Ein WordPress Blog still legen und archivieren

Der Bytelude ist nun bereits mein dritter Blog. Zuerst war da mein selbst geschriebenes CMS mit integriertem Blog, und anschließend kam eine WordPress Variante. Irgendwann war die Situation etwas fest gefahren und so beschloss ich, nochmal einen dritten Anlauf zu wagen. Dabei herausgekommen ist bytelude.de. Und da ich es selbst nicht leiden kann, dass Google Suchergebnisse ins Leere führen, sind die anderen beiden natürlich weiterhin aktiv. Bei der selbstgeschriebenen Variante ist das nicht weiter tragisch, da ich das CMS trotzdem aktiv pflege und es extrem wenig Ressourcen benötigt. Bei WordPress sieht das schon anders aus. Zum einen muss man es immer auf dem aktuellsten Stand halten und zum anderen frisst es bei jedem Aufruf ziemlich viele Ressourcen. Nach ein paar Google Suchanfragen bin ich dann auf die Idee gekommen, dass man WordPress ja auch einfach in eine statische Seite konvertieren kann.

Gesagt getan, und ich bin auf folgende zwei Tutorials gestoßen:

Convert WP to static html

How to retire a wordpress blog

Die erste Anleitung hat bei mir leider nicht richtig funktioniert, enthält aber den wichtigen Teil der Vorbereitung. Kurz gesagt: man sollte die Seite auf Permalinks umstellen. Das sinnvollste Format ist “/jahr/monat/post-name/”. Die Permalinks sind notwendig, da sonst immer nur Dateien wie “index.php?parameter=value…” abgespeichert werden. Der Aufruf im Browser funktioniert dann natürlich nicht korrekt und man bekommt eine Menge Fehler.

Und hier der Code in Kurzform:
Permalinkstruktur folgendermaßen einstellen:

"/%year%/%monthnum%/%day%/%postname%/"

Anschließend müsst ihr, falls noch nicht vorhanden, die entsprechende .htaccess Datei mit folgendem Inhalt anlegen:

RewriteEngine On
RewriteBase /pfad/zum/wordpress/blog/
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-f
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-d
RewriteRule . /pfad/zum/wordpress/blog/index.php [L]

Und schon kommen wir zum 2. Tutorial. Dort wird dann der entscheidende wget Befehl erklärt. Vorher wird noch darauf hingewiesen, dass man die Trackback und xmlrpc.php links aus dem gewählten Theme entfernen sollte. Andere Blogs versuchen sonst Trackbacks zu senden, da diese ja im HTML Code hinterlegt sind.

Nachdem das erledigt ist, hier nun der finale wget Befehl:

wget -r -E -T 2 -np -R xmlrpc.php,trackback -k http://[BLOG URL]

Führt diesen Code in einem extra Ordner aus. Es wird automatisch ein Ordner mit eurer Blog-URL angelegt, darin ist dann die komplette Seite enthalten.

Wget fängt nun auf eurer Hauptseite an, diese in Form einer index.html abzuspeichern. Evtl. verlinkte CSS Dateien und Javascript Files werden in der gleichen Ordnerstruktur wie auf eurem Server heruntergeladen und abgespeichert. Dieser Vorgang wird nun für alle auf der Seite gefundenen Links wiederholt. Durch die Permalink Struktur werden nun die einzelnen Blog-Beiträge in der Form /Jahr/Monat/Titel/index.html abgespeichert.

Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, könnt ihr euren WordPress Ordner löschen und an dessen Stelle den heruntergeladenen Ordner (natürlich ohne den Ordner mit eurem Domainnamen) kopieren. Nun sollte eure Seite weiterhin wie gewohnt geladen werden und alle Links funktionieren auch – außer den dynamischen Funktionen wie Kommentare oder dem Admin-Panel. Ihr werdet auch bemerken, dass die Seite nun deutlich schneller lädt und euer Server deutlich weniger belastet wird. Und man muss sich nicht mehr um Updates kümmern 😉

#iPhoneography

Und hier der erste Gastbeitrag von Jürgen, der sich vor kurzem schon vorgestellt hat.

Wenn du den Hashtag #iPhoneography auf Twitter eingibst, findest du schnell zahlreiche Fotos die eines gemeinsam haben: sie wurden mit dem iPhone gemacht. Wird jetzt niemanden wirklich überraschen, schließlich hat das iPhone ja auch eine Kamera. Aber warum das alles? Gibt doch so viele Kameras die sicher bessere Fotos machen.Was macht den Reiz aus?

