die Fehlerberichte von Windows, welche während eines Absturzes erzeugt werden. Anschließend zeigt es die einzelnen Berichte an, und – jetzt kommt’s – listet auch gleich die betroffenen Dateien auf. Sicher hilft das eurer Mutter, die vor ihrem PC verzweifelt, nicht weiter – aber ihr könnt Fehler so auch noch im Nachgang erkennen.

Fairerweise muss man sagen, dass spätestens seit Windows Vista Bluescreens nur durch Software bzw. Treiber von Drittanbietern erscheinen. Mit Bluescreenview könnt ihr die betroffenen Dateien schnell herausfinden und das Problem hoffentlich lösen.

Und das beste kommt am Schluss: das Tool ist kostenlos!

Links
BlueScreenView

[Quicktip] Wie installiere ich “ar” unter Debian nach?

Debian Installationspakete (.deb) werden mit dem GNU Archiver zusammengepackt. Will man diese manuell entpacken, benötigt man “ar”. Dieses Tool ist eigentlich standardmäßig in Debian vorhanden. Sollte dies nicht der Fall sein – so ging es mir – geht die große Suche los. Nach einiger Recherche fand ich dann endlich das richtige Paket: “binutils”. Also ruft man folgenden Befehl auf:

aptitude install binutils

Und schon kann man “ar” verwenden.

F.Lux – und dein Rechner schont deine Augen

Seit einiger Zeit bin ich fleißiger Hörer der Nerdtanke, einem Podcast von Nerds für Nerds. In Folge 4 wurde ein Tool vorgestellt, welches die Bildschirmfarben eures Rechners an den aktuellen Stand der Sonne anpasst: F.Lux.

Was passiert da genau?
F.Lux prüft per Geolocation, an welchem Ort ihr euch befindet, wodurch die Zeit des Sonnenuntergangs bestimmt werden kann. Ist die Sonne untergegangen, dann ändert die App die Farbtemperatur (ist einstellbar, ich empfehle “Fluorescent”) eures Monitors in wärmere Farben. Dies geschieht entweder innerhalb von 20 Sekunden, oder einer Stunde. Dabei wird die Temperatur langsam gefadet, sodass die Augen sich daran gewöhnen können.

Was bringt das?
Die App Beschreibung sagt folgendes: Obwohl die Sonne am Abend untergeht, schauen wir, wenn unser Monitor mit normalen Farben betrieben wird, Abends in eine weitere Sonne. Dadurch denkt der Körper, dass die Sonne weiterhin scheint und kommt schlechter zur Ruhe – was in schlechtem Schlaf enden kann. Verwendet man F.Lux, erlebt man eine natürliche Abendröte bzw. angenehmere Farben und kann somit besser schlafen.

Sagen wir es mal so: ich hab nicht viel von der Erklärung gehalten. Allerdings muss ich sagen: Das Tool bringt wirklich was. Nach einer Woche Betrieb hab ich es testweise mal deaktiviert und hab bald einen Schock bekommen, wie grell das Bild auf einmal war. Natürlich kann man die Monitorhelligkeit anpassen, was aber nicht so viel bringt wie diese App. Probiert’s einfach mal aus.

ACHTUNG: Falls ihr in den Abendstunden Fotobearbeitung betreiben wollt, sollte das Tool natürlich nicht aktiv sein, weil ihr sonst Farben mit einem Rotstich habt. Dafür gibt’s einen eigenen Menüpunkt – und die Farbtemperatur wird für eine Stunde wieder auf “normal” gestellt.

Sehr geiles weiteres Feature: solltet ihr ein iPhone mit Jailbreak betreiben, so gibt es die App dafür auch im Cydia Store. Sonst gibt es Versionen für Mac, Windows und Linux.

Links
Nerdtanke
F.Lux

[Quicktip] Grad-Zeichen ( ° ) mit dem iPhone tippen

Sorry für die blöde Überschrift, aber besser kann man es wohl nicht beschreiben 😉

Ich bin gestern auf diese Problematik über Twitter aufmerksam geworden, als ein User das Problem ansprach. Und nun hat er auch die Lösung dazu gepostet:

Einfach die Taste “0” (für Null) gedrückt halten, dann erscheint das Grad Zeichen 😉

via @flo_muc

Guy Kawasaki: 12 Lessons learned from Steve Jobs

Ein wahnsinnig inspirierendes Video von Guy Kawasaki – einem der großen VC-Typen im Silicon Valley. Er war maßgeblich für das Marketing Konzept des Macintosh zuständig. Auch nach Steves Rückkehr zu Apple war Kawasaki wieder mit von der Partie und kann so als einer der wenigen Menschen sagen, dass er zwei mal für Steve Jobs gearbeitet hat. Das trifft sonst nur auf äußerst wenige Leute zu.

Neben der grandiosen Art, völlig locker eine Präsentation vom feinsten abzuliefern, schafft es Kawasaki, einem einen richtigen Drive zu geben. Auch wenn es nicht ganz so emotional ist, so kommt das Video vom Stil her stark an Steve Jobs Rede an der Stanford Universität von 2005 heran. Beide Videos lege ich euch schwer ans Herz – vielleicht bringt es euch ja auch was 😉

Und hier noch der Vollständigkeit halber auch das Stanford Video:

via @hackernewsbot