Mich fasziniert bei #iPhoneography diese Leichtigkeit, Fotos zu machen und danach mit Apps das Beste heraus zu holen. Ohne Aperture, ohne Lightroom, einfach an der Bushaltestelle stehen, die digitale Beute sichten, kurz bearbeiten und danach im Internet veröffentlichen. Smarter geht es nun wirklich nicht.

Du denkst jetzt: “Super teste ich auch, wie lege ich am besten los?” Hier ein paar Tips, wie ich einst anfing. 🙂 Nütze das ganze als Inspiration.

Instagram

Eröffne einen Account bei Instagram. Dadurch bekommst du 13 gute Fotofilter frei Haus, siehst was andere fotografieren, und erhältst Feedback zu deinen ersten Gehversuchen. Außerdem unterstützt Instagram Facebook, Posterous, Twitter, Flickr, Tumblr und deine Fotos erscheinen auch dort online.

Motivwahl

Alles ist erlaubt, du kannst dich aber auch nur auf ein Motiv festlegen – wie z.B. Treppenhäuser. Da hast du eine Garantie, dass deine Bilder sich von anderen unterscheiden. 🙂

Apps

Mit der Zeit haben sich 11 Programme als meine Favoriten herausgestellt.

  1. PS Express – Muss man haben
  2. Color Effect – Bringt Farben zur Geltung
  3. Camera Bag – Bietet wunderbare Filter
  4. Instagram – Das Twitter der Fotos
  5. MagicShutter – für schöne Nachtaufnahmen
  6. DerMandar – für das kleine Panorama zwischendurch
  7. QuadCamera – Serienfotos leicht gemacht
  8. Plastic Bullet – Filter, Filter, Filter
  9. Flickr – Fotos schnell online stellen
  10. Labelbox – Bilder leicht beschriften
  11. Filter Mania – noch mehr Filter!!!

Fast alle diese Apps sind kostenlos. Wer sich aber nur für 2-3 entscheiden will: da kann ich Instagram, PS Express, und Camera+ empfehlen.

PS Express

Übersichtlich, zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, aber keine Exportmöglichkeit zu Twitter und Co.

Camera+

Multitalent, eigener Lightbox zur Fotobearbeitung, zahlreiche Filter,Rahmen und Exportmöglichkeit. Leider nicht kostenlos.

Ich hoffe euch damit ein wenig #iPhoneography näher gebracht zu haben, freue mich auf Feedback und weitere Tipps und sage Ciao bis zum nächsten Mal. 😉

[Quicktip] Canon EOS Utility unter Mac OSX Lion

Leider ist mit dem Update auf Mac OSX Lion das Programm “EOS Utility” unbrauchbar geworden. Da Canon es noch immer nicht geschafft hat, ein Update zu bringen, welches das Problem behebt, hier ein kleiner Workaround:

Ladet euch einfach die etwas ältere Version 2.81 des Tools herunter (z.B. hier). Löscht das aktuell installierte EOS Utility und startet anschließend die Installation. Danach läuft das Tool wieder und ihr könnt wie gewohnt eure Bilder von der Kamera laden.

via mactechnews.de

muCommander – der Norton/Total Commander für alle Betriebssysteme

Mein Update auf OSX Lion war im Nachhinein doch etwas nervig, da mein geliebtes “Disk Order” nicht mehr starten wollte. Also durfte ich mich mal wieder auf die Suche nach einem Dateimanager im Norton Commander bzw. Total Commander Stil machen, der auch auf Mac läuft. Gesagt getan und ich bin ehrlich gesagt richtig froh, dass ich dazu gezwungen war. Denn ich stieß auf muCommander!

Das Teil ist Open Source und wird für die gängigen Systeme Windows, Linux und Mac angeboten – mittels “Webstart” kann man die App sogar direkt aus dem Browser heraus starten.

Auf den ersten Blick erschien mir muCommander wie eine billig umgesetzte weitere Norton Commander Variante, aber auf den 2. Blick kam das ganze Potential durch. Durch die Möglichkeit, jegliche Aktion mit eigenen Tastaturkürzeln zu belegen, kann man das Tool komplett an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Außerdem, und jetzt kommt’s, kann muCommander Samba, FTP, SFTP, HTTP, S3 und NFS einbinden. Die Verbindungen kann man als Lesezeichen abspeichern und so schnell auf die Server zugreifen.

mucommander.com

Wenn ich nur 10 Apps auf meinem iPhone installieren könnte…

Das Stöckchen (ursprünglich von netzwertig.com)fang ich natürlich gerne auf und beteilige mich gerne an der Frage: Was wäre, wenn ich nur 10 Apps auf meinem iPhone installieren dürfte? Welche Apps würde ich drauf lassen? Die hier:

Echofon
Echofon for Twitter (AppStore Link) Echofon for Twitter
Hersteller: Ubermedia, Inc.

Freigabe: 17+
Preis: Gratis Download
DER Twitter Client für iOS. Anders, als der original Client, kann ich damit mehrere Twitter Accounts verwenden und vor allem noch das “alte” Retweet verwenden – letzteres benötige ich, da ich unter Facebook selective Tweets verwende und daher Retweets evtl. mit einem “#fb” versehen muss. Auch auf dem iPad überzeugt die klare UI und natürlich auch die direkte Instapaper Integration.

Instapaper
Instapaper (AppStore Link) Instapaper
Hersteller: Instant Paper, Inc.

Freigabe: 4+
Preis: Gratis Download
Und da sind wir schon beim Stichwort – Instapaper ist eine auf dem iPhone für mich unverzichtbare App, mit der ich große Texte ohne störende andere Seitenelemente lesen kann. Außerdem nutze ich Instapaper als Container für Texte, die ich später lesen möchte.

FeeddlerRSS
Feeddler RSS News Reader (AppStore Link) Feeddler RSS News Reader
Hersteller: Che-Bin Liu

Freigabe: 4+
Preis: Gratis Download
Der meiner Meinung nach beste RSS Reader unter iOS – und das auch noch kostenlos. Natürlich mit Google Reader Unterstützung.

Facebook
Facebook (AppStore Link) Facebook
Hersteller: Meta Platforms, Inc.

Freigabe: 12+
Preis: Gratis Download
Da ich Web-Apps prinzipiell ganz cool finde, aber überhaupt nicht mit deren Feeling klar komme, setze ich lieber auf native Apps. Daher darf natürlich der Facebook-Client nicht fehlen.

IMO.IM
imo Videoanrufe (AppStore Link) imo Videoanrufe
Hersteller: imo.im

Freigabe: 4+
Preis: Gratis Download
Der beste Instant Messenger für unterwegs. Spricht alle aktuellen Protokolle, wie z.B. Skype, Facebook, ICQ, Jabber, GTalk usw. Mittels Push immer erreichbar sein ist echt cool – daher kann ich darauf nicht mehr verzichten 😉

WordPress
WordPress – Website-Baukasten (AppStore Link) WordPress – Website-Baukasten
Hersteller: Automattic, Inc.

Freigabe: 17+
Preis: Gratis Download
Als eifriger Blogger will ich auch unterwegs die Möglichkeit haben, bequem Kommentare freizuschalten, Rechtschreibfehler zu korrigieren oder gar per iPad gleich ganze Artikel zu schreiben. Eine sehr gut gemachte App für iOS.

DB Navigator
DB Navigator (AppStore Link) DB Navigator
Hersteller: DB Fernverkehr AG

Freigabe: 4+
Preis: Gratis Download
Als Mensch, der es mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht so hat, brauche ich Hilfe, um einfach durch München befördert zu werden. Die DB Navigator App zeigt mir dabei zuverlässig den Weg und hat mich bisher nicht enttäuscht.

Analytics
Analytic (AppStore Link) Analytic
Hersteller: APPLIDIUM

Freigabe: 4+
Preis: Gratis Download
Ich bin ein Statistikfreund – und vor allem interessiert mich, wie viele Leute meine geistigen Ergüsse so lesen. Google Analytics bietet keine mobile Variante an, also brauche ich einen sinnvollen Client. Und den habe ich hiermit gefunden. Für eine kurze Übersicht ist die kostenlose App wunderbar geeignet.

S-Finanzstatus
Sparkasse  Ihre mobile Filiale (AppStore Link) Sparkasse Ihre mobile Filiale
Hersteller: Star Finanz GmbH

Freigabe: 4+
Preis: Gratis Download
Unterwegs das eigene Konto immer im Blick haben? Unbezahlbar…

ON AIR
ON AIR - TV Programm (AppStore Link) ON AIR - TV Programm
Hersteller: FUNKE National Brands Digital GmbH

Freigabe: 4+
Preis: Gratis Download
Da, anders als überall behauptet, das Fernsehen noch nicht ganz ausgestorben ist und auch noch ganz coole Sendungen und Filme vorzuweisen hat, hilft mir ON AIR, den Überblick zu bewaren und immer auf einen Blick zu sehen, was wann läuft.

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Das war meine 10er Liste. Ich werfe daher das Stöckchen mal weiter und hoffe, dass sich mehr Blogger finden und mitmachen. Alternativ könnt ihr natürlich auch in den Kommentaren eure Top 10 nennen, falls ihr keinen eigenen Blog habt…

Wie speichert man Passwörter

Über den Beitrag Passwortmythen oder „Was Du schon immer über Passwörter wusstest, aber nie zu sagen wagtest“ bin ich auf das Thema Passwortsicherheit bei Web-Applikationen gestoßen und habe mir ein paar Gedanken dazu gemacht.

Für alle technisch nicht so versierten Leser hier mal ein kurzer Abriss, wie die derzeitigen Möglichkeiten für die Passwort-Speicherung in Benutzertabellen aussieht: man kann (aber sollte dies NIEMALS tun) die Passwörter im Klartext abspeichern, man kann sie hashen, mit einem Salt hashen und mit per User Salts hashen. Dabei gehe ich natürlich die ganze Zeit aus Sicht der Web-Applikation vor.

Klartextpasswörter

Die Klartextspeicherung sollte klar sein: man speichert das übertragene Passwort einfach so, wie man es empfängt, in der Datenbank. Wenn der User sich im System anmeldet, dann gibt er seinen Benutzernamen und sein Passwort ein. Wenn man die Daten empfangen hat, zieht man sich den Datensatz dieses Benutzers aus der Datenbank und vergleicht das übertragene Passwort mit dem in dem Datensatz gespeicherten. Wenn beide übereinstimmen, kann man den User als eingeloggt markieren. An sich ist dieses Vorgehen nicht problematisch und von außen her sicher. ABER: wenn irgendjemand – über welchen Weg auch immer – Zugriff auf die Benutzertabelle bekommt, dann kann er die Passwörter direkt lesen. Auch das wäre noch nicht SO kritisch, wenn alle User verantwortungsvoll mit ihren Login-Daten umgehen würden. Das tun sie aber nicht. Denn: ein sehr großer Teil aller Computerbenutzer verwendet EIN Passwort für ALLE Logins – also Facebook, Ebay, Email, Online Games, usw. D.h., wenn man nun die Passwörter eines Systems herausfindet, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass man sich bei der angegebenen Email-Adresse mit dem gleichen Passwort anmelden kann. Von dort aus kann man dann sehr leicht auf alle anderen Accounts des Benutzers zugreifen, da man ja nun die Passwörter zurück setzen kann und die entsprechenden Mails empfängt.

Hashes

Ok, dann müssen wir die Passwörter also verschlüsseln. Wichtig ist dabei, dass man dies mit einer Einweg-Berechnung erledigt – denn sonst könnte man den berechneten Wert einfach wieder zurück rechnen. Für diese Aufgabe gibt es die Hash-Funktionen. Diese Einwegfunktionen erzeugen aus einer beliebig langen Zeichenfolge einen 32-stelligen Text aus Zahlen und Buchstaben. Beispiele für solche Funktionen sind MD5 oder SHA-1. Der Vorteil ist: man kann diese Werte nicht in die Ursprungswerte zurück rechnen und man kann auch keine Rückschlüsse auf den ursprünglichen Wert schließen. Um das zu verdeutlichen, hier mal die MD5 Hashes für die Zahlen 0, 1, 2:

md5(0) = cfcd208495d565ef66e7dff9f98764da
md5(1) = c4ca4238a0b923820dcc509a6f75849b
md5(2) = c81e728d9d4c2f636f067f89cc14862c

Wie man sieht: völlig unterschiedliche Werte. Ok, wir haben nun also die Möglichkeit, Passwörter nicht rekonstruierbar abzuspeichern. Aber eines haben wir nicht beachtet: die Freaks. Nach einiger Zeit kamen ein paar Verrückte auf die Idee, einfach alle möglichen Zeichenkombinationen zu nehmen, die entsprechenden Hashes zu erzeugen und diese dann in einer Datenbank abzuspeichern. Hat man nun einen Hash aus einer Benutzertabelle, fragt man einfach diese Datenbank ab und erhält das entsprechende Klartext-Passwort. Außerdem ist anhand der Hashes sehr schnell erkennbar, wenn unterschiedliche Benutzer das gleiche Passwort verwenden – denn dann steht bei diesen jeweils der gleiche Hash in der Datenbank.

Rainbow Tables

Die Sache hat aber den Haken, dass bereits bei einem Wort mit 6 Zeichen der Typen [A-Za-z0-9./] über 1,4 Tb an Daten zusammenkommen. Also hat man die sogn. Rainbow-Tables entwickelt, die zwar genauso vorgehen, aber nur einen Teil des Hashes in der Datenbank abspeichern (wird durch Reduktionsfunktionen verkürzt). Dadurch reduziert sich die Menge der Daten deutlich. Mittels der Rainbow Tables kann man also mit einem gegebenen Hash sehr schnell auf das ursprüngliche Passwort kommen.

Salted Hashes

Da wir nun wissen, dass unsere in der Datenbank abgespeicherten, gehashten Passwörter zwar auf den ersten Blick nicht direkt lesbar sind, aber mittels Rainbow Tables innerhalb kürzester Zeit sehr schnell zum Vorschein kommen, verwenden wir einen einfachen Trick, um den Hash doch wieder einzigartig zu machen: wir salzen ihn. Man nimmt also einfach das zu verschlüsselnde Passwort und setzt eine beliebige Zeichenfolge davor oder hinten dran – oder beides, und bildet davon den Hash. Beispiel:

Unser Passwort lautet = Passwort
Unser Salt lautet = s3cureIt
Hash: md5(Passwort) = 3e45af4ca27ea2b03fc6183af40ea112
salted Hash: md5(s3cureItPasswort) = 81fc33ece07aa1357d469ec36f5e2e55

Wie ihr seht, kommen 2 völlig unterschiedliche Hashes heraus, obwohl wir in beiden Fällen das gleiche Passwort verschlüsselt haben. Der Vorteil an diesem Verfahren ist, dass man nun den Hash nicht mehr ohne weiteres über eine vor-generierte Datenbank abfragen kann, da das Passwort, welches verschlüsselt wurde, ja nicht “Passwort”, sondern “s3cureItPasswort” lautet. Man hat durch das Salt so gesehen ein viel längeres Passwort, und außerdem kann man auf diesem Wege nun doch Sonderzeichen einbauen, die der Benutzer in seinem Passwort so wohl nicht verwendet. Der Punkt ist: wenn jemand die Benutzertabelle entwenden kann, dann kommt er auch an den verwendeten Salt-Text heran. Was aber nicht weiter schlimm ist, denn auch mit dem Salt braucht der “Einbrecher” sehr sehr lange, um die Passwörter zu entschlüsseln.

Wenn man nun eine Benutzertabelle mit 1 Million Einträgen erhält, dann kann man durchaus die Zeit investieren und einfach Rainbow-Tables erzeugen, die eben alle möglichen Wörter mit dem gegebenen Salt verwenden. Man baut also speziell für diese Tabelle eine eigene Datenbank auf. So steckt man vielleicht den Rechenaufwand von ein paar Monaten hinein, hat dann aber schlagartig Zugriff auf 1 Million Benutzernamen und Passwörter.

per User salted Hashes
Um auch diese Problematik zu umgehen, hat man die Salt-Variante noch etwas abgewandelt und geht nun so vor: Für jeden Benutzer wird ein eigener Salt erzeugt und in dem Datensatz des Benutzers gespeichert. Wenn er sich nun einloggt, wird der Datensatz des Benutzers gelesen, das eingegebene Passwort mit dem gespeicherten Salt kombiniert und erst dann der Hash gebildet. Anschließend vergleicht man dieses Ergebnis wieder mit dem aus der Datenbank und bei Übereinstimmung kann man den Benutzer einloggen.

Dieser kleine Umweg führt aber dazu, dass, selbst wenn man über eine komplette Benutzertabelle mit den Hashes und den Salts verfügt, man pro Benutzer mehrere Monate benötigt, um das jeweilige Klartextpasswort herauszufinden.

Zusammenfassung
Der kleine Abriss ist nun doch etwas umfangreicher geworden, zeigt aber grob die Vorgehensweisen. Ich möchte hier anmerken, dass das nur die stark gekürzte Variante für Laien ist – wer sich umfangreicher mit den Themen beschäftigen möchte, sollte die Begriffe einfach mal bei Wikipedia nachlesen.

Bisher setze ich auf (per user) salted Hashes, die meiner Meinung nach eine relativ hohe Sicherheit bieten – solange sichere Passwörter verwendet werden. Da man bei Usern aber nicht davon ausgehen kann, dass sie sichere Passwörter wie “#,hgfsdU4358$%&§jkdfg8734ä#++..-” verwenden, ist die Sicherheit natürlich eingeschränkt. Leider verwenden viele Benutzer noch immer Passwörter wie “Sommer”, “Gott” oder “Erde”, welche sehr sehr schnell zu knacken sind. Wenn solche Passwörter verwendet werden, helfen auch die ausgeklügeltesten Sicherungsverfahren nicht viel weiter, da die Berechnungszeit der Passwörter dadurch auf wenige Sekunden verkürzt werden.

Als Fazit für alle Internetnutzer kann ich daher ganz klar sagen: VERWENDET NIE DAS GLEICHE PASSWORT FÜR ALLE EURE ZUGÄNGE!

Wie mache ich es besser?

Das große Problem, mit welchem im Prinzip jede Verschlüsselung zu kämpfen hat, ist Zeit. Wie viel Zeit brauche ich, um ein Passwort zu knacken? Da Rechner mit jedem Jahr schneller und schneller werden und nun auch sehr performante Chips wie GPUs zum Einsatz kommen, sind viele Verschlüsselungen nutzlos geworden – man kann sie einfach innerhalb kürzester Zeit knacken.

Und somit kommen wir auf den eigentlichen Inhalt dieses Artikels: bcrypt. Das Tool setzt nämlich genau bei diesem Problem an: man kann die Zeit, die man benötigt, um einen Hash zu erzeugen, beeinflussen. Das hat den großen Vorteil, dass man die Verschlüsselung an die Geschwindigkeit moderner Rechner anpassen kann und diese somit nicht automatisch in ein paar Jahren unbrauchbar wird. Das restliche Handling ist gleich – man übergibt einen Wert plus eben einen Zeitfaktor und erhält danach einen Hash-Wert. Da man nun die Berechnungszeit beeinflussen kann, dauert es eben nicht mehr eine Mikrosekunde, um einen Hash zu berechnen, sondern 0,5 Sekunden. Wenn dieser Fall eintritt, dann ist es einfach nicht mehr möglich, innerhalb einer sinnvollen Zeitspanne gegen diese Verschlüsselung mit Bruteforce (also dem Durchprobieren aller möglichen Zeichenkombinationen) oder großen Wordlisten vorzugehen – egal wie schnell der Rechner ist.

Gerade für php Entwickler ist dies eine sehr einfache Möglichkeit, die Benutzertabellen ihrer Applikationen abzusichern – denn bcrypt ist seit php 5.3 im Basissystem enthalten: crypt.

Ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe – andernfalls freue ich mich natürlich über Meinungen in den Kommentaren…

[App] IMO.IM – der ultimative Messenger für iPhone, iPod touch und iPad

Es gibt in der mobilen Welt immer wieder Apps, bei denen man sich fragt: was geht denn da ab? IMO.IM ist eine grandiose App dieser Klasse, die sämtliche aktuellen Chat-Protokolle unterstützt – mit dabei sind MSN, Yahoo, Skype, GTalk, Facebook, ICQ, Jabber,… Einzig irc fehlt mir ein bisschen, aber das kann man verschmerzen.

Die Einrichtung geht super schnell, indem man seine Accounts hinzufügt und sofort online ist. Anschließend hat man eine gesammelte Accountliste, in der man die einzelnen Account-Arten sehr leicht anhand der Icons auseinander halten kann.

Die App unterstützt natürlich Push-Benachrichtungen und ist somit auch ein guter Freund, wenn sie nicht im Vordergrund ist. Die UI ist zweckmäßig und unterstützt bei der Übersichtlichkeit, und das sowohl auf dem iPad als auch unter iPhone/iPod touch. Ich finde das Aussehen sehr gelungen.

Wie sich die App in Verbindung mit der Akkuleistung verhält, kann ich erst nach einigen Tagen Testlaufzeit sagen. Aber nach einem Tag sieht es bereits gut aus.

Und jetzt kommt das beste: das Teil ist kostenlos und auch noch ohne Werbung. Also SOFORT saugen!

imo Videoanrufe (AppStore Link) imo Videoanrufe
Hersteller: imo.im
Freigabe: 4+
Preis: Gratis Download

[Quicktip] Google Mail Feature “senden als” mit dem iPhone/iPad verwenden

Was habe ich mir über dieses Thema den Kopf zerbrochen – und nun gibt es eine ganz einfache Lösung. Aber fangen wir von vorn an: ich verwende mehrere Mail Accounts, die alle in einen zentralen Google Mail Account wandern. Da dieser Account aber möglichst von Spam usw. verschont werden soll, möchte ich den nicht überall und mit jedem verwenden. Für diesen Anwendungsfall bietet Google Mail die Funktion des “senden als”. Damit kann man über alternative Adressen Mails versenden. In der online Variante funktioniert das auch ganz gut, aber leider nicht auf meinem iPhone.

Seit heute hat sich Google aber diesem Problem angenommen und die neue Funktion implementiert. Um diese zu aktivieren, geht man einfach mit seinem iOS Gerät auf

http://m.google.com/sync

und wird dort höchstwahrscheinlich von der Meldung begrüßt, dass diese Funktion für diese Sprache nicht verfügbar ist. Klickt in diesem Fall einfach auf den Link ganz unten “Sprache wechseln/ändern” und wechselt auf “Englisch (US)”. Anschließend sollte ein Login erscheinen, bei dem ihr euch mit euren Google Mail Daten anmelden müsst. Wenn nicht, dann ruft einfach nochmal http://m.google.com/sync auf.

Nach dem erfolgreichen Login wird euch eine Liste mit euren iOS Geräten angezeigt. Sucht das gewünschte Gerät aus und klickt drauf. Anschließend müsst ihr nur noch die Checkbox “enable ‘Send Mail As’ for this device” aktivieren und auf “save” drücken. Fertig. Ab sofort werden eure Mails mit der in Google Mail eingestellten Standard-Email-Adresse versendet (die muss am Rechner auf mail.google.com eingerichtet werden).

[Update]
Da in den Kommentaren die Frage kam, wie man die Absender-Adresse auswählen kann, hier nochmal die genaue Anleitung:
Meldet euch bei Googlemail an, geht dann auf “Email-Einstellungen” (das Zahnrad rechts oben)

und dann auf “Konten und Import” und dort in den Bereich “Email senden als”. Klickt anschließend auf den Button “Email von einer anderen Adresse senden”.

Folgt einfach dem Dialog und setzt die neue Adresse als Standard fest. Wenn ihr nun, wie oben beschrieben, euer iOS Gerät einrichtet, werden die Mails automatisch über diese neue Standard-Adresse versendet.

Apples Rundumschlag – die WWDC Keynote 2011

Hier mal ein paar Worte zur gestrigen Keynote von ‘his steveness”. Aber zur Einleitung möchte ich euch kurz in eine kleine Zeitreise entführen – springt dafür bitte an die Stelle 13:50 und lauscht seinen Worten.


(Quelle: fscklog.com)

Ich kenne wenige Unternehmen, die eine derartige Weitsicht an den Tag legen und diese Ziele langfristig auch immer weiter verfolgen. Im Prinzip wurde die Vision fast komplett umgesetzt, auch wenn eine komplette Synchronisierung ála Dropbox nicht geliefert wurde. Aber da Dokumente, Bilder und Fotos bereits in die Cloud wandern, bleiben eigentlich nur noch Videos auf der Strecke.

Doch gehen wir mal der Reihe nach vor…

Mac OS X Lion

Da ich den Anfang der Keynote nicht ganz mitbekommen hatte und mir ein passender Videostream fehlte, habe ich mich erstmal durch den Ticker auf Engadget.com gewühlt und war sehr positiv überrascht von den vielen neuen Features. Ganz besonders begeistert bin ich von der neuen Mail-App, die auf den ersten Blick sehr gelungen ist. Aber auch das neue Mission-Control, welches Exposé und Spaces zusammenführen wird, die Autosave-Funktion und die Resume Funktion wissen zu überzeugen.

Sehr cool ist Airdrop geworden, wobei ich mir gewünscht hätte, dass das auch im Zusammenspiel mit Windows-PCs funktioniert. Aber der Weg ist auf jeden Fall schonmal der richtige. Schluss mit USB-Stick-Filesharing – einfach transparent den Zielrechner aussuchen, bestätigen und schon wandern die Files über die Luft. Einfach Apple-mäßig idiotensicher gemacht.

Aber der Hammer ist natürlich die Art und Weise der Installation: einfach im App-Store anklicken und dann dann, nach einem 4Gb Download, ohne Neustart einfach umsteigen. Und als Sahnehäubchen: das ganze für lächerliche 25€ – und das einmalig für bis zu 10 Macs mit der gleichen Apple-ID. DAS ist mal echt ne Ansage.

iOS

Mein iPhone wird im Herbst nun endlich mit 3 sehr sehr coolen Features ausgestattet, für welche man derzeit noch einen Jailbreak in Kauf nehmen muss. Und mein Prinzip, die Finger von Hacks auf dem iPhone zu lassen, hat sich mal wieder bewährt. Erstens sind die Features wesentlich besser umgesetzt, als irgendwelche Frickel-Tools, und zweitens gehe ich keinerlei Risiko dafür ein.

Feature Nummer 1 ist die Twitter Integration. Und zwar wird hier wesentlich weiter gegangen, als das auch über einen Jailbreak möglich ist. Die iOS Plattform ist nun von Haus aus in der Lage, kontextbezogene Tweets abzusetzen – in Maps kann man seinen Standort twittern, in Safari Links verbreiten, in der Foto-App Bilder tweeten usw. Gerade für mich als sehr intensiven Twitter-User ist das eine sehr geile Sache. Nur eines verstehe ich nicht: Facebook hat eine wesentlich größere Nutzerbasis und wird auch wesentlich intensiver von einem Großteil der Menschen genutzt. Eine Integration des blauen Riesen wäre meiner Meinung nach noch wesentlich sinnvoller gewesen – gerade in Zeiten von Facebook Messages. Ich bin aber stark der Meinung, dass es in dieser Hinsicht bald noch was zu sehen geben wird…

Feature Nummer 2 sind die Notifications, die nun, zugegeben sehr im Android-Style, wesentlich besser ins System integriert sind. Die Möglichkeit, zusätzlich Widgets in den Notificationsbereich zu packen, ist scheinbar auch weise gewählt. Einzig der “alles ausblenden” Button fehlt mir dann doch irgendwie. Mal schauen, wie die finale Version dann aussehen wird.

Feature Nummer 3 ist das neue Dogma der iOS Plattform: Kabel ab! Sah es anfangs während der Keynote noch so aus, dass dies eher so halbherzig umgesetzt wurde, so kam im Laufe der Zeit dann doch zum Vorschein, was Apples Stärke ist: die perfekte Umsetzung. Neben den super coolen iCloud Features kann man nun endlich seine iOS Geräte per Wlan mit iTunes syncronisieren.

Darauf habe ich echt lange gewartet, denn dieses blöde Kabelgesuche geht mir tierisch auf die Nerven. Die Möglichkeit, das komplette Gerät direkt Wireless in die Cloud zu sichern ist natürlich auch nicht zu verachten und ermöglicht es nun endlich, ein iOS Gerät auch ohne PC/Mac zu betreiben. Gerade das iPad kann dadurch punkten, da es das ideale Gerät für ältere Menschen ist, die nichts mit Computern am Hut haben, aber trotzdem in die Welt des Internets eintauchen wollen.

one more thing
Wie zu erwarten kam der Kracher dann am Ende der Keynote – wenn auch im Nachhinein sehr enttäuschend für alle nicht-US-Bürger: Apple legalisiert für läppische 25$ im Jahr deine Musiksammlung – egal woher sie kommt. Da ich im allgemeinen ein starker Verfechter der Theorie bin, dass Musikflatrates die Lösung der misslichen Lage der Musikindustrie sind, spielt mir der Konzern hier natürlich in die Hände. Man lässt iTunes einfach seine Bibliothek scannen und kann auf diese anschließend, natürlich “over the air”, auf diese Songs von all seinen Mac/iOS Geräten zugreifen.

Da Apple sowieso einen großen Teil an Musik im Store vorhält, wird es kaum die Notwendigkeit von großen Uploads geben. Nur wenn ein Lied nicht erkannt werden sollte, muss hochgeladen werden. Ich finde das Prinzip grandios und bin ganz voll Hoffnung, dass das Angebot schnell auf andere Länder ausgeweitet wird. Mir wäre eine solche Funktion auch 100€ im Jahr wert, und ich denke, dass es vielen so geht.

Fazit
Natürlich habe ich nur einige wenige Features anreißen können – aber selbst das zeigt schon, dass dieses Jahr aus technischer Sicht sehr geil wird. Ich freue mich schon riesig auf den Juli, um endlich OSX Lion laden zu können, aber noch mehr auf den Herbst, um dann endlich auf iOS5 umsteigen zu können. Und eine ganz geheime Hoffnung habe ich auch noch: neue Hardware noch in diesem Jahr 😉